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ASH 2016
Gazyvaro beim FL und CLL:
Aktuelle Studiendaten bestätigen hohes klinisches Potenzial
Frankfurt am Main (11. Januar 2017) – Der glykomodifizierte Typ-II-Anti-CD20-Antikörper Gazyvaro® ▼ (Obinutuzumab) ist zentraler Baustein in der Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und beim follikulären Lymphom (FL). Das untermauern aktuelle Studiendaten, die kürzlich auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorgestellt wurden. So bestätigt eine aktuelle Analyse der GADOLIN-Studie, dass vorbehandelte FL-Patienten mit Gazyvaro einen signifikanten Überlebensvorteil haben im Vergleich zu Patienten unter einer Bendamustin-Monotherapie.1 Erste Resultate der GALLIUM-Studie belegen zudem, dass Gazyvaro das Rezidivrisiko von therapienaiven FL-Patienten gegenüber dem bisherigen Therapiestandard signifikant reduziert.2 Darüber hinaus wurden Daten zu verschiedenen Gazyvaro-Kombinationen vorgestellt, die CLL-Patienten hoch wirksame Chemotherapie-freie Regime in Aussicht stellen.3-5
GADOLIN-Studie zum vorbehandelten FL: Signifikanter Vorteil beim Gesamtüberleben
Das aktuelle Update der multizentrischen Phase-III-Studie GADOLIN nach einer medianen Studienlaufzeit von 31,8 Monaten bestätigt erneut, dass die Kombination aus Gazyvaro und Bendamustin (plus anschließende Gazyvaro-Erhaltung) der Bendamustin-Monotherapie hinsichtlich des Gesamtüberlebens (OS) signifikant überlegen ist.1 Die OS-Vorteile waren dabei sowohl für die gesamte Studienpopulation (ITT; n = 413; medianes OS in keinem der Arme erreicht; HR: 0,67; 95 %-KI 0,47 – 0,96; p = 0,026) als auch für die Subgruppe der FL-Patienten (n = 335; medianes OS nicht erreicht vs. 53,9 Monate; HR: 0,58; 95 %-KI 0,39 – 0,86; p = 0,0061) nachweisbar. Vergleichbare Vorteile zeigten sich in beiden Populationen auch beim progressionsfreien Überleben (PFS; ITT: 25,8 vs. 14,1 Monate; FL: 25,3 vs. 14,0 Monate). In der FL-Subgruppe wurde außerdem eine signifikant längere Zeitspanne bis zur nächsten Tumorbehandlung (Time to Next Treatment, TTNT: 40,8 vs. 19,4 Monate) beobachtet. Diese Daten unterstreichen nachdrücklich die Bedeutung von Gazyvaro als zentralem Baustein der FL-Therapie. Die aktuellen ESMO-Leitlinien untermauern dies durch eine entsprechende Einstufung mit höchstem Evidenz-Level und hohem Empfehlungsgrad (IB).6
Zukünftiger Standard auch bei therapienaiven FL-Patienten?
Ist die Gazyvaro-basierte Behandlung bei therapienaiven Patienten mit FL effektiver als der derzeitige Therapiestandard? Die Antwort hierauf gibt die multizentrische Phase-III-Studie GALLIUM, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Gazyvaro vs. MabThera® (Rituximab) in der Induktion (jeweils plus entweder Bendamustin, CHOP oder CVP) und anschließender Erhaltungstherapie verglich. Die beim ASH vorgestellten Resultate zeigen, dass das Gazyvaro-Regime das PFS-Risiko nach einer Studienlaufzeit von median 34,5 Monaten um 34 % reduzierte (HR: 0,66; 95 %-KI 0,51 – 0,85; p = 0,0001).2 Die Risikoreduktion entspricht einem 1,5fach längeren medianen PFS im Arm des glykomodifizierten Typ-II-Anti-CD20-Antikörpers. Ein medianes PFS von 6 Jahren mit MabThera würde sich demnach im Gazyvaro-Arm als Verbesserung des PFS um 3 auf 9 Jahre ausdrücken. Das mediane PFS wurde bislang in keinem der Studienarme erreicht. Die aktuellen Daten weisen darauf hin, dass Gazyvaro sich auch bei therapienaiven FL-Patienten als neuer Standard zur Induktions- und Erhaltungstherapie etablieren könnte. Zusätzlich unterstützt werden die positiven Befunde durch den Nachweis exzellenter Raten an minimaler Resterkrankung (Minimal Residual Disease, MRD), die im Rahmen der Erstlinien-Induktion eine schnellere und effektivere Elimination von Tumorzellen vs. der Standardtherapie anzeigen (MRD-Negativität im Knochenmark: 93 % vs. 82,5 %; p = 0,0014).7 Der Zulassungsantrag für die Erstlinientherapie wurde bei der EMA auf Basis der GALLIUM-Studie gestellt.
CLL: Ermöglicht Gazyvaro Chemotherapie-freie Regimes?
Ob Gazyvaro-Kombinationen im Rahmen der CLL-Therapie zukünftig wirksame Chemotherapie-freie und damit ggf. weniger toxische Regimes ermöglichen, wird derzeit in mehreren Studien von der Deutschen CLL-Studiengruppe (DCLLSG) geprüft. Stark beachtet wurden die Resultate der Sicherheitsvorlaufphase der CLL14-Studie, in die – wie in die Vorläuferstudie CLL11 – typische CLL-Patienten mit Komorbiditäten eingeschlossen wurden. Hier ergab die Kombination von Gazyvaro plus Bcl-2-Inhibitor (Venetoclax) nach 15 Monaten ein geschätztes PFS von 100 % sowie bei 7 von 12 Patienten ein komplettes klinisches Ansprechen (CR).3 Bei 10 von 11 Patienten war nach dieser Zeit gemessen an der MRD keine Krankheitsaktivität nachweisbar.
CLL2-BIG und CLL2-BAG: MRD-Negativität als Ziel
Die DCLLSG stellte in San Diego zudem erste Resultate der prospektiven offenen einarmigen CLL2-BIG- und CLL2-BAG-Studien vor. Eine Besonderheit beider Studien ist, dass therapienaive und vorbehandelte Patienten aufgenommen wurden, darunter Patienten mit und ohne klinisch relevante Komorbiditäten. Beide Studien sehen für Patienten mit hoher Tumorlast eine initiale Debulking-Strategie mit maximal zwei Zyklen Bendamustin vor. Anschließend folgen eine Induktions- und Erhaltungstherapie mit Gazyvaro plus Ibrutinib (CLL2-BIG) oder Gazyvaro plus Venetoclax (CLL2-BAG). Wie Interimsdaten aus der Sicherheitsanalyse der CLL2-BAG-Studie ergaben, trägt die effektive Senkung der Tumorlast wirksam zur Vermeidung schwerer Infusions-assoziierter Reaktionen bei; ein Tumor-Lyse-Syndrom wurde bei keinem der bislang behandelten 66 Patienten beobachtet.4 Dass das in den Studien eingesetzte „Triple T-Sequenz“-Konzept (Tailored and Targeted treatment aiming at Total eradication of Minimal Residual Disease) hohes therapeutisches Potenzial hat, deuten Resultate der Studie CLL2-BIG an: Hier lag zum Ende der Induktion mit Gazyvaro plus Ibrutinib die Gesamtansprechrate bei 100 % (CR = 41,4 %).5 Annähernd die Hälfte (47 %) der Patienten mit zum Teil Vorbehandlung oder prognostisch ungünstigem Mutationsstatus erreichten zu diesem Zeitpunkt eine MRD-Negativität im peripheren Blut.
Literaturverweise
- Cheson BD, Trnený M, Bouabdallah K et al., ASH 2016; Abstract #615
- Marcus RE, Davies AJ, Ando K et al., ASH 2016; Abstract #6
- Fischer K, Al-Sawaf O, Fink AM et al., ASH 2016; Abstract #2054
- Cramer P, Von Tresckow J, Bahlo J et al., ASH 2016; Abstract #2044
- Von Tresckow J, Cramer P, Bahlo J et al., ASH 2016; Abstract #640
- http://www.esmo.org/Guidelines (aufgerufen 25.11.2016)
- Pott C, Hoster E, Kehden B et al., ASH 2016; Abstract #613
- ▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Bitte melden Sie Nebenwirkungen an grenzach.drug_safety@roche.com oder Fax +49 7624 14 3183.
Eindeutige Kennzeichnung von biologischen Arzneimitteln in der medizinischen Kommunikation
Für die Patientensicherheit ist es wichtig, biologische Arzneimittel durch ihren Handelsnamen klar zu kennzeichnen. Nur so kann gewährleistet werden, dass mögliche Nebenwirkungen eindeutig einem bestimmten Produkt zugeordnet und zurückverfolgt werden können. Analog europäischer behördlicher Vorgaben für die Dokumentation des Handelsnamens in der Patientenakte nennt Roche in Publikationen, Texten und Presseinformationen deshalb neben dem internationalen Freinamen auch den Handelsnamen.
Roche weltweit
Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der Personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 29 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das siebte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences-Branche im Dow Jones Sustainability Index. Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2015 weltweit über 91.700 Mitarbeitende. Im Jahr 2015 investierte Roche CHF 9,3 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 48,1 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.
Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com .
- Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Roche in Deutschland
Roche beschäftigt in Deutschland rund 15.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diagnostics Deutschland GmbH und Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2 Milliarden Euro investiert.
- Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de
Roche Pharma AG
Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.300 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft. Dazu gehören Marketing und Vertrieb von Roche Medikamenten in Deutschland sowie der Austausch mit Wissenschaftlern, Forschern und Ärzten in Praxen und Krankenhäusern. Im Bereich der klinischen Forschung koordiniert der Standort alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland sowie Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Für den europäischen Raum erfolgen in Grenzach-Wyhlen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung.
Quelle: Roche Pharma, 11.01.2017 (tB).