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Hochwirksam bei essentieller Hypertonie

Azilsartan ist potenter Blutdrucksenker

 

Berlin (6. Dezember 2012) – Azilsartan bindet stärker als andere Sartane am AT1-Rezeptor und kann so eine besonders ausgeprägte Blutdrucksendung bewirken.1 Das berichteten Experten bei einem „Meet the Experts“ von Takeda Pharma im Rahmen des Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® – Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention am 6. Dezember in Berlin. Damit stehe Erwachsenen mit essenzieller Hypertonie seit Beginn des Jahres 2012 mit Azilsartan eine hochwirksame und zugleich verträgliche Therapieoption zur Verfügung.

 

„Hypertonie ist weltweit die führende Todesursache und mit einer reduzierten Lebenserwartung assoziiert”, betonte Prof. Dr. Roland E. Schmieder, Oberarzt am Universitätsklinikum Erlangen. „Zur Reduzierung des kardiovaskulären Risikos sollte der Blutdruck deshalb auf Zielwerte unter 140/90 mmHg gesenkt werden”, so der Experte. Ob die Senkung des Blutdrucks auf niedrigere Werte zusätzliche Vorteile bietet, werde derzeit in Fachkreisen kontrovers diskutiert. Eine Aktualisierung der Empfehlungen wird für Juni 2013 erwartet. Bei der Wahl der Messmethode ist die zentrale Blutdruckmessung der peripheren überlegen: „Die zentrale Blutdruckmessung hat eine höhere prognostische Aussagekraft“, so Schmieder. Auch sei eine ambulante 24-h-Blutdruckmessung der Messung des Gelegenheitsdrucks vorzuziehen.

 

 

Effektive und gut verträgliche Monotherapie

 

„Seit der Zulassung von Losartan im Jahr 1995 hat es bei den Sartanen eine rasche Entwicklung gegeben“, berichtete Schmieder. Seit Januar 2012 steht mit Azilsartan (edarbi®), ein neues Sartan der 3. Generation, auf dem deutschen Markt zur Verfügung. In klinischen Studien war der antihypertensive Effekt der jeweiligen Höchstdosis von Azilsartan (80 mg/d) größer als der von Olmesartan und Valsartan (40 bzw. 320 mg/d). 2 , 3 , 4 Auch im Vergleich zu dem ACEHemmer Ramipril (10 mg/d) senkte Azilsartan den Blutdruck effektiver.5 Dabei waren die Nebenwirkungsraten auf Placeboniveau. Damit biete Azilsartan bereits als Monotherapie eine potente Blutdrucksenkung, so Schmieder. Besonders eignet sich Azilsartan daher für neu diagnostizierte Hypertoniker sowie für Patienten, die mit anderen Antihypertensiva nicht ihre Zielwerte erreichen können oder Unverträglichkeiten aufweisen.

 

 

Starke Kombination mit Chlortalidon

 

„Werden die Zielwerte unter Monotherapie nicht erreicht, ist eine Kombinationstherapie empfehlenswert“, so Prof. Dr. Franz H. Messerli, Bluthochdruckspezialist von der Columbia University in New York. „Durch eine Kombination verschiedener Wirkstoffgruppen wird ein erheblich stärkerer blutdrucksenkender Effekt erreicht als durch eine Erhöhung der Dosis eines einzelnen Wirkstoffs.“ Bei der Kombinationstherapie mit Azilsartan sollte eine Kombination mit dem Diuretikum Chlortalidon einer Kombination mit Hydrochlorothiazid vorgezogen werden: „Chlortalidon ist ein gut dokumentierter, stark antihypertensiver Wirkstoff“6, meinte Messerli. Sowohl die Daten der SHEP- als auch der ALLHAT-Studie belegen die Wirksamkeit des Diuretikums. Von der Kombination Azilsartan mit Chlortalidon können insbesondere Patienten profitieren, die bislang als schwer oder nicht medikamentös einstellbar galten.

 

 

Referenzen 

  1. Ojima M et al. In vitro antagonistic properties of a new angiotensin type 1 receptor blocker, azilsartan, in receptor binding and function studies. J Pharmacol Exp Ther 2011; 336: 801-8
  2. Bakris GL et al. The comparative effects of azilsartan medoxomil and olmesartan on ambulatory and clinic blood pressure. J Clin Hypertens (Greenwich) 2011; 13: 81-8
  3. White WB et al. Effects of the angiotensin receptor blocker azilsartan medoxomil versus olmesartan and valsartan on ambulatory and clinic blood pressure in patients with stages 1 and 2 hypertension. Hypertension 2011; 57: 413-20
  4. Sica et al. Comparison of the novel angiotensin II receptor blocker azilsartan medoxomil vs valsartan by ambulatory blood pressure monitoring. J Clin Hypertens (Greenwich) 2011; 13: 467-72
  5. Bönner G et al. Comparison of antihypertensive efficacy of the new angiotensin receptor blocker azilsartan medoxomil with ramipril. J Clin Hypertens 2010; 28: e283
  6. Bakris GL et al. Antihypertensive efficacy of hydrochlorothiazide vs chlorthalidone combined with azilsartan medoxomil. Am J Med. 2012; 125: 1229.e1-1229.e10


Download

 

 

  • Prof. Dr. Roland E. Schmieder: Diagnostik, Therapie und Monitoring der essentiellen Hypertonie. Wie können die Zielwerte leitlinienkonform erreicht werden?
    Abstract: Abstract Schmieder.pdf Abstract Schmieder.pdf (51.85 KB)

 

 


 

Quelle: Takeda Pharma, 17.12.2012 (tB).

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