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gezielt ist sicher
Neue Initiative setzt sich für gezielten Einsatz von Antibiotika ein
Wiesbaden (17. April 2007) – Die stetig zunehmende Resistenz von Bakterien gegenüber den gängigen Antibiotika wird auch in Deutschland immer mehr zu einer Bedrohung für die Gesundheit der Patienten. Um dieser gefährlichen Entwicklung zu begegnen, hat sich nun eine Gruppe von Experten aus der Inneren Medizin, Infektiologie, Pneumologie und Intensivtherapie zu einer Initiative zusammengeschlossen.
Die „Initiative Antibiotika‑Einsatz: gezielt ist sicher" setzt sich für einen gezielten Einsatz von Antibiotika auf der Basis einer verbesserten Diagnose ein. Sie will außerdem dazu beitragen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse schnell in die tägliche Praxisroutine integriert werden. Denn: „Die Reduktion des Antibiotikaverbrauchs durch verbesserte diagnostische Möglichkeiten ist dringend erforderlich", sagte der Sprecher der Initiative Prof. Dr. med. Tobias Welte, Direktor der Abteilung für Pneumologie, Medizinische Hochschule Hannover. Unnötige Verordnungen sollten damit vermieden werden.
Die Experten erwarten von einem gezielten Einsatz antibiotisch wirksamer Medikamente ausschließlich bei relevanten bakteriellen Infektionen einen Rückgang der Resistenzbildung. Beispiele aus anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden und skandinavischen Ländern, in denen ein sparsamer Umgang mit Antibiotika mit einer geringen Resistenzrate einhergeht, untermauern diese Annahme.
Durch die schnelle Überführung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die tägliche Praxisroutine will die Initiative dazu beitragen, den medizinischen Standard in der Diagnose und antibiotischen Behandlung bakterieller-Infektionen zu verbessern. Eine wesentliche Studie zur Steuerung der Aniribiose bei Atemwegsinfekten in der hausärztlichen Praxis mit dem Labortest PCT wurde kürzlich abgeschlossen. Gleichzeitig soll im Rahmen einer Informationskampagne in der Öffentlichkeit ein kritisches Bewusstsein in Bezug auf diese Medikamente gefördert werden. Ziel dieser Maßnahmen ist, die Wirksamkeit der unverzichtbaren Antibiotika für die Zukunft zu erhalten.
Zum Vorstand der Initiative gehören neben Prof. Dr. Tobias Welte auch Prof. Dr. Gert Höffken, Universitätsklinik Dresden, Prof. Dr. Winfried Kern, Universität Freiburg, Prof. Dr. Beat Müller, Universitätsklinik Basel, Prof. Dr. Konrad Reinhart, Friedrich‑SchillerUniversität Jena, und Prof. Dr. Norbert Suttorp von der Charite in Berlin.
Mediziner, die die Initiative unterstützen möchten, sind eingeladen, Mitglied zu werden. Informationen zur Mitgliedschaft und ein Beitrittsformular gibt es auf der Homepage der Initiative unter www.gezielt‑ist‑sicher.de