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Catechine: Inhibitoren der überschießenden Proliferation HPV-infizierter Keratinozyten

Catechine im Extrakt aus grünem Tee heilen Genitalwarzen ab

 

Dresden/Berlin, 15. Juni 2011 – Genitalwarzen sind häufig, vor allem bei jüngeren Männern und Frauen. Und sie beeinträchtigen die Lebensqualität ganz erheblich, wie eine aktuelle kanadische Studie nun zeigen konnte. Mit Veregen® 10% Salbe, einem definierten Trockenextrakt aus Blättern des grünen Tees, steht seit etwa einem Jahr eine zusätzliche Option für die lokale Therapie von Genitalwarzen zur Verfügung. Die darin enthaltenen Catechine (Hauptbestandteil: Epigallocatechingallat) hemmen die Keratinozytenproliferation, wirken antioxidativ und besitzen immunmodulatorische Eigenschaften. Die Abheilungsraten liegen bei 60 Prozent, die Rezidivraten bei 4,1 bzw. 6,5 Prozent, wie die Daten aus den klinischen Phase-III-Studien belegen. Diese Daten sorgten für Gesprächsstoff auf einem Mittagssymposium von Abbott Arzneimittel bei der diesjährigen Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden.

 

Genitalwarzen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Virusinfektionen, mit weltweit steigender Inzidenz, betonte Professor Dr. Gerd Gross, Rostock. Eine kanadische Studie lieferte nun den Beleg, dass sie nicht nur lästig sind, sondern auch die Lebensqualität der Patienten deutlich einschränken.1 Menschen mit Genitalwarzen leiden danach häufiger unter Ängsten und Depressionen sowie unter unangenehmen Empfindungen und Schmerzen. Das Problem: Die Behandlung ist schwierig, oft sehr schmerzhaft und langwierig. Das Rezidivrisiko ist hoch. Mit Veregen®10% Salbe, einem definierten Trockenextrakt aus Blättern des grünen Tees, können Genitalwarzen im Genital- und Perianalbereich bei erwachsenen, immunkompetenten Patienten seit nun einem Jahr mit einem niedrigen Rezidivrisiko behandelt werden.

 

 

Veregen® 10% Salbe hemmt überschießende Keratinozytenproliferation und wirkt antioxidativ

 

Wirksam in Veregen® 10% Salbe ist ein Gemisch aus Catechinen mit Epigallocatechingallat als Hauptbestandteil. In der medizinischen Forschung gelten die in grünem Tee enthaltenen Catechine schon lange als interessante Substanzen, deren Wirkmechanismen intensiv untersucht werden. Für Veregen® 10% Salbe ist laut Gross die Hemmung der Keratinozytenproliferation durch Inhibierung von Kinasen und Transkriptionsfaktoren sowie die antioxidative Wirkung belegt. „Catechine gelten als Fänger freier Radikale“, betonte er. Sie beseitigen reaktiven Sauerstoff und hemmen Redox-empfindliche Transkriptionsfaktoren sowie Pro-Oxidantien.2-4 Gleichzeitig verwies Gross auch auf deren immunmodulatorische Eigenschaften: „Catechine aktivieren die Lymphozyten. T-Helfer-Zellen schütten daraufhin Zytokine aus, die zytotoxische T-Zellen und Makrophagen auf den Plan rufen. Diese greifen die von HPV befallenen Zellen an.“

 

 

Überzeugend: die niedrige Rezidivrate

 

Das Interesse an einer Erweiterung des Spektrums topischer Therapien bei Genitalwarzen ist groß. Denn mit destruktiven Behandlungsmethoden wie Laser- oder Elektrochirurgie, Kryotherapie oder Trichloressigsäure lassen sich die Warzen zwar schnell entfernen. Die Rezidivrate ist allerdings hoch, ebenso das Risiko für lokale Reaktionen wie Ulzerationen und Wundheilungsstörungen, erläuterte Professor Dr. Helmut Schöfer, Frankfurt. Mit Veregen® 10% Salbe lassen sich hohe Abheilungsraten und niedrige Rezidivraten bei guter Verträglichkeit erreichen. So zeigen die gepoolten Daten von zwei Phase-III-Studien5 eine komplette Abheilung der Genitalwarzen bei 60,7 Prozent der mit Verum behandelten Patienten (wirkstofffreie Salbengrundlage: 44,7 Prozent). Die Rezidivraten, die Schöfer als „crucial point“ in der Behandlung von Genitalwarzen bezeichnete, liegen nach erfolgreicher Therapie innerhalb eines zwölfwöchigen Follow-up bei 6,5 Prozent6, in einer der Studien sogar bei nur 4,1 Prozent7. Als Begleiterscheinungen können insbesondere zwischen der zweiten und vierten Behandlungswoche entzündliche Veränderungen beobachtet werden. Leichte lokale Hautreaktionen sind dem Wirkprinzip geschuldet und kein Grund, die Therapie abzubrechen.

 

 

Literatur  

  1. Sénécal M. et al. Sex Transm Infect 2011 Apr;87(3):209-15. Epub 2011 Feb 18
  2. Zaveri NT Life Sci 2006; 78: 2073-2080
  3. Cabrera C et al. J Am Coll Nutrition 2006:25 79-99
  4. Huh WK; Contemp OB/GYN 2008 
  5. Tatti S et al., Br J Dermatol 2010, 162 (1): 176-184
  6. Fachinformation Veregen® 10% Salbe, Stand Mai 2010
  7. Stockfleth E et al. Br J Dermatol 2008; 158(6): 1329-1338

 

 


Quelle: Mittagssymposium der Firma Abbott Arzneimittel zum Thema „Veregen® 10% Salbe – Therapie von Genitalwarzen mit Extrakt aus grünem Tee“ am 01.04.2011 in Dresden (3K-Agentur für Kommunikation) (tB).

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