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Metastasiertes Nierenzellkarzinom (mRCC)

Neue ASSIST-Internetseite unterstützt Ärzte und Patienten bei der mRCC-Therapie mit Sunitinib

 

Berlin (26. April 2011) – Mit der Internetseite www.rcc-assist.eu/de können behandelnde Ärzte ihre Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC) während der Therapie mit Sunitinib (Sutent®) noch besser unterstützen. Die Website von Pfizer Oncology bietet Sunitinib-Patienten rund um die Uhr Hilfestellung bei Fragen, die beim Arztbesuch vergessen wurden oder sich erst im Laufe der Therapie stellen.

 

Neben verständlichen Erläuterungen zur Wirkweise und Darreichungsform des Medikaments sind unter anderem mögliche Nebenwirkungen thematisiert und Wege, diesen vorzubeugen oder sie zu lindern. Darüber hinaus finden sich auf der Website weiterführende Links, Adressen und ein Glossar, das wichtige Fachbegriffe erklärt. Die Internetseite kann im Rahmen eines patientenorientierten Therapiemanagements dazu beitragen, die Therapietreue und -dauer positiv zu beeinflussen. Und damit auch den Behandlungserfolg. Denn Untersuchungen haben gezeigt, dass mit zunehmender Dauer der mRCC-Therapie mit Sunitinib auch die Aussicht auf Remissionen stieg.1,2,3,4,5 ASSIST – Unterstützung für Sunitinib Patienten unter: www.rcc-assist.eu/de/ Zugang zu ASSIST-Website durch Zugangscode und Chargennummer

 

Die passwortgeschützte ASSIST-Internetseite ist für mRCC-Patienten zugänglich, die mit Sunitinib behandelt werden. Um sich auf der Internetseite anmelden zu können, benötigen sie einen Zugangscode. Diesen erhält der Patient von seinem behandelnden Arzt. Durch Angabe der Chargennummer der Sunitinib-Verpackung wird zusätzlich sichergestellt, dass nur Sunitinib-Patienten die Homepage besuchen können. Der Zugang für Fachkreise erfolgt über DocCheck- oder mit Pfizer-Zugangsdaten.

 

 

Adäquates Therapiemanagement kann Therapieerfolg steigern

 

Um das in der Phase-III-Zulassungsstudie1 gezeigte Wirksamkeitspotenzial von Sunitinib beim mRCC auch im klinischen Alltag auszuschöpfen, kommt dem Therapiemanagement eine besondere Bedeutung zu. Denn das Zusammenspiel von adäquater Dosierung, ausreichend langer Behandlungsdauer, effektiver Prävention und Therapie von Nebenwirkungen ist eine wichtige Voraussetzung für den Therapieerfolg. Gestützt wird dieser Zusammenhang durch umfangreiche klinische Erfahrungen. So hat sich gezeigt, dass mit zunehmender Exposition von Sunitinib die Wahrscheinlichkeit eines Therapieansprechens stieg. Zudem war eine höhere Sunitinib-Exposition mit einem längeren PFS und OS assoziiert.6,7,8 Je besser die Patienten über diese Hintergründe und mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt sind, desto höher ist erfahrungsgemäß die Compliance. Dies ermöglicht eine adäquate Therapiedauer und bietet damit die Chance auf das bestmögliche Therapieergebnis. Hierzu soll die ASSIST-Webseite unterstützend beitragen.

 

 

Wirksamkeit als Grundlage für Therapieentscheidung

 

In Deutschland erhielten im Jahr 2010 zwei Drittel aller mRCC-Patienten, die in einem mRCC-Register erfasst wurden9, als Erstlinientherapie Sunitinib. In vielen Fällen könnte die Grundlage für diese Therapieentscheidung die in einer Phase III-Studie nachgewiesene Wirksamkeit des Angiogenese-Hemmers sein. Das progressionsfreie Überleben (PFS) konnte in der Zulassungsstudie unter Sunitinib im Vergleich zu IFN-α in diesem Setting verdoppelt (median 11 vs. 5 Monate; p<0,001), die objektive Ansprechrate vervierfacht werden (47 vs. 12%; p<0,001). Das Gesamtüberleben (OS) betrug 26,4 Monate (IFN-α 21,8 Monate; p=0,051)1. Im Sunitinib-Expanded-Access-Programm (EAP) ließen sich diese Daten auch in die klinische Praxis in einem heterogenen Patientenkollektiv übertragen10. Aufgrund dieser überzeugenden Evidenz empfehlen nationale und internationale Fachgesellschaften Sunitinib als eine Standard-Erstlinientherapie beim mRCC11,12,13.

 

 

Über Sunitinib Malat

 

Sunitinib blockiert mehrere Zielmoleküle (Targets), die an Wachstum und Ausbreitung von Krebs beteiligt sind. Zwei wichtige dieser Targets – der Rezeptor für den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGFR) und der Rezeptor für den Blutplättchen-Wachstumsfaktor (PDGFR) – werden in den Zellen vieler solider Tumortypen exprimiert. Man nimmt an, dass sie eine entscheidende Rolle in der Neoangiogenese spielen, dem Prozess der Blutgefäßneubildung zur Versorgung der Tumoren mit Sauerstoff und Nährstoffen, die für das Wachstum benötigt werden. Sunitinib hemmt darüber hinaus auch andere Targets, die für das Tumorwachstum wichtig sind, u.a. KIT, FLT3 und RET.

 

Sunitinib ist für die Erst- und Zweitlinientherapie von fortgeschrittenem und/oder metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC) bei Erwachsenen zugelassen sowie für die Behandlung nicht resezierbarer und/oder metastasierter maligner gastrointestinaler Stromatumoren (GIST) bei Erwachsenen, wenn eine Behandlung mit Imatinib fehlgeschlagen ist oder nicht vertragen wurde. In Europa ist Sunitinib seit dem 29. November 2010 zudem zur Therapie von nicht resezierbaren oder metastasierten, gut differenzierten pankreatischen neuroendokrinen Tumoren mit Krankheitsprogression bei Erwachsenen indiziert. Die Erfahrung mit Sunitinib in der First-line-Behandlung dieser Indikation ist begrenzt.

 

 

Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt

 

Pfizer erforscht und entwickelt mit weltweit über 100.000 Mitarbeitern moderne Arzneimittel für alle Lebensphasen von Mensch und Tier. Mit einem der höchsten Forschungsetats der Branche setzt der Weltmarktführer mit Hauptsitz in New York neue Standards in Therapiegebieten wie Krebs, Entzündungskrankheiten, Schmerz oder bei Impfstoffen. Pfizer erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 67,8 Milliarden US-Dollar.

In Deutschland beschäftigt Pfizer derzeit rund 4.000 Mitarbeiter an fünf Standorten: Berlin, Düsseldorf, Freiburg, lllertissen und Karlsruhe. Pfizer hat in Deutschland 2009 einen Umsatz von zwei Milliarden Euro erwirtschaftet.

 

Informationen zu Pfizer unter www.pfizer-oncology.de und www.pfizer.com

 

 

Referenzen

 

  1. Motzer RJ et al. Overall Survival and Updated Results for Sunitinib Compared With Interferon Alfa in Patients With Metastatic Renal Cell Carcinoma. J Clin Oncol 2009; 27:3584-3590
  2. Albiges L et al. Complete remission with TKI in renal cell carcinomas: Experience it 65 patients of the French Kidney Cancer Group. J Clin Oncol 2010; 28:7s (suppl; abstr 4600)
  3. Motzer RJ et al. Sunitinib versus interferon-alfa (IFN-α ) as first-line-treatment of metastatic renal cell carcinoma (mRCC): Updated results and analysis of prognostic factors. J Clin Oncol 2007 Jun; 15(18SI):241s, Abstr. 5024
  4. Figlin RA et al. Overall survival with sunitinib versus interferon (IFN)-alfa as first-line treatment of metastatic renal cell carcinoma (mRCC) J Clin Oncol 26(suppl):256s, abstr 5024.
  5. Motzer RJ et al. Phase III randomized trial of sunitinib malate (SU11248) versus interferon-alfa (IFN) as first-line systemic therapy for patients with metastatic renal cell carcinoma (mRCC). J Clin Oncol 2006 Jun; 24(18SI):930s, LBA3.
  6. Houk BE et al. Relationship between exposure to sunitinib and efficacy and tolerability endpoints in patients with cancer: results of a pharmacokinetic/pharmacodynamic meta-analysis. Cancer Chemother Pharmacol. 2009 Jul;66(2):357-71.
  7. Houk BE et al. A population pharmacokinetic/pharmacodynamic (PK/PD) analysis of exposure-response for sunitinib in metastatic renal cell carcinoma (mRCC).Eur J Canc Suppl 2007; 5: Abstract 4505.
  8. Loidl W. Patientenführung beeinflusst maßgeblich den Therapieerfolg – Therapiemanagement beim metastasierten Nierenzellkarzinom. Journal für Urologie und Urogynäkologie 2009; 16(4) (Ausgabe für Österreich), 21-22
  9. Müller L et al. Das RCC-Register – Zugang zur Behandlungsrealität von Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom in Deutschland, DGU 2010, oral presentation
  10. Gore ME et al. Safety and efficacy of sunitinib for metastatic renal-cell carcinoma: an expanded access trial. Lancet Oncol. 2009 Aug;10(8):757-763
  11. Miller K et al. Interdisziplinäre Empfehlung zur Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms. Aktuel Urol 2010; 41:193-196
  12. Ljungberg B, Hanbury DC, Kuczyk MG, et al: Guidelines on renal cell carcinoma. Update 2010, www.uroweb.org/professional-resources/guidelines/online
  13. National Comprehensive Cancer Network Practice Guidelines in Oncology: Kidney Cancer v2.2011

 


Quelle: Pfizer Deutschland, 26.04.2011 (V3-Agentur) (tB)

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