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Bayer HealthCare fördert mit 2,5 Millionen US-Dollar die weltweite Hämophilieforschung und Patientenversorgung
Größtes Hämophilie-Förderprogramm unterstützt innovative Grundlagenforschung
Istanbul, Türkei (3. Juni 2008) – Mehr als 2,5 Millionen US-Dollar stellt Bayer HealthCare in diesem Jahr über das Bayer Hemophilia Awards Program (BHAP) bereit. Damit werden 21 Förderpreisträger aus 12 Ländern für Grundlagenforschung und klinische Projekte im Bereich Hämophilie (Bluterkrankheit) unterstützt. Die Preisträger wurden von einem 16-köpfigen Grant Review and Award Committee, bestehend aus Klinikern und Forschern aus der ganzen Welt, ausgewählt und im Rahmen des Weltkongresses des Weltverbandes für Hämophilie (WFH) 2008 in Istanbul ausgezeichnet.
BHAP ist das größte Förderprogramm seiner Art im Bereich Hämophilie. Es stellt Mittel zur Finanzierung von Forschungsprojekten bereit, möchte neue Ärzte für das Fachgebiet gewinnen und unterstützt die Weiterbildung von Pflegekräften. Seit 2002 sind aus dem BHAP insgesamt über 15 Millionen US-Dollar in 138 Projekte geflossen, die Forschern und Betreuern von Hämophiliepatienten auf der ganzen Welt zugute kamen. Mit den diesjährigen Förderpreisen werden unterschiedliche Initiativen unterstützt – angefangen von neuartigen Behandlungsansätzen für Hämophilie A und Hämophilie B bis hin zu Programmen zur spezifischen Ausbildung von Krankenschwestern und zur Verbesserung der Qualitätskontrolle diagnostischer Labore in Entwicklungsländern.
„Mit dem Hemophilia Awards Program unterstreicht Bayer sein Engagement, die Behandlung und Versorgung von Bluterkranken auf der ganzen Welt zu verbessern“, sagte Dr. Gunnar Riemann, Mitglied des Bayer HealthCare Executive Committee. „Wir sind überzeugt, dass wir für die Hämophilieforschung insgesamt große Fortschritte erzielen können, wenn wir die Motivation und das Engagement Einzelner fördern, die in unterschiedlichster Weise auf dem Gebiet der Hämophilie tätig sind.“
Ein bedeutendes Thema bei der Hämophiliebehandlung ist bis heute die Bildung hemmender Antikörper nach der Therapie mit Faktor-VIII Produkten. Bilden die Patienten solche Antikörper, so können diese an das therapeutisch eingenommene Faktor-VIII-Protein binden und dessen Wirksamkeit einschränken. Somit kann der Nutzen des Medikaments ganz oder teilweise wieder aufgehoben werden. Dr. Carol Miao, eine der in diesem Jahr ausgezeichneten Preisträgerinnen, untersucht den biologischen Mechanismus, der zu solchen Effekten führen kann. Ihre Forschungen könnten große Auswirkungen auf die Behandlungsqualität insbesondere für sehr junge Patienten haben.
„Das BHAP-Programm füllt eine große Lücke im Bereich Hämophilie. Es fördert Forschungsarbeiten und innovative Programme, durch die man die Krankheit besser verstehen lernen und die Betreuung der Betroffenen verbessern will“, sagte Dr. David Lillicrap, Vorsitzender des BHAP Grant Review Committee und Professor in der Abteilung für Pathologie und Molekularmedizin an der Queen’s University in Kanada. „Wir gehen davon aus, dass dank dieser hochkarätigen Projekte entscheidende Fortschritte auf dem Gebiet der Hämophilie erzielt werden können und sind gespannt auf positive Ergebnisse für die Hämophiliekranken in aller Welt.“
Die Förderpreise des BHAP werden in vier verschiedenen Förderkategorien vergeben.
Der Special Project Award für wissenschaftliche Forschungsprojekte geht an:
Anne Angelillo-Scherrer, Universitätsklinikum und Universität Lausanne, Schweiz
Rolf Ljung, Universitetssjukhuset MAS, Malmö, Schweden
Carol Miao, Seattle Children’s Hospital Research Center, Seattle, Washington/USA
Kazuo Ohashi, Tokyo Women’s Medical University, Japan
Guowei Zhang, Blood Research Institute, Milwaukee, Wisconsin/USA
X. Long Zheng, Children’s Hospital of Philadelphia, Pennsylvania/USA
Den Early Career Investigator Award zur Förderung junger Wissenschaftler durch Gehaltszuschüsse und Bereitstellung von Forschungsmitteln für betreute Forschungsprojekte erhalten:
Antonio Coppola, Universität Neapel „Federico II“, Italien
Mona Dhiraj Shah, Texas Children’s Hospital/Baylor College of Medicine, Houston, Texas/USA
Keith Gomez, Royal Free and University College Medical School, London, Großbritannien
Jörg Schüttrumpf, Universitätsklinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt, Deutschland
Der Clinical Scholarship Award fördert die Weiterbildung von Bewerbern mit abgeschlossener medizinischer Ausbildung durch Unterstützung beim Sammeln von speziellen klinischen Erfahrungen im Bereich Hämophilie.
Die Preisträger sind:
Michela de Mattio, Universität Mailand, Italien
Sylvia Reitter, Medizinische Universität Wien, Österreich
Amit Soni, Children’s Hospital of Orange County, Orange, Kalifornien/USA
Der Hemophilia Caregivers Education Award zur Förderung verschiedener Berufsgruppen in der Hämophilietherapie wird vergeben an:
Elena Baccalandro, Universität Mailand, Italien
Lesturuge Dhammika, National Hospital of Sri Lanka, Colombo, Sri Lanka
Mukesh Garodia, Hemophilia Society Guwahati Chapter, Guwahati, Assam/Indien
Kate Khair, Great Ormond Street Hospital for Children NHS Trust, London, Großbritannien
Apurba Mitra und Jayanti Basu, Haemophilia Society Calcutta Chapter, Kolkata, Westbengalen/Indien
Luz Graciela Villalaz, Fundación Panameña de Hemofilia/Hospital Del Niño, Panama City, Republik Panama
Jie Zhao, Nanfang Hospital, Gangzhou, China
Das Bayer Hemophilia Awards Program ist Ausdruck des gesellschaftlichen Engagements des Bayer-Konzerns. Bayer versteht sich als Teil der Gesellschaft und möchte zur Lösung sozialer Probleme und globaler Aufgaben beitragen. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern setzt sich Bayer HealthCare seit vielen Jahren in zahlreichen Projekten für eine bessere Gesundheitsversorgung weltweit ein. Das Engagement umfasst den verbesserten Zugang zu Medikamenten, Aufklärungsprogrammen sowie die Unterstützung von Forschungsaktivitäten.
Die Bewerbungsfrist für das Bayer Hemophilia Awards Program 2009 endet am 30.November 2008. Vollständige Informationen zum BHAP, zu den Förderkategorien und dem Bewerbungsverfahren finden Sie im Internet unter der Adresse www.bayer-hemophilia-awards.com
Über Hämophilie A
Hämophilie A, auch als Faktor-VIII-Mangel oder klassische Hämophilie bezeichnet, ist im Wesentlichen eine ererbte Blutgerinnungsstörung, bei welcher eines der für die Bildung von Blutgerinnseln erforderlichen Proteine fehlt oder reduziert ist. Hämophilie A ist die häufigste Form der Hämophilie und zeichnet sich durch verlängerte oder spontane Blutungen insbesondere in die Muskeln, Gelenke oder in innere Organe aus. Weltweit leiden schätzungsweise rund 400.000 Menschen an Hämophilie A.
Quelle: Presseinformation der Bayer HealthCare AG vom 03.06.2008 (tB).