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Aktuelle Daten bestätigen Wirksamkeit und Sicherheit von RoACTEMRA in der Langzeit­therapie

 

Das Abtasten der Hand (Palpation) ist eine wichtige Untersuchung beim Verdacht auf RA. Die Diagnose RA sollte von einem Rheumatologen abgesichert werden. Photo: Roche PharmaFrankfurt am Main (2. Juli 2009) – Mit Tocilizumab erreichen nach 2,5 Jahren bis zu 56 Prozent der Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) eine Remission nach DAS28. Die Daten aus zwei Langzeit-Extensionsstudien wurden auf dem diesjährigen Kongress der European League Against Rheumatism (EULAR) in Kopenhagen vorgestellt. Neue Ergebnisse zur Langzeitbehandlung bestätigen auch das gute Sicherheitsprofil des Interleukin-6 (IL-6)-Rezeptor-blockers bei RA. In der Monotherapie wirkt Tocilizumab unabhängig von der Vorbehandlung besser als Methotrexat (MTX).

 

Ein großes internationales Prüfprogramm mit insgesamt fünf Phase-III-Studien mit mehr als 4.200 Patienten hat die Wirksamkeit und Sicherheit von Tocilizumab (RoACTEMRA®) bereits eindrucksvoll belegt. Aktuell wird in zwei weiterführenden Studien die Langzeitwirksamkeit des IL-6-Rezeptorblockers analysiert: In der GROWTH95-Studie befinden sich Patienten aus der OPTION-Studie, die zuvor ein unzureichendes Ansprechen auf MTX zeigten. Die GROWTH96-Studie setzt sich aus RA-Betroffenen der Studien AMBITION, RADIATE und TOWARD zusammen. Der Zeitraum dieser Langzeit-Extensionsstudien umfasst fünf Jahre. Die Zwischenanalyse der Daten1 nach bis zu 2,5 Jahren belegt, dass der monoklonale Antikörper Tocilizumab eine effektive Langzeitbehandlung für die Patienten darstellt. Im Beobach-tungszeitraum nahm in allen Studiengruppen der Anteil derjenigen Patienten zu, die ein ACR20/50/70-Ansprechen erreichten oder bei denen ein ACR70-Ansprechen über 24 Wochen konstant aufrecht erhalten werden konnte. Bemerkenswert ist, dass nur drei Prozent der Patienten die Therapie im Verlauf der Langzeitbeobachtung wegen unzureichender Wirkung beendeten.

 

Hohe Wirksamkeit in der Langzeit-Therapie bestätigt
Die Ein-Jahres-Daten2 der Phase-lll-Studie LITHE belegen eine rasche und anhaltende Verbesserung der Lebensqualität mit Tocilizumab. Nach 52 Wochen war der Health Assessment Questionnaire-Disability Index (HAQ-DI) signifikant besser als in der Placebo-Kontrollgruppe (p < 0,001). Die DAS28-Remissions-raten stiegen im zweiten Halbjahr der Therapie nochmals deutlich an und erreichten fast 50 Prozent. Zudem belegen Daten der LITHE-Studie, dass Tocilizumab die Progression der Gelenk-destruktion signifikant hemmt. Die Zerstörung schritt dreifach geringer fort, als bei Patienten, die ausschließlich mit MTX behandelt wurden. „Diese Daten belegen, dass Tocilizumab in Kombination mit MTX nicht nur die Krankheitsaktivität sehr effektiv mindert, sondern auch die in der Bildgebung nachzu-weisenden Gelenkschäden bei Rheumatoider Arthritis in hohem Maße verhindert“, sagte Professor Dr. Klaus Krüger, München.

 

Konsistente Sicherheit und Verträglichkeit

Neben den vier genannten Phase-lll-Studien und den beiden Langzeit-Extensionsstudien liefert auch die LITHE-Studie bedeutsame Daten zur Langzeitsicherheit. In der Langzeitanalyse3 mit insgesamt 3.857 Patienten, die durchschnittlich 1,5 Jahre mit Tocilizumab behandelt wurden, traten keine neuen Neben-wirkungen auf. „Besonders positiv in der Behandlung mit RoACTEMRA ist, neben der überzeugenden Wirksamkeit, die Verträglichkeit, die wir in der Praxis beobachten. Es ist erfreulich, dass Tocilizumab sich als sichere Therapieoption etabliert hat“, so Dr. Gerhard M. Fliedner, Osnabrück.

 

ACR70-Ansprechen höher als bei anderen Biologika

Eine Studie mit einem indirekten Vergleich4 von mehr als 10.000 Patienten aus 18 randomisierten klinischen Studien, die auch als Evidenz von der europäischen Zulassungsbehörde gewürdigt wurde, belegt erstmalig die vergleichende Wirksamkeit von Tocilizumab. Während die Wahrscheinlichkeit einer ACR20- und ACR50-Ansprechrate für Patienten unter Tocilizumab im Vergleich zu TNF-alpha-Blockern mindestens ebenso gut (65 % vs. 63 % bzw. 44 % vs. 39 %) ist, zeigt sich Tocilizumab bei einer mindestens 70-prozentigen Verbesserung der Symptome (ACR70) gegenüber den TNF-Inhibitoren signifikant mit durchschnittlich 29 % vs. 16 % überlegen. „Dieser indirekte Vergleich von Tocilizumab mit TNF-alpha-Inhibitoren liefert uns einen weiteren Beleg dafür, dass der Wirkstoff Tocilizumab eine wesentliche Bereicherung bei der Therapie der Rheumatoiden Arthritis darstellt“, kommentierte Krüger.

 

Überlegenheit in der Monotherapie ist unabhängig von DMARD-Vorbehandlung

Die Phase-lll-Studie AMBITION5 zeigt die Überlegenheit von Tocilizumab in der Monotherapie im Vergleich zur MTX-Monotherapie. Bei 673 Patienten mit aktiver, mäßiger bis schwerer RA wurden Verträglichkeit und Wirksamkeit von Tocilizumab untersucht. Nach 24 Wochen waren die ACR20-, ACR50- und ACR70-Ansprechraten unter dem IL-6-Rezeptor­blocker signifikant besser als unter MTX. Ein Drittel der Betroffenen ging unter Tocilizumab in Remission nach DAS28 vs. 12,1 Prozent unter MTX.

 

Im Rahmen einer Post-hoc-Analyse6 der AMBITION-Studie wurde die Wirksamkeit von Tocilizumab bei Patienten untersucht, die bislang noch nicht mit MTX oder DMARDs behandelt waren. Es zeigte sich, dass die Monotherapie mit Tocilizumab 8 mg/kg KG unabhängig von der vorherigen Behandlung mit DMARDs in allen Parametern der MTX-Monotherapie überlegen war. „Mit der Tocilizumab- Monotherapie werden die RA-Symptome schneller und vor allem auch deutlich wirksamer gelindert als mit einer MTX-Monotherapie. Dies konnte erstmals für ein Biologikum nachgewiesen werden“, sagte Professor Dr. Harald Burkhardt, Universitätsklinik Frankfurt am Main. Laut Daten des Deutschen Rheumaforschungszentrums erhalten zwischen 30 % und 40 % aller Biologika-Patienten eine Biologika-Monotherapie.

 


Tocilizumab ist seit dem 16. Januar 2009 europaweit zur Behandlung der RA zugelassen. Der Wirkstoff ist das Ergebnis einer erfolgreichen globalen Kooperation zwischen Roche und dem japanischen Pharmaunternehmen Chugai. Beide Unternehmen vermarkten in Deutschland das Medikament gemeinsam und führen die gemeinsame Entwicklungsarbeit konsequent fort. In Deutschland ist Tocilizumab seit dem 28. Januar 2009 als RoACTEMRA im Handel verfügbar. Der Wirkstoff richtet sich gezielt gegen das entzündungs­verursachende Zytokin IL-6 und ist der einzige IL-6-Rezeptor-blocker zur Behandlung der RA. Tocilizumab kann direkt nach Versagen der Basistherapie eingesetzt werden.

 

 

Quellen

 

  1. Smolen JS et al. EULAR 2009, Abstract FRI0133.
  2. Kremer JM et al. EULAR 2009,OP-157.
  3. Van Vollenhoven R et al. EULAR 2009,Abstract SAT0111.
  4. Bergman G et al. 2009 Annual Meeting at the Scottish Exhibition & Conference Centre (SECC)
  5. Jones G et al. Ann Rheum Dis 2009: 17 March 2009. doi:10.1136/ard.2008.105197.
  6. Jones G et al. EULAR 2009, Abstract FRI0252.

  

Download

 

Referat Prof. Dr. Klaus Krüger zum Thema "EULAR-Update RoACTEMRA: Neues zu Wirksamkeit und Sicherheit":

statement_krueger.pdf statement_krueger.pdf (36.31 KB)

praes_krueger.pdf praes_krueger.pdf (448.27 KB) 

 

Referat Prof. Dr. Harald Burkhardt zum Thema "Neue Perspektiven für RA-Patienten: Vorteile der Therapie mit RoACTEMRA":

statement_burkhardt.pdf statement_burkhardt.pdf (52.23 KB)

praes_burkhardt.pdf praes_burkhardt.pdf (1.48 MB)

 

Referat Dr. Gerhard M. Fliedner zum Thema "Fünf Monate RoACTEMRA: Drei Beispiele aus der Praxis":

statement_fliedner.pdf statement_fliedner.pdf (49.54 KB)

praes_fliedner.pdf praes_fliedner.pdf (728.25 KB)

 

  


Quelle: Gemeinsame Pressekonferenz der Firmen Roch Pharma und Chugai Pharma zum Thema „Neue Horizonte in der Therapie der Rheumatoiden Arthritis – IL-6-Rezeptorblockade mit RoACTEMRA®“ am 02.07.2009 in Frankfurt am Main (medical relations).

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