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25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie 2016
Narbenmanagement – effektive Behandlungsmöglichkeiten nutzen
München (25. Juli 2016) – Narben sind nach operativen Eingriffen, Unfällen und Verletzungen oft nicht zu vermeiden. Dabei rückt zunehmend die Ästhetik in den Mittelpunkt des Interesses. Wie Narben optimal behandelt werden können und wie bereits beim operativen Eingriff eine pathologische Narbenentwicklung minimiert werden kann, erläuterten anerkannte Fachärzte während eines Symposiums anlässlich der 25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in München.* Dabei wurde auch die Nachsorge der noch frischen Narbe diskutiert. Hierfür stehen mit Contractubex® Gel und Intensivpatch für die Nacht effektive Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das innovative Intensivpatch wird über Nacht auf die Narbe aufgelegt und stellt damit eine besonders bequeme, compliancefördernde Alternative in der Narbenbehandlung dar.
„Hypertrophe Narben und Keloide sind Ausdruck einer pathologisch veränderten Wundheilung mit exzessiver Bildung von Narbengewebe“, erklärte PD Dr. med. Gerd G. Gauglitz, LMU München. Er erläuterte die verschiedenen Strategien zur Nachbehandlung pathologischer Narben sowie zu einer möglichen Verhinderung ihres Auftretens durch adäquate Operationstechniken. „Denn die Vermeidung pathologischer Narben ist weitaus effektiver als ihre Nachbehandlung.“
TAC, 5-FU und Kryotherapie – verschieden kombiniert
„Basierend auf den aktuellen deutschen und internationalen Leitlinien“, so Gauglitz, „gelten intraläsionale Kortikosteroide (z.B. TAC: Triamcinolonacetonid) und Kryotherapie, gerade auch in Kombination, immer noch als die Methode der Wahl für die Behandlung von Keloiden und hypertrophen Narben.(1) Die Leitlinien sehen bei Keloiden – nach nicht ausreichendem Ansprechen dieser Therapie nach acht bis zwölf Wochen – in der Kombination des Zytostatikums 5-Fluorouracil (5-FU) plus TAC eine sinnvolle weitere Behandlungssequenz.“
Zur farblichen Optimierung der Narben könne der Farbstofflaser angewandt werden. Im Rahmen der Folgebehandlung hypertropher Narben habe mittlerweile der fraktionierte CO2-Laser seinen Platz erobert – auch gemäß Leitlinie, konstatiert Gauglitz.(2) Dieser sei jedoch bei Keloiden fast immer kontraindiziert.
„Silikon-Gele, so weiß man heute“, berichtet der Dermatologe, „haben einen rein physikalischen Effekt, der mit den semi-okklusiven Eigenschaften der Präparate zusammenhängt.“ Allerdings gebe es hier große Qualitätsunterschiede in Hinsicht auf die einzelnen Produkte.
Gerade für die leitliniengerechte Prophylaxe der pathologischen Narbenbildung sieht Gauglitz ein effektives Einsatzgebiet für Contractubex® Gel. Noch bequemer wird die Narbentherapie mit dem innovativen Contractubex® Intensivpatch, das über Nacht auf der Narbe angewendet werden kann.
Ziel: flaches, blasses und elastisches Narbengewebe
Gemeinsam sind beiden Produkten die Inhaltsstoffe Allantoin und Extractum Cepae (Zwiebelextrakt). „Zwiebelextrakt konnte in verschiedenen in-vitro Studien(1) eine anti-proliferative und anti-inflammatorische Wirkung auf Fibroblasten und damit eine Hemmung der in überschießenden Narben gesteigerten Kollagenproduktion zeigen“, erklärt der Narbenexperte.
„Die Wirksamkeit von Contractubex® Gel ist bereits“, so Gauglitz weiter, „durch klinische Studien belegt“.(3) So erzielten die mit dem Gel behandelten Areale eine signifikant optisch verbesserte Narbenbildung gegenüber den unbehandelten. In einer Anwendungsbeobachtung mit 1.268 Patienten konnten zudem bei den Narben-typischen Parametern Spannung, Schmerz und Juckreiz signifikante Verbesserungen im Verlauf der Behandlung dokumentiert werden.(4) Auf Basis wissenschaftlicher Studien wird in den aktuellen Leitlinien zwiebelextrakthaltiges Gel zur Narbenbehandlung und Prophylaxe empfohlen(2).
Im Contractubex® Intensivpatch sieht Gauglitz „eine sinnvolle Weiterentwicklung“. Das Intensivpatch besteht aus einer oberen Lage mit Mikro-Luftkissen, die den transepidermalen Feuchtigkeitsverlust verringert und so die Bildung von elastischem Narbengewebe fördert. Darunter befindet sich die Haftschicht mit einer aktiven Freisetzungsmatrix mit den Inhaltsstoffen Extractum Cepae und Allantoin. „Da das Intensivpatch nur nachts aufgelegt werden muss“, erklärt Gauglitz, „dürfte dies zu einer erheblich verbesserten Therapietreue führen.“ Die kosmetischen Vorzüge, namentlich flachere, blassere und elastischere Narben, konnte Gauglitz aus eigener klinischer Erfahrung sowie Untersuchungen für das Contractubex® Intensivpatch ebenso bestätigen (5) wie für Contractubex® Gel. Er resümiert: „Die prophylaktische Anwendung von Contractubex® zeigt in Studien signifikante Verbesserungen der Narbenqualität.
Nachsorge mit dem Intensivpatch rechtzeitig beginnen
Der niedergelassene Dermatologe Dr. med. Welf Prager, Hamburg, weiß aus seiner täglichen Praxis um die ästhetische Bedeutung einer Narbe für seine Patienten: „Die Qualität des Arztes wird oft nicht nach dem therapeutischen Erfolg der Grunderkrankung, sondern mehr noch nach dem kosmetischen Ergebnis der Wundheilung bemessen.“
Der Wundheilungsprozess beginnt bereits mit dem operativen Eingriff. Hierbei sind die korrekte Schnittführung und ein Wundverschluss mit geringstmöglicher Spannung an den Wundrändern von entscheidender Bedeutung. Prager bevorzugt an den Extremitäten eine längs der Muskelstränge verlaufende Schnittrichtung, da es so zu weniger Spannungen beim Wundverschluss komme; Subkutannähte verringerten die Wundspannung zusätzlich.
„Aber selbst bei einem guten unmittelbaren Operationsergebnis“, betont Prager, „kann durch zeitige Nachsorge eine weitere Verbesserung erreicht werden.“ Dies zeigte eine Untersuchung mit dem Contractubex® Intensivpatch, bei welcher die mit dem Intensivpatch behandelten Narben ein signifikant besseres Ergebnis auf dem POSAS**-Narbenscore erreichten als die unbehandelten Narben.(5) „Die Behandlung beginnt im Allgemeinen zwei Wochen nach der OP, nach erfolgtem Wundschluss und wird idealerweise – das belegen die Studienergebnisse – über sechs Monate durchgeführt“, fasst Prager zusammen.(6)
- Contractubex® Gel ist ein Arzneimittel
- Contractubex® Intensivpatch für die Nacht ist ein Medizinprodukt
Anmerkungen
- * Mittagsseminar: „Update Narbenprävention und Narbentherapie“, unterstützt durch Merz Pharmaceuticals GmbH. 25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 25.07.2016, München
- ** POSAS – Patient and Observer Scar Assessment Scale
Literaturverweise
- Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft: Therapie pathologischer Narben (hypertro- phe Narben und Keloide); ICD 10: L91.0
- Gold M et al., Dermatol Surg 2014;40: 817-31
- Maragakis M et al., Drugs Exp Clin Res 1995;21: 199-206
- Willital GH et al., J Drugs Dermatol 2013; 12(1): 38-42
- Montanari M et al., Poster auf dem IMCAS 2016, Paris
- Publikation in Vorbereitung
Quelle: Mittagsseminar: „Update Narbenprävention und Narbentherapie“, unterstützt durch Merz Pharmaceuticals GmbH. 25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 25.07.2016, München (tB).