MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Immunzellen dienen als Marker für Asthma
Bislang größte Studie zur Asthmagenetik liefert neue Erkenntnisse über Erkrankungsmechanismen
Neuherberg (9. Februar 2009) – Asthma und allergische Erkrankungen sind mit einer Reihe von biologischen Reaktionen verknüpft. Eine dieser Reaktionen ist die Erhöhung der Zahl der eosinophilen Granulozyten im Blut, die als Immunzellen hochaktive Proteine vor allem zur Parasitenabwehr freisetzen. In der bislang größten Studie zur Asthmagenetik nutzte ein internationales Wissenschaftlerkonsortium diese Immunreaktion als gut messbaren Indikator für die Suche nach zugrundeliegenden Erkrankungsmechanismen. Die Studie ist von der Zeitschrift Nature Genetics jetzt vorab online veröffentlicht worden.
Bei der von der isländischen Firma Decode Genetics in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz Zentrum München und einer Reihe weiterer internationaler Forschungsinstitute durchgeführten Studie wurden die Gene von über 50 000 Probanden untersucht. Dabei kristallisierten sich mehrere mit Asthma assoziierte Gene heraus. "Zwei der gefundenen Gene sind von Bedeutung für einen biochemischen Pathway im Interleukin 1 Cluster", erklärt Dr. Matthias Wjst, der am Institut für Inhalationsbiologie des Helmholtz Zentrums München die Studie mit initiierte. Mit diesem Ergebnis konnte eine Untersuchung der Arbeitsgruppe am Helmholtz Zentrum München aus dem Jahr 2004 bestätigt werden, wonach der IL1 Gencluster mit Asthma assoziiert ist.
"Noch wissen wir nicht, worauf der Effekt dieser Gene auf die Entzündungszellen beruht", sagt Wjst, "wir haben aber neue Ansatzpunkte gewonnen, um die verschiedenen Hypothesen zum allergischen Geschehen besser untersuchen zu können".
Allergie- und Atemwegserkrankungen gehören zu den zentralen Themen des Helmholtz Zentrums München, das sich die Erforschung von Krankheiten an der Schnittstelle von Genetik, Lebensstil und Umwelteinflüssen zur Aufgabe gemacht hat. Die Mechanismen von biologischen Prozessen aufzuklären und damit das Krankheitsgeschehen besser zu verstehen ist neben der Entwicklung von Therapien und Vorsorgestrategien Ziel der Forschung.
Veröffentlichung
D. Gudbjartson et al.: Sequence variants affecting eosinophil numbers associate with asthma and myocardial infarction. DOI 10.1038/ng.323
Quelle: Pressemitteilung des Helmholtz Zentrums München vom 09.02.2009.