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Behandlung von Netzhauterkrankungen

Eylea®: 5 Jahre, 5 Indikationen – und der Weg geht weiter!
 

  • Eylea® ist etablierte anti-VEGF Therapie – zugelassen in fünf Indikationen
  • Erste Real-World-Evidence (RWE)-Studie belegt signifikant höheren Visusgewinn bei kontinuierlicher und konsequenter anti-VEGF Therapie der nAMD
  • Bayer: Weiterentwicklung von Therapien für gesamte Ophthalmologie

Leverkusen (13. Dezember 2017) – Vor fünf Jahren fiel der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte: Im November 2012 erhielt Bayer für den VEGF-Hemmer Eylea® mit dem Wirkstoff Aflibercept die Zulassung in Deutschland für die Behandlung von Patienten mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD). "Seitdem hat sich Eylea® in der Therapie von Netzhauterkrankungen erfolgreich etabliert", sagte Professor Dr. med. Frank G. Holz, Direktor der Augenklinik Universitätsklinikum, Bonn, anlässlich einer Pressekonferenz in Leverkusen. Vor fünf Jahren hatte er selbst die allererste Eylea®-Injektion nach Zulassung für nAMD verabreicht.

Die anti-VEGF Therapie hat eine neue Ära in der Behandlungsoption von neovaskulären Netzhauterkrankungen eingeläutet, die erstmalig nicht nur den Sehschärfeverfall aufhalten konnte, sondern in den meisten Fällen auch zu einer Verbesserung der Sehfähigkeit geführt hat. Das zuletzt entwickelte und zugelassene Aflibercept (Eylea®) hat zu diesem Paradigmenwechsel in der Behandlung beigetragen und gilt mit aktuell 16 Millionen Injektionen weltweit seit der Marktzulassung(1) als sicheres und wirksames Präparat.

Eylea® ist zur Behandlung der fünf wichtigsten exsudativen Netzhauterkrankungen und den damit einhergehenden Visusbeeinträchtigungen zugelassen: für die neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration (nAMD), das diabetische Makulaödem (DMÖ), für den retinalen Venenverschluss (RVV) (Venenastverschluss [VAV] oder Zentralvenenverschluss [ZVV]) und die myope choroidale Neovaskularisation (mCNV).

Real-World-Evidence-Daten mit Eylea® stützen Ergebnisse der Zulassungsstudien

Aktuell publizierte Daten der ersten großen deutschlandweiten nicht-interventionellen Real-World-Evidence (RWE)-Studie PERSEUS(2) mit 848 vorbehandelten und nicht-vorbehandelten nAMD-Patienten zeigen, dass die in den Zulassungsstudien View 1 und 2 gezeigte Wirksamkeit auch in der Routinepraxis unter Eylea® erreicht werden kann. "Konsequenz und Kontinuität in der Aflibercept-Therapie korrelieren mit dem Ausmaß der Visusgewinne"(2), erläutert Professor Holz. Den günstigsten Visusverlauf zeigen nicht-vorbehandelte Patienten unter kontinuierlicher Behandlung mit im Mittel +8,0 ETDRS-Buchstaben-Gewinn, wobei sich auch vorbehandelte Patienten unter konsequenter Therapie verbessern. "Damit belegen die Studienergebnisse, dass in der nAMD-Therapie die intensive Therapie mit Eylea® auch unter Praxisbedingungen zu ähnlich guten Visusergebnissen wie in den Zulassungsstudien führen kann", betont Professor Holz.

Kontinuierliche Therapie mit Eylea® heißt konkret: Im ersten Behandlungsjahr erfolgen initial drei konsekutive monatliche Injektionen, gefolgt von einer Injektion alle zwei Monate. Im zweiten Behandlungsjahr können die Behandlungsintervalle gemäß "Treat and Extend" schrittweise verlängert werden, angepasst an den Befund. Für eine erfolgreiche Behandlung sind laut Professor Holz weitere Kriterien zu beachten: "Hinzu kommt, dass nach wie vor auch die Patientenaufklärung zur Förderung der Adhärenz ein wichtiges Element in der ophthalmologischen Routine ist."

Projekte mit Weitblick: Innovation durch Kooperation

"Nachdem Eylea® mittlerweile eine etablierte anti-VEGF Therapieoption ist, sieht sich Bayer in der Pflicht, die Weiterentwicklung von Therapien in der gesamten Ophthalmologie voranzutreiben", erklärt Dr. med. Zoran Hasanbasic, Leiter der medizinischen Fachabteilung für Neurologie, Immunologie & Ophthalmologie der Bayer Vital GmbH. "Wir setzen dabei auf ‚Innovation durch Kooperation’, um Zusammenschlüsse mit Interessenvertretern in der Augenheilkunde zu realisieren und damit die ophthalmologische Forschung zu fördern." Beispiele hierfür sind die Kooperationsvereinbarungen mit Regeneron, der Johns Hopkins University, CRISPR Therapeutics, Versant Ventures und DelSiTech. "Bayer ist ein starker Partner für Ärzte und Patienten mit dem gemeinsamen Ziel, die Versorgung und die Lebensqualität von Patienten mit ophthalmologischen Erkrankungen zu verbessern."

Gute Aussichten: Ophthalmologische Diagnostik der Zukunft

Dr. med. Peter Maloca, Moorfields Eye Hospital, London, und OCTlab, Augenklinik, Universität Basel, sieht in der Überalterung der Gesellschaft eine große finanzielle und logistische Herausforderung für Augenzentren. Für ihn steht dabei besonders der aufwendige diagnostische und therapeutische Ablauf im Fokus. Eine mögliche Abhilfe sieht er im künftigen Einsatz von künstlicher Intelligenz: "Dadurch könnte der Prozess zu einem nahtlosen, selbstmessenden OCT-Kommunikationssystem vereinfacht werden, um eine individualisierte und automatisierte Überwachung von neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) zu ermöglichen – unter Umständen sogar direkt und zu jeder Zeit beim Patienten zu Hause." Außerdem sieht er Möglichkeiten, das OCT mit einer virtuellen Welt zu kombinieren, um neue Chancen für Diagnostik und Therapie zu schaffen. Die verwendete Technik könnte zukünftig bei der Planung eines ophthalmochirurgischen Eingriffs oder bei robotergeführten Lasersystemen zur Anwendung kommen.

Anmerkungen

  1. Data on file: US and Rest of the World (ROW) Update Sep 2017, Bayer Pharmaceuticals, Inc.
  2. Framme C et al.; Aflibercept for Patients with Neovascular Age-Related Macular Degeneration in Routine Clinical Practice in Germany. [Epub ahead of print] http://dx.doi.org/10.1016/j.oret.2017.09.017 .

Bayer: Science For A Better Life

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als "Corporate Citizen" sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Konzern mit rund 99.600 Beschäftigten einen Umsatz von 34,9 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,2 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,4 Milliarden Euro.

Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der Geschäftseinheit Animal Health in Deutschland.


Quelle: Bayer AG, 13.12.2017 (tB).

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