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Pulmonale Hypertonie-Therapie soll zielorientiert und individualisiert sein
Dresden (8. April 2011) – Die Mehrzahl der Patienten mit pulmonal arterieller Hypertonie (PAH) kann heute gut mit oralen Medikamenten behandelt werden: z. B. mit dem dualen Endothelin-Rezeptor-Antagonisten Bosentan (Tracleer®), der sich seit mittlerweile 10 Jahren in der PAH-Therapie bewährt hat. In Verbindung mit einem Behandlungskonzept, das regelmäßig zu evaluierende, patientenspezifische Therapieziele beinhaltet, bedeutet das einen großen Fortschritt für die Betroffenen. Maßgeblich für eine adäquate und damit erfolgreiche Behandlung ist laut Kölner Konsensus-Konferenz vom Juni 2010[1] „die korrekte diagnostische Abklärung der Patienten und eine indikationsgerechte Verordnung, die den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht wird“.
Definiert sind die Behandlungsziele in den europäischen Lungenhochdruckleitlinien[2,3], wobei die Zielparameter zusammengefasst folgende drei Gruppen umfassen:
1. Zeichen der klinischen Instabilität,
2. Parameter der körperlichen Belastbarkeit,
3. Parameter der Rechtsherzfunktion.
Können diese Parameter durch die Therapie verbessert werden, wirkt sich das oft in einer prognoserelevanten Verbesserung der WHO-/ NYHA-Klasse aus. Nicht zuletzt ist die Kontrolle des Therapieverlaufs anhand verschiedener Parameter ein wichtiger Faktor[4]. Dazu gehören z. B. die regelmäßige Beurteilung des klinischen Bildes, des BNP/NT-proBNP-Werts sowie der Ergebnisse des 6-Minuten-Gehtests und – wie die Kölner Konsensus-Konferenz betont – der Echokardiographie-Untersuchung.
Zielorientierte Behandlung durch Kombinationstherapie
Die Leitlinien empfehlen eine Kombinationstherapie bei inadäquatem Ansprechen auf die Monotherapie. Das COMPASS-Studienprogramm evaluiert daher die zielorientierte Stufentherapie mit Bosentan und dem PDE-5-Inhibitor Sildenafil. In der zuletzt veröffentlichten COMPASS-3-Studie wurden die Effekte der Kombination von Bosentan und Sildenafil versus Bosentan-Monotherapie im Hinblick auf die Verbesserung der Leistungsfähigkeit untersucht[5]. Dabei erwies sich die Kombinationstherapie insgesamt als gut verträglich. Durch die Kombination der beiden Wirkstoffe traten keine neuen unerwünschten Ereignisse auf. Zudem zeigte sich, dass die Therapieziele der Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit, NYHA-Klasse und NT-pro-BNP-Werte durch eine zielorientierte, stufenweise Kombinationstherapie mit Bosentan und Sildenafil erreicht werden können. Ergebnisse zur COMPASS-2-Studie, die primär mit Blick auf Morbidität und Mortalität die zusätzliche Gabe von Bosentan nach vorheriger Sildenafil-Monotherapie überprüft, werden in 2012 erwartet.
Anmerkung
COMPASS = Safety and Efficacy of Bosentan in Combination with Sildenafil in Pulmonary Arterial Hypertension
Literatur
[1] Ghofrani HA et al. Dtsch Med Wochenschr 2010; 135: 87-101
[2] Galiè N et al. Eur Heart J 2009;30:2493-2537
[3] Galiè N et al. Eur Respir J 2009;34:1219-1263
[4] Grünig E et al. Dtsch Med Wochenschr 2010; 135:67-77
[5] Benza RL et al. CHEST 2010;138:840A
Quelle: Symposium der Firma Actelion zum Thema „State of the Art der P(A)H-Diagnostik und –Therapie – Praxisrelevantes heute und morgen“ am 08.04.2011 in Dresden (Cramer Gesundheits Consulting – CGC) (tB).