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„HerzProtect“ – Eine bundesweite Aufklärungskampagne
Risiko erkennen
Leipzig (10. März 2006) – Die bundesweite Aufklärungsaktion zu Herzinfarkt und Schlaganfall „HerzProtect – Wissen hilft Schützen“ wurde im Einkaufszentrum Nova Eventis bei Leipzig eröffnet. „HerzProtect“ ist eine Initiative der Bayer HealthCare AG in Kooperation mit der World Heart Federation, der Deutschen Sport-Hochschule Köln und der Medical Tribune. Von März bis November 2006 tourt „HerzProtect“ durch mehr als 20 Einkaufszentren in Deutschland.
Aufklärung über Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall, dadurch bessere Vorsorge sowie die Verbesserung der Versorgung von Menschen, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben – das sind die Ziele der Aktion „HerzProtect“. „Herzinfarkt oder Schlaganfall sind nicht nur schwerwiegende und tragische Einzelschicksale. Sie verursachen auch dramatische soziale und wirtschaftliche Schäden, die es einzudämmen gilt. Als forschendes Pharmaunternehmen ist es unsere Verantwortung, durch Information und Sensibilisierung dazu beizutragen, das Risiko für Neuerkrankungen zu verringern und die Versorgung von Betroffenen zu optimieren“, so Dr. Uwe Höhner, Leiter des Geschäftsfelds Herz-Kreislauf der Bayer Vital GmbH.
Herzinfarkt und Schlaganfall – Volkskrankheiten „hausgemacht“?!
„Wie wichtig das Thema Aufklärung ist, bestätigen die aktuellen Zahlen“, berichtete Privatdozent Dr. Friedhelm Späh, Medizinische Klinik I – Kardiologie, Klinikum Krefeld. In Deutschland erkranken jährlich etwa 250.000 Menschen an einem erstmaligen oder wiederholten Schlaganfall. Eine Million Bundesbürger leben mit den Folgen dieser Krankheit, und rund 60 Prozent der Betroffenen spüren ein Jahr nach der Erkrankung noch deutliche Einschränkungen in den Aktivitäten des alltäglichen Lebens. 59 Prozent der Frauen und 41 Prozent der Männer in Deutschland erleiden einen Herzinfarkt und zwölf Millionen Menschen zwischen 35 und 65 Jahren haben ein hohes Herzinfarktrisiko – meist ohne es zu wissen! „Das Dilemma: Das Risiko für diese Volkskrankheiten ist häufig hausgemacht“, so Späh. Lebensgewohnheiten wie Rauchen, zu wenig Schlaf oder zu fettes Essen fördern die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über alle Maßen. Kommen noch klassische Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Übergewicht, Diabetes oder eine familiäre Vorbelastung hinzu, steigt das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall drastisch an. Doch dies müßte nicht sein. „Wer sein Risiko kennt und etwas an seinen Lebensgewohnheiten ändert, kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen“, erklärte Professor Dr. Hans-Georg Predel, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln. „Jeder sollte sich regelmäßig, also zwei- bis dreimal pro Woche, am besten in einer Ausdauersportart bewegen und sich vernünftig ernähren. So kann man seine Gefäß- und Herzgesundheit lange erhalten und mehr Lebensqualität genießen“, betonte Predel. Genau hier setzt die Aktion „HerzProtect“ an.
Der „HerzProtect“-Gesundheitscheck: Testen Sie Ihr persönliches Risiko
Am Aktionsstand von „HerzProtect“ erwartet die Besucher ein umfangreiches sowie persönliches Informations- und Aufklärungsangebot. Interessierte können am „HerzProtect“-Gesundheitscheck teilnehmen. Neben Blutdruck und Gesamt-Cholesterin werden der Body-Mass-Index (Körpergewichtsprüfung) bestimmt und allgemeine Fragen zur Person und den Lebensgewohnheiten gestellt. Die Auswertung erfolgt direkt vor Ort gemeinsam mit den Besuchern. Die Ergebnisse können anschließend am Aktionsstand mit Ärzten aus der Region besprochen werden. Diese Experten beantworten alle individuellen Fragen rund um die Themen Herzinfarkt und Schlaganfall und geben Auskunft über Ursachen, Risikofaktoren und Behandlung dieser Krankheiten. Abgerundet wird das Aktionsangebot durch eine umfassende und kostenlose Informationsbroschüre zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die ermittelten Werte werden im Anschluß nach dem SCORE Deutschland(1) ausgewertet, der das 10-Jahres-Risiko für tödliche Herz-Kreislauf-Krankheiten bei Männern und bei Frauen vorherberechnet. Beim SCORE Deutschland wird im Gegensatz zu anderen Tabellen das Risiko nicht nur für koronare Herzkrankheit, sondern für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, d.h. auch Schlaganfälle, abgeschätzt. Die für die deutsche Bevölkerung entwickelte Risikotabelle wurde im Rahmen des europäischen HEARTSCORE-Projekts entwickelt.
„HerzProtect“ besucht vom 10. März bis zum 11. November 2006 insgesamt 22 Städte in Deutschland. Die Aktionsstände sind jeweils am Freitag und Samstag von 10.00 bis 20.00 Uhr besetzt. Weitere Informationen finden Interessierte auch im Internet unter www.herzprotect.de.
Anmerkung
-
Keil U. et al., Deutsches Ärzteblatt 2005; 102: A1808-1812 (Heft 25)
Quelle: Kick-off-Pressekonferenz der Firma Bayer HealthCare zur bundesweiten Aufklärungsaktion “HerzProtect: Herzinfarkt und Schlaganfall – Wissen hilft Schützen“ am 10.03.2006 in Leipzig (tB).