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Blinde Menschen feiern den Erfinder der Tastschrift
Berlin (4. Januar 2009) – Heute vor 200 Jahren wurde Louis Braille geboren, der Erfinder der Blindenschrift, die deshalb auch "Brailleschrift" oder einfach "Braille" genannt wird. Mit Feiern in Berlin und Hamburg haben blinde Menschen an den genialen Franzosen erinnert und das Jubiläumsjahr eingeläutet.
Bei einem Empfang in der Französischen Botschaft direkt am Brandenburger Tor startete der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) heute Vormittag die "Tour de Braille". Es handelt sich um einen Lesemarathon unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten mit 200 Veranstaltungen in ganz Deutschland, bei denen Brailleschrift gelesen wird. Die erste Lesung war ein Ausschnitt aus dem Buch "Der kleine Prinz" des französischen Autoren Antoine de Saint-Exupéry, gelesen von dem blinden Berliner Schüler Felix Steindorff. Höhepunkt der Hauptstadtaktivitäten wird ab dem 18. September die Ausstellung "Sechs Richtige – Louis Braille und die Blindenschrift" im Museum für Kommunikation Berlin sein.
In Hamburg wird man zukünftig schon beim Lesen des Stadtplans an den Erfinder der Blindenschrift erinnert, denn dort wurde heute Nachmittag im Stadtteil Barmbek feierlich der Louis-Braille-Platz eingeweiht. Auch beim Besuch der Leipziger Buchmesse wird man nicht um das Thema Punktschrift herumkommen, denn dort findet am 12. März das Finale des bundesweiten DBSV-Lesewettbewerbs für Schulkinder statt.
Für blinde und sehbehinderte Reiselustige wird im Mai eine spezielle Städtereise nach Paris angeboten, bei der unter anderem der Geburtsort und das Grabmal des mit drei Jahren erblindeten Franzosen auf dem Programm stehen. Und vom 28. bis 30. August treffen sich blinde, sehbehinderte und sehende Menschen aus ganz Deutschland beim "Louis Braille Festival der Begegnung" in Hannover.
Die Tastschrift fasziniert blinde und sehende Menschen gleichermaßen. Sechs Punkte bilden das Raster für 64 Kombinationsmöglichkeiten, mit denen die einzelnen Buchstaben dargestellt werden. Louis Braille entwickelte sie 1825, also im Alter von nur 16 Jahren.
Heute surfen blinde Menschen mit den Punkten Louis Brailles im Internet. Man findet Braille auf Arzneimittelverpackungen, Fahrstuhlknöpfen und Automaten. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Blindenbildung in Deutschland im Jahr 2006 gab es sogar eine Sonderbriefmarke in Braille.
Der internationale Louis-Braille-Tag am 4. Januar erinnert alljährlich an diesen Mann, der sich und den blinden Menschen rund um den Globus ein geniales Werkzeug schuf – und damit nicht nur den Zugang zu Informationen, sondern auch die Chance auf Bildung und ein gleichberechtigtes Leben.
Mehr über Louis Braille und die Blindenschrift unter www.tour-de-braille.de
Quelle: Presseinformation des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.