MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Antibiotika-resistentes Bakterium A. baumannii
Neue Forschergruppe zu gefährlichem Krankenhauskeim
Frankfurt am Main (2. Juli 214) – Das Antibiotika-resistente Bakterium A. baumannii verursacht im Krankenhaus oft tödliche Infektionen. Eine heute von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligte Forschergruppe unter Federführung Frankfurter Wissenschaftler hat sich zum Ziel gesetzt, den Infektionsprozess des Keims und seine Mechanismen aufzuklären. So sollen grundlegende infektionsbiologische Einsichten gewonnen werden, die für die klinische Beherrschung des Keims entscheidend sein könnten.
Multiresistente Bakterien haben in den letzten Jahren in den Kliniken dramatisch zugenommen und stellen Personal und Patienten vor immense Probleme, oft mit tödlichem Ausgang. Neben den „alten Bekannten“ wie Staphylococcus aureus ist in den letzten Jahren ein neuer Erreger hinzugekommen: Acinetobacter baumannii. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte heute eine neue Forschergruppe unter Federführung Frankfurter Wissenschaftler, welche die vielfältigen Gründe für die dramatische Zunahme multiresistenter A. baumannii-Stämme untersuchen wird.
A. baumannii ist mittlerweile in den industrialisierten Ländern ein verbreiteter und hervorragend adaptierter Krankenhauskeim. Er verursacht 5 bis 10 Prozent der im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündungen und 2 bis 10 Prozent aller Infektionen auf Intensivstationen in europäischen Kliniken. Besorgniserregend ist die Zunahme der Antibiotika-Resistenzen. Der Keim gehört mittlerweile zu der Gruppe der sechs „ESKAPE“-Organismen, die sich einer Antibiotikatherapie entziehen. Dadurch führen Infektionen mit A. baumannii häufig zum Tode.
An der Forschergruppe 2251 „Adaptation und Persistenz von Acinetobacter baumannii“sind mehrere Institute der Goethe-Universität beteiligt: die Molekulare Mikrobiologie & Bioenergetik, die medizinische Mikrobiologie & Hygiene, das Institut für Zellbiologie & Neurowissenschaften und das Institut für Biochemie. Weitere Kooperationspartner sind die Universitäten zu Köln und Regenburg sowie das Robert-Koch-Institut. Die Forscher werden in einem hoch-interdisziplinären Ansatz die Lebensweise von A. baumannii untersuchen. Sie wollen herausfinden, wodurch er sich so gut an den Menschen und die Klinikumgebung angepasst hat und worauf die Multiresistenzen beruhen. Die Antworten auf diese Fragen sollen künftig die Therapie dieses dramatisch zunehmenden Krankenhausheims ermöglichen.
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 2014 feiert sie ihren 100. Geburtstag. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto „Wissenschaft für die Gesellschaft“ in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften.“
-
Mehr Informationen unter www.uni-frankfurt.de/gu100
Quelle: Goethe-Universität Frankfurt am Main, 02.07.2014 (tB).