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Herausforderungen bei chronischer Hepatitis C Therapie
Umgang mit Resistenzen und Polymorphismen
Leipzig (18. September 2015) – Mit den modernen direkt antiviralen Therapieoptionen ohne Interferon können die meisten Patienten mit chronischer Hepatitis C-Virus (HCV)-Infektion erfolgreich behandelt werden, so die einhellig positive Botschaft vom Jahreskongress der DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankung) Ende September 2015 in Leipzig. Ausnahme seien allerdings Patienten, die auf eine interferonfreie HCV-Therapie nicht angesprochen haben, schilderte Prof. Dr. Christoph Sarrazin, Universität Frankfurt, im Rahmen des Janssen-Symposiums beim Jahreskongress. Zu vermuten sei, dass sich in vielen Fällen Resistenzen gebildet haben.
„Es gibt noch keine eindeutigen Regeln zum Umgang mit Therapieversagern und möglichen Resistenzen. Ich empfehle allerdings, möglichst die Substanzklasse zu wechseln und auf Basis einer Resistenzanalyse ein Therapieregime zusammenzustellen, das noch eine hohe Wirksamkeit gegenüber den vorhandenen Viren hat“, erläutert Sarrazin sein Vorgehen. Eine Retherapie mit dem gleichen Regime über einen doppelt so langen Zeitraum hat in einer aktuellen Studie keine durchgängig befriedigenden Ergebnisse erbracht.[2] Weitere Untersuchungen sind abzuwarten. „Die Resistenzentwicklung und ihre Auswirkungen auf die HCV-Therapie werden zukünftig ein wichtiges Forschungsgebiet sein, um auch die letzten Rätsel der HCV-Therapie zu entschlüsseln“, resümiert Sarrazin.
NS5A-freies Regime mit Simeprevir und Sofosbuvir
Um bei vorliegender Resistenz eine optimale Therapie zusammenstellen zu können, leistet Simeprevir als einzig frei kombinierbarer Proteaseinhibitor einen wichtigen Beitrag zur HCV-Therapie. Die Phase III-Studie OPTIMIST I zeigt beispielsweise, dass das Vorliegen eines NS5A-Polymorphismus keine Auswirkungen auf eine Therapie mit Simeprevir (Proteaseinhibitor) und Sofosbuvir (NS5B-Polymeraseinhibitor) bei HCV-Patienten vom Genotyp 1 ohne Leberzirrhose hat (s. Abb.). [1] 155 HCV-Patienten vom Genotyp 1 ohne Leberzirrhose wurden über 12 Wochen mit Simeprevir und Sofosbuvir ohne Ribavirin therapiert. Die Studienteilnehmer erreichten mit oder ohne
NS5A-Polymorphismus vergleichbar hohe Ansprechraten 12 Wochen nach Therapieende (sustained virological response, SVR12).[1] Die Behandlung mit Simeprevir und Sofosbuvir ist auf absehbare Zeit die einzige interferonfreie HCV-Therapie ohne NS5A-Inhibitor.
Quellen
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Kwo P et al., J Hepatology 2015, 62:S236–S864, Abstract LP14
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Lawitz E et al., Retreatment of Patients who failed 8 or 12 Weeks of Ledipasvir/Sofosbuvir-based Regimens with Ledipasvir/Sofosbuvir for 24 Weeks, EASL 2015, Abstract O005
Abbildungen
Abb. 1: HCV GT1-ohne Zirrhose: Heilungschancen mit und ohne NS5A-Polymorphismus vergleichbar, mod. nach Kwo P et al., J Hepatology 2015, 62:S236–S864, Abstract LP14
Abb. 2: NS5A-Inhibitor freie HCV-Therapie: Simeprivir und Sofosbuvir, mod. nach Manns MP, Cornberg M. Lancet Infect Dis 2013; 13(5):378–379.
Über Janssen
Als forschendes Pharmaunternehmen sind wir angetreten, die größten medizinischen Probleme unserer Zeit zu lösen. Im Schulterschluss mit Partnern weltweit entwickeln wir innovative Medikamente und Behandlungskonzepte, die optimal auf die Lebenssituation von Patienten eingehen. Schwerpunkte unserer Arbeit sind Onkologie, Immunologie, Neurologie/Psychiatrie und Infektiologie. Bei allem, was wir tun, verfolgen wir ein Ziel: lebensbedrohliche und chronische Krankheiten zu lindern oder zu heilen. Janssen ist die Pharmasparte von Johnson & Johnson, einem der weltweit führenden Gesundheitsunternehmen. In Deutschland beschäftigt die Janssen-Cilag GmbH mit Hauptsitz in Neuss mehr als 800 Mitarbeiter.
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Mehr Informationen unter: www.janssen-deutschland.de
Quelle: Janssen Cilag, 18.09.2015 (tB).