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1. P(A)H-Forum für Pflegekräfte
Wie Lungenhochdruckpatienten bei der Alltagsbewältigung unterstützt werden können
Köln (15. Februar 2009) – Giessener Initiative wird fortgesetzt: Nachdem Ende 2008 im Klinikum Gießen das „Praxisseminar – Pflege – PAH im Dialog für Pflegepersonal“ von der Ambulanz für pulmonale Hypertonie durchgeführt wurde, setzte Actelion in Zusammenarbeit mit der Giessener Gruppe diese erfolgreiche Initiative deutschlandweit fort. Das Deutsche P(A)H-Forum für Pflegekräfte bot unter der Leitung von PD Dr. Stephan Rosenkranz am 14. und 15. Februar in Köln umfangreiche Fortbildungsveranstaltungen für Pflegepersonal zum Thema Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie, PH) an.
Im Fokus der Veranstaltung, die von Actelion Pharmaceuticals Deutschland durchgeführt wurde, standen der Umgang mit PH-Patienten und die Alltagsbewältigung bei der schwerwiegenden chronischen Erkrankung Lungenhochdruck. Wissenschaftliche Grundlagen zur Symptomatik, Diagnostik und Therapie bei Lungenhochdruck, speziell auch bei pulmonal arterieller Hypertonie (PAH), wurden erörtert. Es gab nützliche Praxistipps zum Umgang mit den Betroffenen sowie praktische Übungen für ein eigens auf PH-Patienten zugeschnittenes Bewegungsprogramm. Patienten, ein Vertreter der Patientenorganisation ph e.v. und eine eigens auf PH spezialisierte Krankenschwester berichteten über ihre alltäglichen Erfahrungen im Umgang mit pulmonaler Hypertonie: „Der PH-Patient trifft kaum auf Mitbetroffene und zum Teil auf sehr geringe Kenntnis und Erfahrung über seine Erkrankung und Bedürfnisse bei Pflegepersonal und Ärzten. Der Umgang mit Lungenhochdruck erfordert geschultes Pflegepersonal mit Spezialwissen über das Krankheitsbild“, so Barbara Zenke, die in der Gießener PH-Ambulanz Lungenhochdruckpatienten betreut.
Bei der Betreuung von PH-Patienten können Pflegekräfte als Schnittstelle zwischen Arzt und Patient wertvolle Hilfe zur alltäglichen Krankheitsbewältigung leisten: „Die Pflegekraft ist der Ansprechpartner bei Fragen und Problemen, die im Alltag auftreten können. Sie muss bei medizinischen Problemen die Dringlichkeit erkennen können, benachrichtigt gegebenenfalls sofort den Arzt und führt Notfallmaßnahmen durch“, erläuterte Barbara Zenke.
Geschultes Pflegepersonal mit Spezialwissen über das Krankheitsbild sei erforderlich, um Patienten während der komplexen Diagnostik und Therapie kompetent begleiten zu können. „In unserer Abteilung wird beispielsweise die ganze Terminplanung, die Einweisung und Kontrolle der Inhalations- und i.v.-Therapie sowie die Einnahme und Laborwertüberwachung bei der Behandlung mit Endothlin-Rezeptor-Antagonisten durch ein eigens geschultes PH-Team koordiniert“, erklärte Dr. Frank Reichenberger, Gießen.
„PH-Schwestern“ – umfassende Betreuung über die Pflege hinaus
Der gesamte Alltag der PH-Patienten muss neu organisiert werden, auch über therapeutische Belange hinaus. Hierbei können Pflegekräfte wertvolle Unterstützung leisten. Ebenfalls sehr wichtig für Patienten seien die Kontaktvermittlung zum PH-Selbsthilfeverein und die Weitergabe von Information darüber, welche Stellen der Patient in Anspruch nehmen könne. So seien Pflegekräfte den Patienten bei der Organisation einer Haushaltshilfe oder beim Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis behilflich, betonte B. Zenke.
ph e.v. ist Initiator der „PH-Schwestern“
Um Ärzten und Patienten bestmögliche Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung anzubieten, wurde das Projekt „PH-Schwestern“ von der Selbsthilfeorganisation ph e.v. (www.phev.de) ins Leben gerufen: „Der Verdacht auf PH wirft bei den Betroffenen eine Vielzahl von Fragen auf. Die ersten spezifischen Fragen für die Lebensbewältigung nach der Diagnose PH sollen von einer PH-spezialisierten Schwester beantwortet werden“, erklärte Hans Werner Koch vom Hamburger Landesverband des ph e.v. Ein ganz wichtiger Punkt sei, dass die „PH-Schwester“ vor allem bei komplizierten Untersuchungen wie Herzkatheter-und Lungenfunktionstests assistiere und eine Konstanz für den Patienten bei wechselndem ärztlichen Personal bilde, bekräftigte B. Zenke.
Abb.: PD Dr. med. Christian Albus, PD Dr. med. Stephan Rosenkranz und Prof. Dr. med. Matthias Volkenandt. Photos: Tom Miller
Abb.: Praktische Übungen bereicherten den Vortrag von Nicola Ehlken.
Download
Referat PD Dr. Christian Albus zum Thema "Die Psyche bei schweren Erkrankungen und Compliance"
Vortrag PD Dr. Albus_PAH-Forum 2009.pdf (95.90 KB)
Quelle: 1. P(A)H-Forum für Pflegekräfte der Firma Actelion zum Thema „Der Lungenhochdruck-Patient im Fokus – Alltagsbewältigung bei pulmonal (arterieller) Hypertonie" am 14./15.02.2009 in Köln (Cramer-Gesundheits-Consulting) (tB).