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„Initiative: München gegen den Schlaganfall“
Breit angelegte Aufklärungsaktion will die Bevölkerung in München für richtige Reaktion im Notfall fit machen
München (20. Oktober 2010) – In Deutschland erleiden jedes Jahr etwa 230.000 Menschen einen Schlaganfall. Um das Wissen über die Symptome des Schlaganfalls und die richtige Reaktion im Notfall zu verbessern, hat sich in der Region jetzt ein starkes Aktionsbündnis zusammen geschlossen: Unter der Schirmherrschaft des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude starten die Vertreter der vier Münchner Stroke Units, die Deutsche Stiftung Neurologie (DSN), die AOK Bayern sowie das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim im Oktober 2010 eine sechsmonatige Kampagne unter dem Motto „Schlaganfall – ein Notfall“.
„Schlaganfälle sind eine der häufigsten Todesursachen weltweit und eine der wesentlichen Ursachen für dauerhafte Behinderung und reduzierte Lebensqualität“, erklärte Christian Ude das Ausmaß der Problematik. „Daher unterstützt die Stadt München die Initiative zur Aufklärung der Bevölkerung über die Symptome der verheerenden Erkrankung.“
Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der gemeinnützigen Deutschen Stiftung Neurologie liegt gegenwärtig im Bereich von Schlaganfall. „Es ist ein besonderes Anliegen der Stiftung, mit zu helfen, dass der Schlaganfall-Patient wegen des äußerst kurzen Zeitfensters möglichst schnell eine qualifizierte Versorgung erhält. Dies soll durch diese konkrete, differenzierte und gezielte Aufklärungsarbeit gefördert werden“, sagte Karl Miserok, Vorstand der Deutschen Stiftung für Neurologie.
Ein Schlaganfall kann jeden treffen, ohne Vorwarnung, jederzeit. „Trotzdem unterschätzen viele Menschen immer noch die Gefahr und haben im Notfall Hemmungen, schnell den Notruf 112 zu wählen“, informierte Professor Dr. Helge Topka, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Bogenhausen und einer der Initiatoren der Aufklärungsaktion. Gerade in Gebieten, in denen das nächste Krankenhaus mit einer so genannten „Stroke Unit“, also einer Schlaganfall-Spezialstation weiter entfernt liege, könne eine schnelle Reaktion Leben retten.
Die typischen Symptome eines Schlaganfalls sind plötzliche, meist schmerzlose Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle oder Sehstörungen. Wer bei Mitmenschen diese Anzeichen erkennt, sollte unverzüglich den Notarzt über die Nummer 112 rufen. Denn für den Betroffenen zählt jede Minute. „Wir können einen Schlaganfall heute in vielen Fällen behandeln, um die Folgen abzumildern. Doch wir wissen auch, dass das Ergebnis umso besser ist, je früher der Patient ein spezialisiertes Krankenhaus erreicht“, betonte Professor Topka.
Damit Schlaganfallpatienten eine optimale Versorgung erhalten, sei es wichtig, dass der richtige Patient zur richtigen Zeit in das richtige Bett komme, betonte auch Dr. Helmut Platzer, Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern. Nur so könne oftmals Schlimmeres für die Betroffenen verhindert werden.
„Wissen kann Leben retten. Boehringer Ingelheim ist die Aufklärung rund um das Thema Schlaganfall seit Jahren ein großes Anliegen“, betonte Birgit Härtle, Science Project Managerin, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG. „Mit diesem schlagkräftigen Aktionsbündnis können wir alle gemeinsam einen Beitrag dazu leisten, in München das Wissen über den Schlaganfall und somit auch die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern.“
Die konzertierte Aufklärungsaktion „München gegen den Schlaganfall“ startet mit der Auftaktveranstaltung am 20. Oktober 2010 im Presseclub München. Die Projektpartner werben insbesondere bei den Medien, aber auch bei Berufsverbänden, Selbsthilfegruppen und weiteren Multiplikatoren um Unterstützung für ihre gemeinsame Aktion. Pünktlich zum Aktionsstart rollen Busse sechs Monate lang durch München.
Weitere Partner der gemeinsamen Aufklärungsaktion „München gegen den Schlaganfall" sind der Bayerische Verband Schlaganfallbetroffener e.V., der Rettungszweckverband München, die Bayerische Landesärztekammer, der Bayerische Apothekerverband, der Bayerische Hausärzteverband sowie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns.
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PD Dr. med. Holger Poppert: „Akut- und Intensivmanagement des ischämischen Schlaganfalls“
Abstract:Abstract_Poppert.pdf (32.29 KB)
Quelle: Aktionsstart „München gegen den Schlaganfall“ am 20.10.2010 in München (Boehringer Ingelheim) (Selinka-Schmitz) (tB).