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Herausforderung Langzeitherapie
Internistisch-endokrinologische Aspekte bei psychiatrischen Erkrankungen
Von Dr. med. Daniel Kopf
Berlin (25. November 2005) – Unter Patienten, die an einer Schizophrenie leiden, ist der Diabetes mellitus etwa dreimal so häufig wie in der Allgemeinbevölkerung. Dies gilt weitgehend unabhängig davon, ob sie mit Typika oder Atypika behandelt werden, obgleich die Auswahl der antipsychotischen Substanz einen modulierenden Einfluß auf das Diabetesrisiko hat. Weitere kardiovaskuläre Risikoparameter, die von der antipsychotischen Medikation beeinflußt werden können, sind Gewichtszunahme, Fettstoffwechselstörungen und die QT-Zeit im EKG als Risikofaktor für den plötzlichen Herztod.
Das individuelle Risiko eines Patienten, unter einer bestimmten Substanz relevante Veränderungen dieser kardiovaskulären Risikoparameter zu entwickeln, ist nur sehr eingeschränkt vorhersagbar.
Weiterhin ist unklar, ob die Zusammenhänge zwischen Stoffwechselstörungen und kardiovaskulärer Morbidität vom metabolischen Syndrom in der Allgemeinbevölkerung problemlos auf die metabolischen Störungen bei schizophrenen Patienten übertragbar sind. Regelmäßige Verlaufsuntersuchungen von Körpergewicht, EKG, Nüchternblutzucker und Blutfetten sind daher bei allen Patienten mit einer chronischen Psychose erforderlich. Multimodale Interventionsprogramme, die Ernährungsgewohnheiten, Bewegung und Motivation beeinflussen, sind nicht nur effektiv hinsichtlich der kardiovaskulären Risikoparameter, sondern wirken sich günstig auf Lebensqualität und Tagesstruktur aus.
Weniger relevant für das kardiovaskuläre Risiko, dafür aber umso mehr für die Therapiezufriedenheit, die Compliance und auch für das Osteoporoserisiko sind Einflüsse von Antipsychotika auf die Sexualfunktion. Laborscreening ist hier weniger aussagekräftig, dagegen sollten im Verlauf der Therapie diese Symptome regelmäßig gezielt sensitiv erfragt werden und in therapeutische Entscheidungen einbezogen werden.
Quelle: Satellitensymposium der Firma Eli Lilly zum Thema „Herausforderung in der Langzeittherapie schizophrener und bipolarer Patienten“ am 25.11.2005 in Berlin (Gianni Public Relations) (tB).