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Bei Symptomen einer beginnenden Demenz ist eine exakte Diagnosestellung wichtig
DGPPN-Kongress 2009: Größte wissenschaftliche Psychiatrie-Tagung in Europa
Berlin (11. November 2009) – Treten Anzeichen einer einsetzenden Demenz-Erkrankung auf, so ist es wichtig, frühzeitig eine genaue psychiatrische Untersuchung vorzunehmen, damit der Betroffene optimal behandelt werden kann. Eine Alzheimer-Demenz beginnt meist schleichend mit Merkstörungen, Schwierigkeiten bei der Wortfindung, Verhaltensänderungen und nachlassender Aktivität. Diese Frühsymptome können auch im Rahmen einer Depression auftreten und sollten daher in einer eingehenden Untersuchung von einem Psychiater abgeklärt werden. Depressive Patienten können oftmals Gedächtnisprobleme detailliert beschreiben, während von einer Demenz Betroffene dazu neigen, diese Defizite zu überspielen. Darauf weist die Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im Vorfeld ihrer Jahrestagung hin, die von Mittwoch, den 25. bis Samstag, den 28. November 2009, im Internationalen Congress Centrum (ICC) in Berlin stattfindet und zu der wieder 8.000 Teilnehmer erwartet werden. Damit ist dieser Kongress inzwischen in Europa die größte wissenschaftlichen Tagung auf dem Gebiet der psychischen Störungen.
Liegt eine Demenz-Erkrankung vor, ist es wichtig, die geistige Leistungsfähigkeit so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. So sollte der Patient in die Lage versetzt werden, alltägliche Tätigkeiten wie beispielsweise Ankleiden und Essen, so lange dies geht, selbst zu erledigen, rät die DGPPN. Wird der Betroffene im Kreis der Familie betreut, so kann man den Patienten durch praktische Aufgaben wie Abtrocknen oder Gemüse schälen in den Tagesablauf einbinden. Risikofaktoren für eine Demenz-Erkrankung im Alter sind ein hoher Blutdruck, Diabetes, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen. Sportliche Betätigung wie Wandern, Schwimmen, Nordic Walking aber auch Spazierengehen sowie eine gesunde Ernährung unterstützen hingegen den Stoffwechsel des Gehirns, erklärt die DGPPN. Genauso wichtig ist die geistige Aktivität. Neben einem gezielten Gedächtnistraining aktivieren der Besuch kultureller Veranstaltungen, das Erlernen von Fremdsprachen sowie soziales Engagement die geistigen Leistungsreserven.
In Deutschland leiden derzeit 1,1 Millionen Menschen an Demenz. Fünf bis zehn Prozent der Menschen über 65 Jahren sowie 30 bis 40 v.H. der über 80-Jährigen sind von der Erkrankung betroffen. Innerhalb der nächsten 20 Jahre wird sich diese Zahl verdoppeln, wenn in diesem Zeitraum keine wirksame Prävention und/oder Therapie gefunden wird.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) vom 11.11.2009.