MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Fünf-Jahres-Studie zeigt: NPLATE® stabilisiert Thrombozytenzahl bei chronischer ITP

 

Abschließende Ergebnisse der bisher größten und längsten Studie über den Einsatz eines Medikaments zur Stimulierung der Thrombozytenbildung am ASH-Kongress präsentiert

 

Orlando, Florida, USA (13. Dezember 2010) – Amgen Inc. gab die abschließenden Ergebnisse einer 5-jährigen Open-Label-Erweiterungsstudie zur Untersuchung der langfristigen Wirksamkeit und Sicherheit von Nplate® (Romiplostim) bei erwachsenen Patienten mit chronischer Immunthrombozytopenie (ITP) bekannt.

 

Chronische ITP ist eine schwere Autoimmunstörung in Form eines Mangels an Thrombozyten (Thrombozytopenie), die zu schweren Blutungen führen kann. Die im Rahmen des 52. Jahreskongresses der American Society of Hematology (ASH) vorgestellten vollständigen Daten zeigten, dass Nplate die Thrombozytenzahl bei der großen Mehrheit der Patienten während der Dauer der Studie sicher und wirksam aufrecht erhielt (Abstract Nr. 68).

 

Während der Studie erreichten 95 Prozent der 292 Patienten unter Nplate eine Thrombozytenzahl von ≥ 50 000 pro Mikroliter. Zudem blieb die mediane Thrombozytenzahl im Verlauf der Studien bereits nach der ersten Woche bei ≥ 50 000 pro Mikroliter. 33 Prozent der Patienten hatten sich vor Studienbeginn einer Splenektomie unterzogen; die Behandlungsdauer betrug im Median 78 Wochen und maximal 277 Wochen.

 

„In dieser Studie über mehr als fünf Jahre konnten fast alle mit Nplate behandelten Patienten ihre Thrombozytenzahl innerhalb des Zielbereichs halten“, erklärte Dr. David J. Kuter, Leiter der Abteilung für Hämatologie am Massachusetts General Hospital, Boston, und verantwortlicher Leiter der Studie. „Die häufigsten und schwersten Nebenwirkungen waren konsistent mit denjenigen früherer Studien und haben im Laufe der Zeit nicht zugenommen. Die Ergebnisse dieser bisher größten und längsten Interventionsstudie mit einem TPO-Mimetikum bieten Ärzten und ihren Patienten wichtige Informationen über die anhaltende langfristige Sicherheit und Wirksamkeit von Nplate.“

 

Die langfristige Erweiterungsstudie hat gezeigt, dass Nplate die Thrombozytenzahl der Mehrheit der erwachsenen Patienten mit chronischer ITP bei minimalen Dosisanpassungen nach unten und oben während bis zu 277 Wochen in einer Bandbreite zwischen 50.000 und 200.000 Thrombozyten pro Mikroliter stabilisierte. Die Ergebnisse zeigten, dass die Nebenwirkungsraten der Patienten unter Nplate mit denjenigen früherer Studien konsistent waren und sich mit der längeren Behandlungsdauer nicht erhöhten. Die häufigsten Nebenwirkungen waren leicht. Dazu zählten Kopfschmerzen (38 Prozent), Nasopharyngitis (34 Prozent) und Müdigkeit (32 Prozent). Von den 37 Patienten, die zu Studienbeginn gleichzeitig eine weitere ITP-Therapie erhielten, konnten 81 Prozent diese zusätzliche Therapie absetzen oder die Dosis um mehr als 25 Prozent reduzieren.

 

 

Studiendesign

 

Es handelt sich hierbei um eine Open-Label-Studie zur Untersuchung der langfristigen Wirksamkeit und Sicherheit von Nplate in der Behandlung von Patienten mit chronischer ITP. Nplate wurde einmal wöchentlich durch subkutane Injektion verabreicht, wobei Dosisanpassungen vorgenommen wurden, um die Thrombozytenzahl innerhalb des Zielbereichs (von 50.000 bis 200.000 Plättchen pro Mikroliter) zu halten. Das primäre Studienziel war die Untersuchung der langfristigen Sicherheit von Nplate. Sekundäre Ziele waren die Beurteilung des langfristigen Ansprechens der Thrombozyten und die gleichzeitige Anwendung von ITP-Therapien.

 

 

Über ITP bei Erwachsenen

 

Bei Patienten mit ITP zerstört das körpereigene Immunsystem Bestandteile des Blutes, die erforderlich sind, um Blutungen zu verhindern: Thrombozyten. Jüngsten Untersuchungsergebnissen zufolge könnten niedrige Thrombozytenzahlen auch auf ein Unvermögen des Körpers zur natürlichen Thrombozytenbildung zurückzuführen sein. Niedrige Thrombozytenzahlen führen dazu, dass Erwachsene mit ITP permanent der Gefahr plötzlicher schwerer Blutungen ausgesetzt sind. Die Gefahr schwerer Blutungen steigt, wenn die Zahl der Thrombozyten pro Mikroliter unter 30.000 sinkt. Normal sind Thrombozytenzahlen in der Größenordnung von 150.000 bis 400.000 pro Mikroliter. Eine Stimulierung der Thrombozytenbildung könnte dazu beitragen, die mit ITP assoziierten niedrigen Thrombozytenzahlen auszugleichen. Derzeit leiden in Europa und den USA ca. 90.000 Erwachsene unter chronischer ITP. ITP ist bei Frauen doppelt so häufig wie bei Männern.

 

 

Über Nplate

 

Nplate ist das erste Medikament zur Stimulierung der Thrombozytenbildung, das in der EU, Kanada, Australien, Russland, Mexiko, der Schweiz und den USA zugelassen wurde. Zudem wurde Nplate in den USA (2003), der EU (2005), der Schweiz (2005), Japan (2006) und Mexiko (2010) der Orphan-Drug-Status zur Behandlung chronischer ITP erteilt.

 

Nplate ist das erste Medikament, das die FDA speziell für chronische ITP bei Erwachsenen zugelassen hat. Darüber hinaus laufen Untersuchungen zum möglichen Einsatz von Nplate bei Kindern im Altern von 12 Monaten bis 18 Jahren mit schwerer anhaltender Thrombozytopenie, bei myelodysplastischen Syndromen (MDS) und bei chemotherapie-induzierter Thrombozytopenie (CIT).

 

In den USA ist Nplate für die Behandlung von Patienten mit chronischer ITP indiziert, die auf Kortikosteroide, Immunglobuline oder eine Splenektomie nicht ausreichend angesprochen haben. Nplate sollte nur bei ITP-Patienten eingesetzt werden, bei denen aufgrund des Grads ihrer Thrombozytopenie und ihres klinischen Zustands ein erhöhtes Blutungsrisiko besteht. Nplate sollte nicht zur Normalisierung der Thrombozytenzahl verwendet werden.

 

In der EU ist Nplate für die Behandlung von splenektomierten erwachsenen Patienten mit chronischer ITP indiziert, die auf andere Behandlungen (z.B. Kortikosteroide, Immunglobuline) nicht angesprochen haben. Nplate kann als Zweitlinienbehandlung für nicht splenektomierte erwachsene ITP-Patienten in Betracht gezogen werden, wenn eine Operation kontraindiziert ist.

 

Nplate wurde mit dem Prix Galien USA 2009 als „Best Biotechnology Product“ ausgezeichnet und erhielt den 2009 Scrip Award als „Best New Drug“. Darüber hinaus erhielt Nplate zahlreiche weitere Preise in der EU, darunter den französischen Prix Galien 2010 in der Kategorie „Drugs for Rare Diseases“. Im September 2010 wurde Nplate mit dem internationalen Prix Galien Award 2010 ausgezeichnet, der zweijährlich vergeben wird, um den „besten der besten“ bereits national ausgezeichneten Prix-Galien-Gewinner zu würdigen.

 

Weitere Informationen über Nplate finden Sie im Internet unter http://www.Nplate.com

 

 

Wichtige Informationen zur Sicherheit von Nplate in der EU

 

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Blutergüsse an der Einstichstelle, Schmerzen an der Einstichstelle, periphere Ödeme, Benommenheit, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Quetschungen, Durchfall, Knochenmarkveränderungen, grippeähnliche Symptome, Schlaflosigkeit und Juckreiz.

 

Das Wiederauftreten der Thrombozytopenie und der Blutungen nach Beendigung der Behandlung und die vermehrten Retikulinablagerungen im Knochenmark wurden in klinischen Studien mit der Nplate-Therapie assoziiert. Mit der Nplate-Therapie verbundene mögliche Risiken sind thrombotische/thromboembolische Komplikationen, die Progression bestehender maligner hämatopoetischer Erkrankungen oder myelodysplastischer Syndrome (MDS) und Auswirkungen auf die roten und weißen Blutkörperchen. Wie bei allen therapeutischen Proteinen, können die Patienten Antikörper gegen das therapeutische Protein entwickeln.

 

 

Über Amgen

 

Amgen erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt innovative Therapien für Menschen. Seit 1980 gehört Amgen zu den Pionieren in der Biotechnologie und war eines der ersten Unternehmen, das die neuen Möglichkeiten der Wissenschaft erkannte, sichere und wirksame Arzneimittel aus dem Labor in die Herstellung und zu den Patienten zu bringen. Die Therapien von Amgen haben die medizinische Praxis verändert und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt im Kampf gegen Krebs, Nierenleiden, rheumatoider Arthritis und andere schwere Erkrankungen unterstützt. Amgen verfügt über ein tiefes und breites Portfolio möglicher neuer Arzneimittel und ist ständig bestrebt, die Forschung voranzutreiben, um das Leben der Menschen entscheidend zu verbessern.

 


 

Quelle: Amgen GmbH, 13.12.2010 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…