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Cymbalta® ‑ weil Depression auch schmerzt
PADRE ‑ der depressive Patient mit körperlichen Beschwerden im Fokus
Berlin, 8. Februar 2007 ‑ In Deutschland leiden rund 5 % der Bevölkerung unter einer Depression. Die PADRE‑Untersuchung (Painful Physical Symptoms in Depressed patients: Relation to Treatment and Outcomes) zeigte, dass bei 88,9 % der in die Anwendungsbeobachtung (AWB) eingeschlossenen Patienten eine relevante Schmerzsymptomatik vorlag.1 Doch die Bedeutung körperlicher Beschwerden im Rahmen der Depression wird immer noch viel zu oft unterschätzt. Unbehandelt wirkt sich eine Depression negativ auf die Lebensqualität, das Privatleben und das Arbeitsumfeld aus. Und selbst wenn eine Behandlung eingeleitet ist und der Patient auf die Therapie anspricht, kann die Rückfallquote durch persistierende Restsymptome hoch sein.3,4 Vollständige Symptomfreiheit sollte daher das Hauptziel antidepressiver Pharmakotherapie sein.
Prof. Dr. Jürgen Fritze aus Köln hob bei einem Pressegespräch in Berlin* vor allem die erheblich höheren Kosten für die Behandlung von depressiven Erkrankungen mit körperlichen Beschwerden gegenüber einer „reinen Depression" hervor. Dabei machten die Kosten für Antidepressiva nur einen geringen Teil (9 %) der insgesamt durch die Erkrankung entstehenden Kosten aus.5 Viel teurer seien die durch die Krankheit verursachten
Produktionsausfälle (deutlich mehr Arbeitsfehltage6) und häufigeren Arztbesuche2. Verglichen mit Depressionen, bei denen sich die Erkrankung auf psychische Symptome beschränke, verbrauche die Depression mit Schmerz zurzeit deutlich mehr medizinische Ressourcen und verursache zwei‑ bis dreimal höhere Gesamtkosten.7 Wenn das Ziel die Senkung der Gesamtkosten sei, fielen Sparmaßnahmen bei den Medikamenten daher kaum ins Gewicht.
Insgesamt lagen 2002 die direkten Kosten für Depressionen in Deutschland an vierter Stelle hinter Hypertonie, ischämischen Herzerkrankungen und Diabetes8, um so mehr sollte daher das Ziel jeder antidepressiven
Therapie die vollständige Befreiung der Patienten von all ihren Symptomen sein.
Ziel: Rasche Rückkehr ins Alltagsleben
Dass vollkommene Symptomfreiheit die Voraussetzung für eine psychische und soziale Funktionsfähigkeit ohne depressionsbedingte berufliche Fehlzeiten ist, hat zur Forderung nach Remission** als Behandlungsziel einer Depression geführt.10,11 Dieses Ziel kann erreicht werden, wenn man alle Symptome der Patienten bei der Therapie bedenkt.
Das von Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG und Lilly Deutschland GmbH gemeinsam vermarktete Medikament Cymbalta® (Duloxetin) verbessert sowohl die psychischen Beschwerden12 als auch die schmerzhafte Seite13,14 der Depression und eröffnet somit die Chance auf komplette Remission.
Wissenschaftliche Anwendungsbeobachtung ‑ prospektive Datenerhebung
Die PADRE‑Untersuchung1, eine prospektive Anwendungsbeobachtung (3. Quartal 2005 ‑ 4. Quartal 2007), dokumentiert die ambulante Behandlung depressiver Patienten und den langfristigen Therapieerfolg unter Duloxetin im Praxisalltag nach Markteinführung. AWBs dienen der Beobachtung der Arzneimittelanwendung (Dosis, Höhe der Titrierung, Dauer, Symptomatik, Alter und Sozialstatus der Patienten), des Arzneimittelanwenders und der Folgen unterschiedlicher Anwendungsmodalitäten (unerwünschte Wirkungen, Compliance, Therapieergebnis) unter Routinebedingungen. Sie können weiterhin als wissenschaftliches Erkenntnismaterial in die Risiko‑/Nutzenbewertung bekannter Medikamente einbezogen werden, betonte Prof. Dr. Michael Linden, Leiter der Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité Universitätsmedizin Berlin und wissenschaftlicher Studienleiter der PADRE AWB, beim Pressegespräch. Sie sollten ethisch geprüft, prospektiv, nicht interventiv oder reaktiv sein, über eine standardisierte Methodik, epidemiologische Stichproben, ein definiertes Studienziel, eine wissenschaftlich ausgewiesene Studienleitung sowie über einen Studien- und Publikationsplan verfügen. Die Honorierung sollte analog zur Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) erfolgen.
Gegenüber kontrollierten klinischen Studien mit limitierter Patientenzahl und starrem Behandlungsregime haben AWBs einen entscheidenden Vorteil: Therapien können an vielen Patienten aus der täglichen ärztlichen Praxis verfolgt werden, da diese nicht wie in Zulassungsstudien durch Ein- und Ausschlusskriterien vorsondiert werden. „Genau definierte Qualitätsstandards vorausgesetzt, sind Anwendungsbeobachtungen wissenschaftliche Studien zur Qualitätssicherung von Therapien", so Lindens Fazit.
Anmerkungen
* Quelle: Pressegespräch Cymbalta®‑ weil Depression auch schmerzt „PADRE ‑ Depression und Schmerz in der täglichen Praxis" am 8.2.2007 in Berlin. Veranstalter: Lilly Deutschland GmbH und Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG.
** definiert: als faktisch vollständige Symptomfreiheit und Rückkehr zur normalen Funktionsfähigkeit in allen Lebensbereichen9
Literatur
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Linden M et al., Poster presented AEP 2007, March 17.‑21., Madrid
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Robinson RL et al., Poster presented APA 2004, New York
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modifiziert nach Paykel et al., Psychol Med. 1995; 25: 1171‑1180
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Cornwall PL, Scott J, Acta Psychiatr Scand. 1997; 95(4): 265‑271
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Gandjour A et al., Clinical Pharmacology 2004; 19: 201‑208
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Thase ME, J Clin Psychiatry 1991; 52(suppl): 28‑34
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Fawcett J, Barkin RL. J Clin Psychiatry 1997; 58(suppl 6): 32‑39
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O’Reardon JP, Amsterdam JD. Psychiatr Ann. 1998; 28(11): 633‑640
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Nierenberg A, et al. Presented at the 44th Annual Meeting of the American College of Neuropsychopharmacology 2005, Dec 11‑15, Waikoloa (Hawaii)
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Fava M. et al. J Clin Psychiatry 2004; 65: 521‑530
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Goldstein DJ et al, Pain 2005; 116(1‑2): 109‑118
Quelle: Pressegespräch Cymbalta®‑ weil Depression auch schmerzt „PADRE ‑ Depression und Schmerz in der täglichen Praxis" am 8.2.2007 in Berlin. Veranstalter: Lilly Deutschland GmbH und Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG.