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3. Janssen PneumoColleg
Inhalative Asthmatherapie: kleine Teilchen – große Wirkung
Düsseldorf (27. Oktober 2010) – Seit drei Jahren bereichert die innovative Fixkombination INUVAIR® Mikrosol das Produktportfolio von Janssen. Aus diesem Anlass fand die aktuelle Pressekonferenz „3 Jahre INUVAIR® Mikrosol: Ein pneumologisches Update“ mit renommierten Experten aus dem Bereich der Pneumologie statt. Eines der Hauptthemen war die Therapie der kleinen Atemwege. Dank extrafeinem Sprühnebel ermöglicht die Fixkombination aus Beclometason und Formoterol eine Wirkstoffdeposition bis in die Peripherie.1
Zahlreiche Vergleichsstudien2 belegen die gute Wirksamkeit und Verträglichkeit der Fixkombination aus dem inhalativen Glukokortikoid Beclometason und dem Beta-2-Agonisten Formoterol. Die innovative Gerätetechnik erleichtert die Handhabung. Da die Wirkstoffe in Lösung vorliegen, muss der Inhalator nicht geschüttelt werden.1 Dies ermöglicht eine erhöhte Dosiskonstanz. Zusätzliche Vorteile für eine effektivere Asthmatherapie: Eine langsame und lang anhaltende Sprühwolke unterstützt die Inhalation der extrafeinen Wirkstoffpartikel – unabhängig vom Atemfluss.1 Aufgrund des geringen medianen aerodynamischen Massendurchmessers der Wirkstoffpartikel von ein bis zwei Mikrometern3 ermöglicht INUVAIR® Mikrosol eine hohe Lungendeposition bis in die kleinen Atemwege1. Erstmals konnte für diese Fixkombination eine klinische Überlegenheit gegenüber der getrennten Gabe der Einzelsubstanzen dokumentiert werden.4 Sie ist zur Behandlung von mittel- bis schwergradigem, persistierendem Asthma bronchiale zugelassen.5
Kleine Atemwege und ihre großen Folgen
Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre haben verdeutlicht, dass das asthmatische Entzündungsgeschehen den gesamten Bronchialbaum, also auch die kleinen Atemwege, betrifft. Dabei scheint bei schwer behandelbarem Asthma die Entzündung in der Peripherie besonders ausgeprägt zu sein.6 „Post-mortem-Untersuchungen zeigen, dass an Asthma verstorbene Patienten eine schwere Entzündung und Verlegung der kleinen Atemwege durch ein entzündliches Exsudat aufweisen“, schilderte Dr. med. Thomas Voshaar, Moers. „Dies spiegelt eine unkontrollierte Entzündung in der Peripherie wider und deutet darauf hin, dass diese Region nicht adäquat bei der inhalativen Therapie mit anti-inflammatorischen Substanzen erreicht wird.“
Obstruktion der Peripherie erkennen und therapieren
Laut Daten einer großen Asthmakontrollstudie7 kann eine absolute Kontrolle der Asthmasymptome nur bei maximal 50 Prozent der Patienten, eine akzeptable Symptomkontrolle bei höchstens 78 Prozent erreicht werden. Voshaar stellte die Frage, weshalb bei adäquater Therapie entsprechend den Leitlinien und guter Compliance kein besseres Therapieergebnis bei Asthma bronchiale erreicht werden könne. „Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Daten zur besonderen Rolle der kleinen Atemwege drängt sich die Vermutung auf, dass wir diese möglicherweise ungenügend therapieren“, sagte der Experte. Die kleinen Atemwege erreichten in der Regel nur solche Aerosole, deren Partikel-Durchmesser besonders klein seien. Bei dem Lösungsaerosol INUVAIR® Mikrosol sind sowohl das Formoterolfumaratdihydrat als auch das Beclometasondipropionat im Treibgas gelöst.5 Die extrafeinen Wirkstoffpartikel werden als weiche Aerosolwolke mit hoher Dosiskonstanz8 freigesetzt. „Bei einer nicht unbedeutenden Zahl der Asthmapatienten ist ganz offensichtlich die persistierende Entzündung in den kleinen Atemwegen besonders dominant. Dies ist die Rationale für eine inhalative Therapie mit extrafeinen Wirkstoffpartikeln“, resümierte der Experte.
Asthma bronchiale unzureichend therapiert
Professor Dr. med. J. Christian Virchow, Rostock, stellte aktuelle Forschungsergebnisse vor, die vor wenigen Wochen im Rahmen des Kongresses der European Respiratory Society (ERS) in Barcelona präsentiert wurden. So seien laut einer europaweit durchgeführten Studie9 eine beachtliche Anzahl von Asthmatikern trotz effektiver Therapiemöglichkeiten unzureichend therapiert. Einer aktuellen, in Deutschland durchgeführten Studie10 zufolge liegt die Dauer, während der ein Asthma-Patient kontinuierlich behandelt wird, weit hinter den Empfehlungen von Leitlinien zurück.
Auf dem Pneumologen-Kongress wurde laut Virchow deutlich, dass trotz Fortschritten in der Asthmatherapie nach wie vor eine Mehrzahl der Patienten mit Asthma an Symptomen leidet, die die Lebensqualität einschränken und die trotz laufender Therapie nicht befriedigend gelöst sind. Therapiestrategien, die eine verbesserte Patienteninformation unter Berücksichtigung von individuellen Eigenschaften, eine bessere Persistenz der Therapie und eine optimale Verteilung präventiver wie symptomatischer Therapie auf alle Atemwege ermöglichten, seien zur Verbesserung des Therapieerfolges weiter anzustreben.
Bezüglich der Frage, ob die Inhalation von Beta-2-Agonisten und inhalativen Glukokortikosteroiden als Kombination der Inhalation der Einzelsubstanzen überlegen sei, kamen die Experten zu dem Schluss, dass bislang nur für die fixe Kombination aus extrafeinen Partikeln, wie der Fixkombination aus Beclometason und Formoterol, Daten vorliegen.4,11
Asthma bronchiale frühzeitig erkennen
Dr. med. Harald Mitfessel, Remscheid, berichtete über seine Erfahrung aus der pneumologischen Praxis: „Asthma wird aufgrund offenkundiger Defizite in der Diagnostik oft übersehen bzw. Jahre zu spät diagnostiziert. Die Lungenfunktionsmessung hat sich vergleichsweise zum EKG nach wie vor weder in der Klinik noch in der Praxis als routinemäßige Basisuntersuchung durchgesetzt, wie dies in den Leitlinien zur Diagnostik obstruktiver Atemwegserkrankungen gefordert wird.“ Der Experte wies darauf hin, dass die GINA-Therapieleitlinien eine bestmögliche Asthmakontrolle durch Reduktion der asthmatischen Entzündung fordern.12 Der ACT-Test aus fünf Patientenfragen zu Belastbarkeit, Dyspnoe, Symptomen, Notfallmedikation sowie zur Selbstkontrolle, erlaubt dem Arzt in der Praxis eine Überprüfung der Asthmakontrolle.
Compliance – essentiell für eine erfolgreiche Behandlung
Mitfessel sagte zum Thema Compliance: „Bei Patienten mit chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale ist die Compliance oft besonders problematisch. Nur zirka 30 Prozent aller Asthmapatienten wenden regelmäßig inhalative Steroide an, weil sie Angst vor Nebenwirkungen haben bzw. unzureichend aufgeklärt sind.“ Viele Untersuchungen13 belegten jedoch, wie essentiell die Compliance für eine erfolgreiche Behandlung sei. Mitfessel forderte daher eine verbesserte Aufklärung und Schulung der Patienten hinsichtlich einer gegebenenfalls lebenslangen Dauertherapie. „Nur das Verstehen des Krankheitsbildes und der richtige Gebrauch des Medikamentes können zu einer Complianceverbesserung führen“, so der Experte.
Literatur
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Fabbri LM et al. Expert Opin. Pharmacother 2008;9(3):479-490
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Freiwald M et al. Respir Res. 2005;6:21
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Huchon G et al. Resp Med 2008; 103: 41-49
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Fachinformation INUVAIR®, Stand Juli 2010
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Hamid QA. Respir Med 1997;91 Suppl A:11-12
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Bateman ED. Am J Respir Crit Care Med. 2004;15;170(8):836-44
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Ross D et al. Eur Respir J 1997;10(25):37
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Olivieri D et al. Patient concerns regarding asthma, COPD and regular therapies: results from a European survey. Poster ERS Barcelona 2010
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Hasford J et al. Allergy 2010;65:347-354
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Barnes PJ et al. Do ICS/LABA fixed combinations provide superior asthma control compared to separate inhalers? Poster, Abstract No. 251457, ERS Barcelona 2010
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Global Initiative for Asthma. GINA guidelines 2009. www.ginasthma.org
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Crompton GK. Respir Med. 2004;98 Suppl B:S35-40
Janssen-Cilag
Die Janssen-Cilag GmbH gehört zu den führenden forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland. Wichtige Kompetenzfelder des Unternehmens sind Anästhesie, Schmerz, Pneumologie, Dermatologie, Gynäkologie, Mykologie, Nephrologie, Neurologie und Psychiatrie, Onkologie, die Infektiologie/Virologie, Urologie sowie die Veterinärmedizin. 180.000 Neusynthesen entwickelte die Janssen-Cilag Forschung bis heute. Aus 80 davon entstanden neue Arzneimittel. Fünf dieser Substanzen stehen auf der Liste der unverzichtbaren Arzneimittel der WHO.
Download
- Dr. med. Thomas Voshaar: "Periphere Erkenntnisse: Die kleinen Atemwege und ihre großen Folgen":
Voshaar.pdf (132.88 KB)
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Prof. Dr. med. J. Christian Virchow: "Zukunftsweisende Perspektiven: Aktuelle Daten und Erkenntnisse vom ERS 2010":
Virchow.pdf (135.37 KB)
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Dr. med. Harald Mitfessel: "Praktische Erfahrungen: 3 Jahre INUVAIR® Mikrosol in der pneumologischen Praxis":
Mitfessel.pdf (139.94 KB)
Quelle: 3. Janssen PneumoColleg „3 Jahre INUVAIR® Mikrosol: Ein pneumologisches Update”, Düsseldorf, 27. Oktober 2010 (Medizin und PR – Gesundheitskommunikation) (tB).