MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
European Congress of Psychiatry (EPA)
Agitation bei psychiatrischen Notfällen
München (3. März 2014) – Psychiatrische Notfälle, wie die akute Agitation bei Patienten mit der Diagnose Schizophrenie oder Bipolar I, können rasch eskalieren und erfordern ein adäquates therapeutisches Eingreifen. Die schnelle Beruhigung und die Wiederherstellung der Kooperationsfähigkeit des Patienten sind dabei die vorrangigen Ziele einer Akuttherapie.1 Über die neuesten Erkenntnisse zur akuten Agitation und deren klinischem Management berichten hochkarätige internationale Experten im Rahmen eines Symposiums zum Europäischen Kongress für Psychiatrie am 3. März in München. Als neue Behandlungsoption wird Adasuve® (Loxapin), das erste inhalative Antipsychotikum zur Behandlung von Agitation bei Schizophrenie und bipolarer Störung, vorgestellt.
Schnell beruhigend, aber nicht sedierend, dabei nicht-invasiv und leicht zu verabreichen: Mit Adasuve® (Loxapin, Trommsdorff Arzneimittel) steht seit 2013 erstmals ein inhalatives Antipsychotikum zur Behandlung von leicht bis mittelschwer agitierten Patienten mit Schizophrenie und bipolaren Störungen zur Verfügung. Wie Studien2,3 zeigen, tritt die Wirkung bereits 10 Minuten nach Inhalation ein. Maximale Plasmaspiegel werden im Mittel unter 2 Minuten und damit ähnlich schnell wie bei einer intravenösen Gabe erreicht.4
Frühe Intervention
Zielloses Hin- und Herlaufen, Zupfen an der Kleidung oder nicht still sitzen können: Unruhe verbunden mit innerer Anspannung sind typische Symptome einer Agitation, an denen Patienten mit Schizophrenie und bipolaren Störungen oft leiden. Ohne frühzeitige therapeutische Intervention kann dieser Zustand plötzlich eskalieren und unvorhersehbar zur Eigen- und Fremdgefährdung führen, die nicht selten Zwangsmaßnahmen zum Schutz von Patient und Umfeld erforderlich machen.
Schnelle Kontrolle
Bereits bei den ersten Anzeichen einer Agitation kann inhalatives Loxapin eingesetzt werden und so schnell und sicher zu einer Deeskalation beitragen. Der Wirkstoff Loxapin ist seit vielen Jahren in Europa und den USA bewährt und vereint typische und atypische Eigenschaften von Antipsychotika, da er sowohl ein potenter Dopamin-D2- als auch Serotonin-5HT2ARezeptor-Blocker ist. Durch die Entwicklung eines neuartigen Inhalationssytems steht Loxapin nun erstmals als inhalatives Antipsychotikum zur Verfügung: In einem Atemzug wird eine Einzeldosis reines Loxapin im Staccato®-System verdampft und gelangt als Aerosol tief in die Lunge, wo es sofort in die Blutbahn aufgenommen wird. Die Medikation ist unter Anweisung leicht zu verabreichen und kann so helfen, traumatisierende Therapieerfahrungen zu vermeiden, wie sie bei unfreiwilliger intramuskulärer oder intravenöser Gabe oft erlebt werden. Durch die nicht-invasive Anwendung von inhalativem Loxapin kann auch die Kooperationsbereitschaft des Patienten leichter wiederhergestellt werden, was die Fortsetzung der Standardtherapie und die Krankheitsprognose günstig beeinflusst. Dazu trägt der schnelle Wirkeintritt bei: Wie zwei zulassungsrelevante Phase-III-Studien2,3 zeigen, reduzierte inhalatives Loxapin bereits nach 10 Minuten signifikant die Agitation gegenüber Plazebo und verbesserte außerdem anhaltend den klinischen Gesamteindruck. Dabei ging die Wirkung nicht auf eine übermäßige Sedierung zurück.
Gute Verträglichkeit
Insgesamt war inhalatives Loxapin gut verträglich. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen zählten vorübergehende Geschmacksstörungen und Schläfrigkeit. Zu extrapyramidalen Symptomen kam es bei weniger als 2 % der Patienten, Blutdruck und QTc-Intervall waren klinisch nicht signifikant verändert. Patienten mit akuten respiratorischen Symptomen oder aktiven Atemwegserkrankungen (COPD, Asthma) waren von der Therapie ausgenommen. Bei den Studienteilnehmern ohne Atemwegserkrankungen kam es bei 1 von 1.095 Teilnehmern zu einem Bronchospasmus, der unter Salbutamol rasch abklang.5
Fazit
Mit inhalativem Loxapin steht somit eine schnell wirksame, gut verträgliche, nicht-invasive Therapieoption bei agitierten Patienten mit Schizophrenie oder bipolarer Störung zur Verfügung, die einfach anzuwenden ist.
-
Sehen Sie im Video mehr zum Thema Agitation und wie Adasuve® wirksam helfen kann: http://www.adasuve.de/overview/service/multimedia.html
Quellen
-
Allen MH et al. The expert consensus guideline series. Treatment of behavioral emergencies 2005. J Psychiatr Pract 11 (Suppl 1): 5-108.
-
Lesem MD et al. Rapid acute treatment of agitation in individuals with schizophrenia: multicentre, randomised, placebo-controlled study of inhaled loxapine. Br J Psychiatry 2011; 198: 51-58.
-
Kwentus J et al. Rapid acute treatment of agitation in patients with bipolar I disorder: multicentre, randomised, placebo-controlled study of inhaled loxapine. Bipolar Disorder 2012; 14: 31-40.
-
Spyker DA et al. Pharmakokinetics of loxapine following inhalation of thermally generated aerosol in healthy volunteers. J Clin Pharmacol 2010; 50: 169-179.
-
FDA: Adasuve® (loxapine) inhalation powder. NDA 022549.
Quelle: Trommsdorff Arzneimittel, 03.03.2014 (tB).