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Kann Sodbrennen zu Krebs führen? Chronische Entzündungen ein Trigger für Krebs
Frühzeitige Behandlung und endoskopische Überwachung kann Krebs verhindern
Berlin (2. Oktober 2008) – Das charakteristische Brennen nach einer späten Mahlzeit oder mehreren alkoholischen Getränken am Vorabend ist ein vielen bekanntes Symptom, zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung in der westlichen Welt leiden daran. Mögliche langfristige Folgen sind jedoch den meisten nicht bekannt. Das charakteristische Brennen, das durch den Reflux (Rücklauf) von Magensäure in die Speiseröhre verursacht wird, kann zunächst zu einer Entzündung im magennahen Abschnitt der Speiseröhre führen. Diese Entzündung hat bei etwa acht Prozent der Patienten eine Umwandlung der Schleimhaut zur Folge (Barrett-Schleimhaut) und kann langfristig das Risiko einer Krebserkrankung erhöhen.
"Das bedeutet, eine frühzeitige anti-entzündliche Behandlung sowie die konsequente endoskopische Überwachung können verhindern, dass Krebs entsteht," sagt Prof. Dr. Martin Zeitz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), anlässlich der Tagung "Viszeralmedizin 2008" in Berlin. Rund 5.000 bis10.000 Menschen in Deutschland erhalten jährlich die Diagnose Speiseröhrenkrebs. Nur etwa zehn Prozent der Patienten leben länger als fünf Jahre, weil die Diagnose zu spät gestellt wurde.
Der Reflux ist ein Beispiel dafür, dass eine chronische Entzündung in Krebs münden kann. Dieser Zusammenhang ist auch auf andere Organsysteme übertragbar wie zum Beispiel den Magen. Hier bedingt die chronische Magenschleimhautentzündung durch das Magenbakterium Helicobacter pylori ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs. Ebenso können die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen mit langjähriger Entzündung des Dickdarms zu Dickdarmkrebs führen. Das gleiche gilt für Infektionen der Leber wie die Hepatitis B und C, die in der chronischen Form die Entstehung bösartiger Tumoren in der Leber begünstigen. Das heißt, eine frühzeitige Behandlung oder Vorbeugung einer chronischen Entzündung, zum Beispiel die Impfung gegen Hepatitis B, können Folgekomplikationen wie Krebs verhindern.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) vom 02.10.2008, anlässlich der Tagung "Viszeralmedizin 2008" in Berlin.