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Dermatologenkongress 2011
Dermatologen fordern von Politik und Kassen mehr Hilfe für Psoriasis-Kranke
Berlin (29. März 2011) – Wer an Schuppenflechte erkrankt ist, der stirbt früher. Mit diesem Hinweis auf aktuelle Studien hat der Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), Professor Dr. Thomas Luger, vor einer Verharmlosung der Psoriasis gewarnt. In Berlin beklagte er heute (29.3.) die zögerliche Haltung von Gesundheitspolitik und Krankenkassen, diesen Patienten eine adäquate, lebensrettende Therapie zukommen zu lassen.
Psoriasis sei kein kosmetisches Problem. "Es handelt sich vielmehr um eine den Patienten stark physisch und psychisch beeinträchtigende entzündliche Hauterkrankung, die aber aufgrund neuer therapeutischer Möglichkeiten eine gute Prognose hat", so der Dermatologe. „Politik und Krankenkassen sollten dies in Zukunft anerkennen und einerseits dem Patienten eine moderne Therapie ohne Hürden ermöglichen sowie die Forschung der dermatologischen Krankheitsbilder fördern“, sagte Luger aus Anlass der morgen (30.3.) in Dresden beginnenden 46. DDG-Tagung, zu der rund 3.000 Dermatologen aus dem deutschsprachigen Raum erwartet werden.
Der DDG-Präsident betonte, die physischen Auswirkungen der Psoriasis auf den Gesundheitszustand des Menschen seien etwa gleichzusetzten mit denen von Krebs, Arthritis oder chronischen Herzerkrankungen. Insgesamt sind in Deutschland rund zwei Millionen Menschen von Psoriasis betroffen.
Mit besonderer Sorge sieht Luger, der Direktor der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist, dass rund die Hälfte der Psoriasis-Patienten gleichzeitig an einer Begleiterkrankung leidet. Auffallend viele Patienten (45,4 Prozent) rauchen und müssen in Folge unter anderem mit Bluthochdruck und Arteriosklerose rechnen. Im statistischen Mittel sterben Psoriatiker sechs Jahre früher als Menschen ohne diese Erkrankung, wie eine Studie aus den USA zeigt.
Aufgrund der guten Versorgungsqualität hätten sich Schweregrad, Lebensqualität, der Anteil der Patienten mit schwerer Psoriasis oder auch der Anteil der Patienten allein zwischen 2005 und 2007 nachweislich deutlich verbessert.
Quelle: Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), 29.03.2011 (tB).