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Beta- und Gammadetektion mit einem Gerät
Innovative PET-Sonde bietet zwei Messkanäle
Berlin (24. Mai 2012) – Bei der intra- und extraoperativen Lokalisierung von radioaktiv markiertem Gewebe arbeitet die innovative PET-Sonde der First Sensor AG, Berlin, nach einem neuen Prinzip: In ihrer Spitze befinden sich zwei Siliziumdetektoren, mit denen sie gleichzeitig Gamma- und Betastrahlung misst. Der Einsatz mehrerer Mess-Sonden ist somit während einer Tumorresektion nicht mehr erforderlich. Die PET-Sonde von First Sensor vereint eine hohe Ortsauflösung in beiden Kanälen mit komfortabler Bedienung, denn sie ist besonders handlich und leicht.
In die Entwicklung der PET-Sonde sind die Wünsche und Bedürfnisse der Anwender mit eingeflossen: So ist die stabförmige Sonde mit einer Länge von 252 mm und einem Durchmesser von 18 mm das leichteste Gerät seiner Klasse. Im sterilen Bereich ist die Benutzung des gesamten Systems ohne Assistenz möglich. Der robuste Edelstahl des Sondengehäuses ist unempfindlich gegenüber mechanischer Beanspruchung und wird den Hygienestandards gerecht.
Tumornachweis mit minimaler Strahlenbelastung
Die PET-Sonde ist für den Nachweis der Strahlung aller gängigen PET-Nuklide geeignet. Im Gammakanal ist die Sensitivität für F18 ≥ 2.500 cps/MBq, die Sonde deckt hier einen Energiebereich von 60 bis > 1.000 keV ab. Die Sensitivität im Betakanal beträgt für F18 ≥ 60.000 cps/MBq, der Energiebereich liegt bei ≥ 50 keV. Beide Detektoren arbeiten mit konstanter Empfindlichkeit. Für Patienten sowie für Ärzte und medizinisches Personal ist die kontinuierliche, hohe Sensibilität von Vorteil, weil sie beim Tumornachweis eine minimale Strahlenbelastung gewährleistet.
Der Gammakanal der PET-Sonde eignet sich ideal für die grobe Lokalisierung von Hotspots. Dabei beträgt die Halbwertsbreite der Ortsauflösung für F18 ≈ 13 mm. Simultan dazu detektiert der Betakanal automatisch Beta+ (633 keV) und ermöglicht durch seine hohe Ortsauflösung von ≈ 7 mm Halbwertsbreite für F18 das Auffinden der Strahlungsquelle. Einflüsse von HF-Störquellen, wie sie im Operationssaal vorkommen können, werden durch das optimierte Gerätedesign sowie die störunempfindliche Elektronik nahezu ausgeschlossen.
Kompatibles Gerät mit einfacher Benutzerführung
Zu dem Sondensystem gehört ein 12“-Panel-PC mit Touchscreen und USB-Schnittstelle, der auf ein ebenfalls aus Edelstahl gefertigtes Rollstativ montiert ist. Über eine Reichweite von bis zu zehn Metern funkt die PET-Sonde die Daten an den Computer, die Bluetooth-Verbindung arbeitet bidirektional. Ein Netzwerkzugriff ist nicht erforderlich, was die IT-Sicherheit erhöht. Aufgrund des geringen Energieverbrauchs beträgt die Batterielaufzeit der PET-Sonde mehr als 65 Stunden, ein Batteriewechsel kann selbstständig durchgeführt werden.
Sämtliche Messparameter sind ab Werk voreingestellt. Die intuitive Benutzeroberfläche des Sondensystems bietet dem Anwender die Möglichkeit, am Bildschirm die Messparameter nach eigenen Wünschen festzulegen. So sind beispielsweise Gammamessungen mit Photopeak-Diskrimination bei vorwählbaren Energieschwellen durchführbar. Auf dem Bildschirm werden Beta- und Gammakanal parallel angezeigt, wobei eine numerische und eine grafische Ausgabe zur Auswahl steht. Sämtliche Messwerte lassen sich protokollieren und unter anderem für die Qualitätskontrolle verwenden. Die akustische Ausgabe der gemessenen Signale erfolgt in Echtzeit entweder im Geiger-Modus oder mittels eines aktivitätsmodulierten Tons.
Sichere Detektion von Tumoren
Bereits vor einigen Jahren hat eine Studie der Technischen Universität München1 die hohe Verlässlichkeit der Messergebnisse eines Vorgängermodells des PET-Sondensystems bestätigt. Bei den 17 an der Studie teilnehmenden Patienten sind sämtliche zuvor bekannten Tumorstellen sicher identifiziert worden. Zusätzlich ist der Nachweis zweier vorher unbekannter Tumorbereiche gelungen.
Weitere Informationen
http://www.first-sensor.com/de/produkte/systeme/pet-sondensystem
Abbildung
Abb.: PET-Sonde von First Sensor.
Quelle
-
Piert M et al. Positron detection for the intraoperative localisation of cancer deposits. Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2007; 34:1534-1544
Quelle: Presseinformation der Firma First Sensor AG, 24.05.2012 (tB).