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Blasenkrebs-Marker detektiert Tumoren des gesamten Urogenitaltrakts mit hoher Sensitivität
Freiburg (27. Juni 2008) – Ein einfacher Urintest kann Karzinome des oberen Urogenitaltrakts nachweisen. Das zeigte eine Studie mit 260 Patienten, die Ende Mai 2008 auf dem 103. Jahrestreffen der American Urological Association (AUA) vorgestellt wurde.
Der Einsatz des Tumormarkers NMP22 hat in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung gewonnen, nachdem mehrere Studien die gute Spezifität und Sensitivität des Markers in der Detektion von Karzinomen der Harnblase belegten. Der Urintest auf NMP22 entdeckt auch Blasenkarzinome, die mittels einer Zystoskopie übersehen wurden.1 NMP22®BladderChek™ verbessert somit kostengünstig die Früherkennung und das Monitoring nach behandelten Karzinomen und ist zudem einfach anzuwenden. Die Ergebnisse liegen bereits nach einer halben Stunde vor.
Auf dem 103. AUA-Jahrestreffen in Orlando präsentierte die Arbeitsgruppe um Ithaar H. Derweesh aus Memphis jetzt eine Studie, die für NMP22 eine hohe Sensitivität auch in der Detektion von Karzinomen des oberen Urogenitaltraktes nachweist.2 Die Arbeitsgruppe untersuchte im Rahmen der Studie 260 Patienten. Bei 197 bestanden parenchymale Tumore, 41 hatten ein Karzinom des oberen Urogenitaltrakts und 22 litten an Infektionen.
Mit dem Tumormarker NMP22 ließ sich das Vorliegen eines Karzinoms mit einer Sensitivität von 78 % und mit einer Spezifität von 88,3 % nachweisen. Diese Werte entsprechen denen, die NMP22 im Nachweis von Harnblasenkarzinomen erzielt. Derweesh et al. folgern in ihrer Studie, dass der Urintest auf NMP22 die Diagnostik von Karzinomen des oberen Urogenitaltraktes verbessert. Aufgrund der hohen Sensitivität und eines negativen Vorhersagewertes von 95 % eignet sich der Tumormarker auch für den Ausschluss von Karzinomen bei Patienten mit benignen Nierenerkrankungen.
Der Tumormarker NMP22 verbessert somit die Detektion von Karzinomen urothelialen Ursprungs aus dem gesamten Urogenitaltrakt, da nicht nur die Harnblase, sondern auch der obere Bereich des Urogenitaltraktes erfasst wird. Die FDA (U.S. Food and Drug Administration) hat NMP22 als Marker für das Screening von Risikopatienten zugelassen.
Referenzen
1 H. Barton Grossman, et al.: Surveillance of patients with a history of bladder cancer using a point-of-care proteomic assay. JAMA 2006;295:299-305.
2 Derweesh IH, et al.: Evaluation of urinary nuclear matrix protein 22 test for detection of upper tract urothelial carcinoma. Annual Meeting of the American Urological Association (AUA), Abstract Nr. 194; 18. Mai 2008, Orlando, USA.