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DGHO veröffentlicht Informationen zu Lymphomen bei Frauen mit Brustimplantaten
Berlin (28. April 2011) – Die Food and Drug Administration (FDA) der USA und das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben kürzlich auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und einer Form von Lymphknotenkrebs hingewiesen. Aus Deutschland wurde bisher ein Fall veröffentlicht.
Weltweit wurden bislang 34 Fälle publiziert, bei denen es an einem Brustimplantat zu einem anaplastischen großzelligen Lymphom (ALCL) kam. Die Patientinnen waren durchschnittlich 51 Jahre alt und die Implantierung lag im Median acht Jahre zurück. Bei weltweit fünf bis zehn Millionen Frauen mit Brustimplantaten ist laut Bundesoberbehörde möglicherweise von einem sehr gering erhöhten Risiko für ein ALCL-Lymphom auszugehen.
Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. geht derzeit nicht von einer hohen Gefahr für Patientinnen aus. "Wichtig ist es, auftretende Fälle zu identifizieren und Patientinnen entsprechend aufzuklären", betont Prof. Gerhard Ehninger, Geschäftsführender Vorsitzender der Fachgesellschaft. "Ein Grund zur Panik besteht auf keinen Fall", so Ehninger weiter.
Mit ihren auf der Onkopedia-Plattform in der Wissensdatenbank veröffentlichten Informationen und ihrem diagnostischen Bildmaterial erleichtert es die Fachgesellschaft, mögliche Lymphome nach einem Brustimplantat zu erkennen. Die DGHO ruft auf, alle auftretenden Fälle an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu melden.
Weitergehende Informationen sind in der Wissensdatenbank abrufbar unter: http://www.dgho-onkopedia.de/wissensdatenbank/wissensdatenbank/anaplastische-grosszellige-lymphome-bei-frauen-mit-brustimplantaten
Onkopedia
Auf der Internetplattform Onkopedia bietet die DGHO Leitlinien zu verschiedenen Bereichen der Hämatologie und Onkologie. Mit diesem flexiblen Angebot werden praxisnahe Behandlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt. Außerdem werden in der Wissensdatenbank umfangreiche Daten und Bildmaterial zu verschiedenen Erkrankungen angeboten. Das Angebot wird schrittweise um spezielle Leitlinien in patientengerechter Sprache und zu pflegespezifischen Themen ausgebaut. (Weitere Informationen: http://www.dgho-onkopedia.de)
DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V.
Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. besteht seit über 70 Jahren und hat heute mehr als 2.500 Mitglieder, die in der Erforschung und Behandlung hämatologischer und onkologischer Erkrankungen tätig sind. Mit der Ausarbeitung von Aus-, Fort- und Weiterbildungscurricula, der Erstellung von Behandlungsleitlinien und Behandlungsempfehlungen sowie mit der Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungsseminaren fördert die Fachgesellschaft die hochwertige Versorgung von Patienten mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen. Weitere Informationen unter http://www.dgho.de
Quelle: DGHO – Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V., 28.04.2011 (tB).