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BZgA veröffentlicht repräsentativen Erhebung

„Aids im öffentlichen Bewusstsein 2010“

 

Köln (14. Juni 2011) – Im Vorfeld des Deutsch-Österreichischen Aids-Kongresses gibt die BZgA ihre aktuelle Studie "Aids im öffentlichen Bewusstsein 2010" heraus. Die Ergebnisse zeigen, dass sich seit Beginn der Aidsaufklärung in Deutschland die Nutzung von Kondomen in der Bevölkerung immer stärker durchgesetzt hat. Inzwischen schützen sich 87 Prozent der 16- bis 44-Jährigen zu Beginn neuer Partnerschaften mit dem Kondom. Mitte der 90er Jahre waren es noch 65 Prozent. Wie aus der Studie zudem hervorgeht, besteht in der Bevölkerung ein hoher Bedarf an Informationen zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Die BZgA wird ihre Aufklärungsangebote dazu in den kommenden Jahren weiter ausbauen.

 

 

Hohes Schutzniveau bei HIV/Aids – Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten immer wichtiger

 

Seit Beginn der Aidsaufklärung in Deutschland führt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) jedes Jahr die Repräsentativerhebung „Aids im öffentlichen Bewusstsein“ durch. Die Studie erhebt Daten zu Wissen, Einstellungen und Schutzverhalten der Menschen in Deutschland und erfasst, ob die Botschaften der BZgA-Kampagne GIB AIDS KEINE CHANCE in der Bevölkerung ankommen. Im Vorfeld des Deutsch-Österreichischen Aids-Kongresses (DÖAK), der vom 15. bis 18. Juni 2011 in Hannover stattfindet, veröffentlicht die BZgA die neuesten Ergebnisse.


Danach hat sich die Nutzung von Kondomen immer stärker in der Bevölkerung etabliert. Inzwischen schützen sich 87 Prozent der 16- bis 44-Jährigen zu Beginn neuer Partnerschaften mit einem Kondom. Mitte der 90er Jahre waren es noch 65 Prozent. Auch die Kondomnutzung bei Befragten mit sexuellen Risikokontakten ist weiter gestiegen. 86 Prozent der 16- bis 65-Jährigen mit mehreren Sexualpartnerinnen oder -partnern im vergangenen Jahr geben an, Kondome zu verwenden – ein neuer Höchststand. Dass Aidsprävention wirkt, zeigt sich auch an der deutlich rückläufigen Zahl derer in dieser Gruppe, die keine Kondome benutzen. Ende der 80er Jahre gab dies knapp die Hälfte (46 Prozent) der 16- bis 65-Jährigen mit wechselnden Sexualpartnerinnen oder -partnern an, heute sind es noch 14 Prozent.


„Unsere Studie zeigt, dass es in Deutschland keine wachsende Nachlässigkeit beim Schutz vor HIV/Aids gibt. Immer mehr Jugendliche und Erwachsene schützen sich mit dem Kondom“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Auch 30 Jahre nachdem das Krankheitsbild Aids erstmals beschrieben wurde, ist Prävention das Mittel der Wahl, um einer weiteren Ausbreitung der HIV/Aids-Epidemie vorzubeugen. Um in der Aidsprävention auch zukünftig erfolgreich zu sein, entwickeln wir unsere Kampagne stets weiter. Wie wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, können sexuell übertragbare Infektionen wie Syphilis oder Tripper das Risiko für eine Ansteckung mit HIV erhöhen. Deshalb spielt dieses Thema auch in unserer Kampagnenarbeit eine immer größere Rolle.“


Wie aus der BZgA-Studie zudem hervorgeht, besteht in der Bevölkerung ein hoher Bedarf an Informationen zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI). 57 Prozent der 16- bis 44-jährigen Alleinlebenden wünschen sich, hierüber besser informiert zu sein. Als wichtigste Informationsquellen werden der Arzt oder die Ärztin (81 Prozent) und das Internet (82 Prozent) genannt sowie Broschüren staatlicher Organisationen (60 Prozent). Im Rahmen ihrer Kampagne zur Aidsprävention greift die BZgA das Thema STI bereits auf und informiert über Ansteckungswege, Symptome und Schutzmöglichkeiten. Dieses Engagement wird sie in den kommenden Jahren weiter ausbauen.

 


Die BZgA auf dem DÖAK

Anlässlich des DÖAK veröffentlicht die BZgA die neue Ausgabe ihres Newsletters „Gib Aids keine Chance – aktuell“. Darin informiert sie über die europaweite Initiative zur Qualitätssicherung in der HIV-Prävention IQhiv, über aktuelle Entwicklungen der Aidspräventionskampagne sowie über ihre Aktivitäten auf dem DÖAK.
Auf dem Kongress wird die BZgA ihre langjährige Expertise im Bereich der HIV/Aids-Prävention einbringen. Am Mittwoch, 15. Juni, 12.00–14.30 Uhr wird sie einen praxisorientierten Workshop durchführen, um die Anwendung von Instrumenten der Qualitätssicherung und -verbesserung in der HIV-Prävention zu vermitteln. Am Samstag, 18. Juni, hält Prof. Dr. Elisabeth Pott einen Vortrag zum Thema „Konzepte der Aufklärung“. Darüber hinaus lädt die BZgA alle Interessierten ein, sich an ihrem Stand über die aktuelle Präv
entionsarbeit zu informieren.

 

 

 


 

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 14.06.2011 (tB).

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