MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Minimal-invasives MitraClip System zur Therapie der Mitralklappeninsuffizienz von Abbott

Positive klinische Daten zur Steigerung der Lebensqualität bei Patienten mit zu hohem Risiko für eine Operation

 

San Francisco, Cal., USA (10. März 2013) – Abbott gab heute Daten der EVEREST II (Endovascular Valve Edge-to-Edge REpair STudy) Kohorte mit hohem Risiko bei herkömmlichen Operationen bekannt, die das vom Unternehmen hergestellte neuartige, katheterbasierte MitraClip System zur Therapie der Mitralklappeninsuffizienz (MI) untersucht. Die Ergebnisse wurden am 10. März 2013 anlässlich der 62. Wissenschaftlichen Jahrestagung des American College of Cardiology in San Francisco vorgestellt.

 

Das MitraClip System der von Abbott, das zur Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz eingesetzt wird, ist seit 2008 CE-zertifiziert und in etwa 30 Ländern verfügbar; mehr als 8.000 Patienten wurden bis heute mit diesem System behandelt. Das innovative Medizinprodukt wird über die Femoralvene, ein Blutgefäß im Bein, zum Herzen gebracht, und zielt darauf ab, die Mitralklappeninsuffizienz zu verringern, indem die Mitralklappensegel mit einem Clip verschlossen werden, so dass das Herz wieder effizient Blut pumpen kann.

 

Die Hochrisiko-Kohorte aus EVEREST II umfasst Daten von Patienten, die an der multizentrischen EVEREST II High Risk-Studie sowie der REALISM-Studie mit kontinuierlicher Aufnahme von Patienten teilnahmen. Die Ergebnisse der 351 Patienten mit Symptomen einer MI aus den USA, deren Risiko für eine offene Mitralklappen-OP als zu hoch eingeschätzt wurde, sahen wie folgt aus:

 

  • 30-Tage-Mortalitätsrate signifikant niedriger als diejenige, die bei einem chirurgischen Eingriff zu erwarten wäre (4,8 Prozent bei Patienten, die mit dem MitraClip System behandelt wurden, versus 18,2 Prozent prognostizierte OP-Mortalität, p<0.0001)
  • Niedrige Rate unerwünschter Ereignisse – trotz des Hochrisiko OP-Profils der Patienten
  • Erfolgsrate für die Implantation von 96 Prozent
  • Akute Verringerung der MI auf 2+ oder weniger bei 86 Prozent der Patienten, die mit dem MitraClip behandelt wurden
  • Klinisch signifikante Verbesserung der linksventrikulären Größe, signifikante Verbesserungen in der NYHA Funktionsklasse und bei den SF-36 Quality of Life-Scores, dazu signifikante Verringerung der Hospitalisierungsrate wegen Herzinsuffizienz (48 Prozent weniger in dem Jahr nach Entlassung, im Vergleich zu dem Jahr vor der Behandlung, p<0.0001).

 

„Patienten, die an Mitralklappeninsuffizienz leiden, aber wegen ihres hohen Mortalitätsrisikos keine Kandidaten für eine OP sind, besitzen einen bisher nicht adressierten Behandlungsbedarf zur Verringerung der Symptome und Verbesserung ihrer Lebensqualität", so D. Scott Lim, M.D., Privatdozent für Herzmedizin im University of Virginia Health System in Charlottesville, Virginia „Die Ergebnisse der EVEREST II Kohorte mit hohem OP-Risiko legen nahe, dass die Behandlung mit dem MitraClip System eine neue Option ist, die es diesen Hochrisiko-Patienten ermöglicht, Aktivitäten, die sie lieben, wieder nachgehen zu können; außerdem führt sie zu einer Verringerung der Hospitalisierungsrate durch Herzinsuffizienz."

 

„Diese Daten tragen zusätzlich zur bereits umfangreichen und ständig wachsenden Datenlage bei, die zeigt, dass die minimal-invasive, neuartige MitraClip Therapie bei OP-Hochrisiko-Patienten mit stark ausgeprägten Symptomen einer schweren Mitralklappeninsuffizienz positive Ergebnisse bringen kann", so Charles A. Simonton, M.D., FACC, FSCAI, Divisional Vice President, Medical Affairs, und Chief Medical Officer von Abbott Vascular. "Wir warten gespannt auf die Sitzung des FDA-Beratungskomitees am 20. März und die dortige Diskussion des MitraClip Systems als Behandlungsoption für diese Patienten in den USA."

 

 

Über Mitralklappeninsuffizienz

 

Mitralklappeninsuffizienz (MI) stellt die häufigste Form der Herzklappeninsuffizienz dar;1 sie betrifft fast jeden 10. Menschen im Alter von 75 Jahren und darüber hinaus. Sie tritt auf, wenn die Segel der Mitralklappe nicht mehr vollständig schließen und während eines Herzschlages zum Rückfluss des Blutes in den linken Vorhof des Herzens kommt. Um den erforderlichen Vorwärtsfluss des Blutes in den gesamten Körper zu erzielen, kompensiert das Herz, indem es die Größe des linken Ventrikels, seiner maßgeblichen Pumpkammer, vergrößert. Dafür muss das Herz härter arbeiten, was letztlich zu unregelmäßigem Herzschlag, Schlaganfall, Herzinfarkt oder Tod führen kann. Wenn das Herz nicht mehr imstande ist, den Körper ausreichend mit But zu versorgen, kann die MI auch zur Herzinsuffizienz führen, einer potentiell tödlichen Erkrankung.

 

 

Über das MitraClip System

 

Abbotts MitraClip System wurde entwickelt, um eine Mitralklappeninsuffizienz zu verringern, indem die Segel der Mitralklappe durch einen Clip geschlossen werden; dadurch ermöglicht es Patienten, die an schweren Symptomen einer signifikanten MI leiden, eine Verbesserung ihrer klinischen Symptomatik und eine Steigerung ihrer Lebensqualität. Das System wird über die Femoralvene, ein Blutgefäß im Bein, in das Herz gebracht. Das Herz schlägt normalerweise während der gesamten Prozedur; eine Herz-Lungen-Maschine wird daher nicht benötigt. Durch eine Reduzierung der MI kann die Therapie dem Herzen ermöglichen, sich von seiner Überbelastung zu erholen und seine Funktion zu verbessern, was einem Fortschreiten der Herzinsuffizienz Einhalt gebieten und dem Patienten eine höhere Lebensqualität ermöglichen kann.

 

Das System ist seit 2008 CE-zertifiziert und in etwa 30 Ländern verfügbar. Mehr als 8.000 Patienten wurden bis heute damit behandelt. Die Richtlinien für die Behandlung der Herzinsuffizienz 2012 der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und die Richtlinien der ESC/ European Association for Cardio-Thoracic Surgery 2012 zum Management der Herzklappenerkrankung führen das MitraClip System als Behandlungsoption für MI-Patienten mit hohem OP-Risiko auf.

 

 

Über Abbott Vascular

 

Abbott Vascular ist weltweit führend in Bereich der Medikament freisetzenden Stents und verfügt über eine in der Industrie führende Pipeline sowie ein umfangreiches Portfolio an marktführenden Produkten zur Behandlung kardialer und vaskulärer Erkrankungen, einschließlich koronararterieller Herzkrankheit, Gefäßverschluss, endovaskulärer Erkrankungen und struktureller Herzerkrankungen.

 

 

Über Abbott

 

Abbott ist ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen, das sich für die Gesundheit der Menschen weltweit einsetzt – durch fortschrittliche und ständig weiterentwickelte Produkte und Technologien in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung.

 

Abbott vertreibt ein breites Portfolio an führenden, wissenschaftlich entwickelten Produkten in den Bereichen Diagnostik, Medizintechnik, medizinischer Ernährung und etablierten Markenmedikamenten in über 150 Ländern und beschäftigt rund 70.000 Mitarbeiter weltweit.

 

In Deutschland ist Abbott mit ca. 2.600 Mitarbeitern in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Logistik und Vertrieb vertreten. Neben dem deutschen Hauptsitz in Wiesbaden hat Abbott Standorte in Ettlingen, Hannover, Ludwigshafen, Neustadt am Rübenberge, Wetzlar und Witten.

 

Mehr zu Abbott finden Sie im Internet unter www.abbott.de und www.abbott.com

 

 

Anmerkung 

  1. Nkomo VT, Gardin JM, Skelton TN, Gottdiener JS, Scott CG, Enriquez-Sarano M. Burden of valvular heart diseases: a population-based study. Lancet. 2006 Sep 16; 368(9540):1005-11. 

 


 

Quelle: Abbott, 10.03.2013 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…