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SCUAD (severe chronic upper airway disease) – alles andere als trivial
Schwere Erkrankungen der oberen Atemwege häufig untertherapiert: Dadurch drohen Komorbiditäten wie Asthma
Berlin (4. September 2009) – Virusinfektionen wie z.B. die Schweinegrippe, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, sind zurzeit in aller Munde. Weniger bekannt ist, dass die oberen Atemwege – insbesondere die der Allergiker – das ganze Jahr mit Abwehrreaktionen gegen normalerweise harmlose Allergene beschäftigt sind. Häufig werden die Symptome nur kurzfristig und nicht zufriedenstellend therapiert und Folgekrankheiten wie beispielsweise die Chronische Rhinosinusitis (CRS) und Komorbiditäten wie Asthma können auftreten. Schwere Erkrankungen der oberen Atemwege (SCUAD) erfordern neue Diagnostik- und Therapieansätze, fordert Prof. Claus Bachert, Gent, auf dem 4. Gemeinsamen Deutschen Allergie-Kongress in Berlin.
Bei der CRS handelt es sich laut aktuellen EP3OS-Guidelines um eine chronische Entzündung der Nasen- und Nasennebenhöhlenmukosa von mehr als 12 Wochen Dauer ohne vollständigen Rückgang der Symptome.1 Bei einem Teil der Betroffenen geht die chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (Polyposis nasi et sinuum) einher. Die Polyposis nasi ist charakterisiert durch eine beidseitige Ausstülpung chronisch entzündeter und ödematöser Schleimhaut der Nase und Nasennebenhöhlen, insbesondere aus dem mittleren Nasengang und den Siebbeinzellen. Dadurch kommt es zu einer Behinderung der Nasenatmung und des Riechvermögens. Weitere Symptome sind die schleimige Sekretion und das Gefühl des „vollen Kopfes“, während Kopf- und Gesichtsschmerzen im Gegensatz zur CRS nicht typisch sind.2. Die Ätiologie der CRS und der Polyposis nasi ist nicht einheitlich und in vielen Fällen ungeklärt.
Ähnliche Entzündungsmechanismen bei Allergischer Rhinitis (AR) und Asthma
Allergische Rhinitis und Asthma treten häufig gemeinsam auf. Charakteristisch für beide Erkrankungen ist eine eosinophile Entzündungsreaktion.3 Die eosinophile Entzündungsreaktion wird vor allem durch die Rekrutierung und die Suppression der Apoptose eosinophiler Granulozyten erklärt, wobei verschiedene Zytokine und Chemokine in diesen Prozess involviert sind. Vornehmlich dem Interleukin(IL)-5 kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Hohe Konzentrationen an IL-5 finden sich vor allem bei Patienten mit bestehendem Asthma.2
Nasonex® (Mometasonfuroat) greift in das Entzündungsgeschehen ein
Damit steht das Entzündungsgeschehen der Nasenschleimhaut im Fokus der Therapie. Nasonex® hat seine starke antientzündliche Wirkung bereits bei der Therapie der allergischen Rhinitis (AR) gezeigt. 4, 5, 6.In zwei Studien mit insgesamt 664 Patienten zur Wirksamkeit von Nasonex® bei der Therapie der Polyposis nasi konnte gezeigt werden, dass die Therapie mit Nasonex® sowohl die Symptome bei Polyposis nasi, als auch die Größe der Polypen deutlich reduziert. Die Nebenwirkungsrate unter Therapie mit Nasonex® war mit Placebo vergleichbar.7
Nasonex® ist zugelassen zur Anwendung bei Erwachsenen und bei Kindern ab 6 Jahren zur symptomatischen Behandlung einer saisonalen allergischen oder perennialen allergischen Rhinitis.
Nasonex® ist außerdem zur Behandlung von Nasenpolypen bei Patienten ab 18 Jahren angezeigt.
Update EP³OS Guidelines 2007
2005 wurde erstmals unter der Initiative der “European Academy of Allergology and Clinical Immunology (EAACI)” eine Publikation mit dem Titel “Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps” veröffentlicht. Inhalt dieser Publikation waren Richtlinien zur Diagnostik und Therapie der Rhinosinusitis und Polyposis nasi auf Grund evidenzbasierter Empfehlungen. Diese Richtlinien wurden 2007 aktualisiert.1
Die aktuelle Richtlinie liefert nicht nur Informationen zur Pathophysiologie, Epidemiologie, prädisponierenden Faktoren und Entzündungsmechanismen bei Rhinosinusitis und Polyposis nasi, sondern gibt auch Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie bei Erwachsenen und Kindern.
Definition der Rhinosinusitis (einschließlich Nasenpolypen):1
Rhinosinusitis (einschließlich Nasenpolypen) ist definiert als Entzündung der Nase und der Nasennebenhöhlen, charakterisiert durch 2 oder mehr Symptome, wovon eines Nasenobstruktion oder Nasensekretion sein sollte, und/oder
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Gesichtsschmerz/Druck
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Einschränkung des Riechvermögens und endoskopische Zeichen von
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Nasenpolypen und/oder
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schleimigem Ausfluss vornehmlich vom mittleren Nasengang und/oder
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Schwellung und Schleimhautobstruktion vornehmlich im mittleren Nasengang und/oder Veränderungen im Computertomogramm
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Schleimhautveränderungen im ostiomeatalen Komplex und/oder den Nebenhöhlen
Therapieempfehlung bei Polyposis nasi:1
Abhängig vom Schweregrad erfolgt die Therapie mit topischen Glukokortikoiden (milder bis mäßiger Verlauf) bzw. zusätzlich oralen Steroiden (schwerer Verlauf). Kommt es zu keiner Verbesserung der Symptome unter medikamentöser Therapie, wird ein chirurgischer Eingriff empfohlen.
Literaturquellen
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Fokkens W, Lund V, Mullol J. EPOS – European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps 2007. Rhinol 45 (Suppl. 20): 1 (2007)
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Bachert C. Pharmakologische Therapie der Polyposis nasi. Allergologie 27 (12): 484-494 (2004)
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Bachert C, Lange B. Allergische Rhinitis und Asthma – Allergologie 6: 292 – 301 (2000)
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Meltzer EO, Jalowayski AA, Orgel HA et al. Subjective and objective assessments in patients with seasonal allergic rhinitis: Effects of therapy with mometasone furoate nasal spray. J Allergy Clin Immunol 102 (1): 39-49 (1998)
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Minshall E, Ghaffar O, Camero L et al. Assessment by nasal biopsy of long-term safety of mometasone furoate aqueous nasal spray (Nasonex®) in the treatment of perennial rhinitis. Otolaryngol Head Neck Surg 118 (5): 648-654 (1998)
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Berger WE, Nayak AS, Staudinger HW. Mometasone Furoate Improves Congestion in Patients with Moderate-to-Severe Seasonal Allergic Rhinitis. Ann Pharmacother 39: 1984-1989 (2005)
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Bloom M, Staudinger H. Effect of mometasone furoate nasal spray (MFNS) on nasal polyposis. J Allergy Clin Immunol: February 2004. Abstract 279
Quelle: Pressekonferenz der Firma Essex Pharma anlässlich des 4. Deutschen Allergiekongresses zum Thema „Schwere Erkrankungen der oberen Atemwege (SCUAD) am 04.09.2009 in Berlin (P.R. Konzept) (tB).