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Deutsche Stiftung Neurologie
Gründungsveranstaltung der Deutschen Stiftung Neurologie DSN anlässlich des 15 jährigen Jubiläums des Bayerischen Verbands Schlaganfallbetroffener
München (18. Juli 2009) – Anlässlich des 15. Jubiläums des Bayerischen Verbands Schlaganfallbetroffener wurde mit einer Gründungsveranstaltung am Nachmittag des 18. Juli die neu gegründete Deutsche Stiftung Neurologie DSN vorgestellt. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie die Förderung des Gesundheitswesens mit besonderem Schwerpunkt im Bereich neurologischer Erkrankungen.
An der Veranstaltung, die im Westin Grand Hotel in München stattfand, nahmen über 270 Schlaganfallbetroffene und mehrere Ärzte teil. Die Festveranstaltung wurde durch Karl Miserok, Vorstand der DSN, eröffnet. Im Anschluss begrüßte Martin Steidler, Vorstandsvorsitzender Bayerischer Verband Schlaganfallbetroffener e.V. die Anwesenden. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, hielt die Festrede. Zuvor hatten Prof. Dr. med. Marianne Dieterich, Direktorin der Neurologischen Klinik und Poliklinik am Klinikum der Universität München und Prof. Dr. med. Andres Ceballos-Baumann, Chefarzt am Neurologischen Krankenhaus München, über aktuellen Handlungsbedarf in der neurologischen Versorgung mit besonderem Schwerpunkt im Bereich der Behandlung und Betreuung von Schlaganfallpatienten sowie von Patienten mit Parkinsonsyndromen referiert. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch das „What’s New Orchestra“ begleitet.
Deutsche Stiftung Neurologie DSN
Die Deutsche Stiftung Neurologie wurde von der Regierung von Oberbayern am 16.02.2009 als Stiftung des bürgerlichen Rechts, Sitz in München, anerkannt. Der Stiftung steht als Vorstand Rechtsanwalt Karl Miserok vor. Vorstand des Stiftungsrates ist Dr. med. Horst Frenzel. Stifter ist der Verein zur Förderung der Behandlung und Betreuung neurologisch Kranker e.V., der frühere Trägerverein des Neurologischen Krankenhauses München, der einen Teil des Verkaufserlöses dieses Krankenhauses der gemeinnützigen Stiftung als Grundstockvermögen zur Verfügung gestellt hat. Die Deutsche Stiftung Neurologie dient der Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie der Förderung des Gesundheitswesens mit besonderem Schwerpunkt im Bereich neurologischer Erkrankungen.
Der Stiftungszweck soll vor allem erreicht werden durch Aufklärung und Beratung der betroffenen Personen und ihrer pflegenden Angehörigen über Möglichkeiten der Prävention, Rehabilitation, Pflege und allen sonstigen auftretenden Fragestellungen; erforderlichenfalls sollen sie auch vor Ort durch Ärzte, Therapeuten und Fachpersonal betreut werden. Weiterhin geplant ist Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Fachvorträgen, gesundheitspolitischen Sendungen und Diskussionen in geeigneten Medien sowie die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln. Damit sollen vor allem behandelnde Ärzte und Therapeuten über verbesserte Behandlungsmöglichkeiten und Diagnostik informiert werden. Und schließlich über die Förderung von Wissenschaft und Forschung in Kooperation mit Krankenhäusern, Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten. Ziel soll dabei sein, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Neurologie zu verbessern.
Aufmerksames Publikum bei der Gründungsveranstaltung der Deutschen Stiftung Neurologie.
Der Schwerpunkt der Stiftungsarbeit wird zunächst im Bereich von Schlaganfall und im Bereich des Parkinsonsyndroms liegen. Im Bereich der Schlaganfall-Behandlung ist es ein besonderes Anliegen der Stiftung mitzuhelfen, dass der Patient wegen des kurzen therapeutischen Zeitfensters möglichst schnell einer qualifizierten Schlaganfall-Versorgung zugeführt wird. Hier ist an eine konkrete, gezielte Aufklärungsarbeit gedacht, die zunächst in Bayern ihren Anfang nehmen wird. Daneben werden mit wissenschaftlichen Einrichtungen auf beiden Gebieten Forschungsvorhaben begonnen mit dem Ziel, die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten konkret zu verbessern. Hier ist bereits eine Kooperation mit namhaften Wissenschaftlern aus dem Universitätsbereich in die Wege geleitet. Zur Verwirklichung des Stiftungszwecks wird die Stiftung auch mit anderen gemeinnützigen Organisationen, die auf diesem Sektor tätig sind, zusammen arbeiten, wie etwa der Deutschen Parkinsongesellschaft, dem Bayerischen Verband Schlaganfallbetroffener und dem Projekt INVADE.
Generell hat sich die Stiftung zu Ziel gesetzt, besonders dort tätig zu werden, wo sich gegenwärtig konkreter Handlungsbedarf für die Betroffenen abzeichnet. Da die Stiftung erst kürzlich gegründet wurde und damit in der Anfangsphase ihres Tätig Werdens liegt, wird zunächst eine inhaltliche und regionale Selbstbegrenzung auf Bayern vorgenommen, die aber nach dem Selbstverständnis der Organe der Stiftung nur temporären Charakter hat. Angesichts der Bedeutung neurologischer Erkrankungen in einer alternden Gesellschaft sieht die Stiftung für die Zukunft ein deutlich weiteres Tätigkeitsfeld.
Gruppenbild der Referenten (v.l.n.r): Martin Steidler, Prof. Dr. med.Andres Ceballos-Baumann, Prof. Dr. med. Marianne Dieterich, Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Karl Miserok.
15 Jahre Bayerischer Verband Schlaganfallbetroffener e.V.
Der im Juli 1994 gegründete Bayerische Verband Schlaganfallbetroffener versteht sich als Selbsthilfeeinrichtung der Behindertenfürsorge für Schlaganfallbetroffene und deren Angehörige. Gerade für Menschen mit meist dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen ist ein Miteinander von besonderer Bedeutung. Auf Grund eigener Erfahrungen können die Betroffenen anderen Schlaganfallpatienten mit Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen. Zugleich gilt es, in der Öffentlichkeit Signale zu setzen, um sich nicht von Gesunden und Leistungsfähigen in der Gesellschaft ausgegrenzt zu fühlen, sondern vielmehr mit verschiedensten Aktivitäten die Teilhabe am Leben zu sichern. Gleiches gilt für die pflegenden Angehörigen. Für diese ändert sich mit dem Schicksalsschlag, der ein Familienmitglied trifft, das Leben oftmals nachhaltig. Besonderes Augenmerk kommt dabei der Unterstützung, der Beratung und dem Aufbau flächendeckender Gründungen von Selbsthilfegruppen zu.
Gegenwärtig sind 752 Mitglieder in 16 Selbsthilfegruppen bayernweit organisiert. Bei den zumeist monatlichen Treffs der Gruppen stehen der Erfahrungsaustausch und die Kontaktpflege betroffener Personen im Mittelpunkt. Der Verband will aber auch über Möglichkeiten der Prävention, Rehabilitation, ärztliche Versorgung, Pflege und Betreuung informieren. Die Organisation, Durchführung und Bezuschussung von gemeinsamen Aktivitäten jeder Art, insbesondere regelmäßige Treffen, Besuchen von kulturellen Veranstaltungen und Ausflügen werden von den Schlaganfallbetroffenen immer gerne angenommen. Der Verband finanziert sich über Spenden, Förderbeiträge und Mitgliedsbeiträge. Die Höhe des Mitgliedsbeitrags liegt bei 12 Euro jährlich.
Kontakt
Deutsche Stiftung Neurologie
Leopoldstraße 153
80804 München
Telephon (0 89) 330 353 00 – 0
Fax (0 89) 330 353 029
eMail info@deutsche-stiftung-neuerologie.de
Internet www.deutsche-stiftung-neurologie.de
Referenten
Karl Miserok
Der studierte Rechtsanwalt war jahrelang im Ausland für die Hanns-Seidel-Stiftung e.V. tätig (als Regionalbeauftragter für Lateinamerika bei gleichzeitiger Projektleitung in Paraguay sowie zusätzlich über längere Zeit auch in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile und Uruguay). Ab 1996 war Karl Miserok Referatsleiter im Bereich Versorgungsschwerpunkte in der Krankenhausabteilung des StMAS und gleichzeitig Mitglied des Aufsichtsrats des Klinikums rechts der Isar. Von 2001 bis zu seiner Pensionierung im Oktober 2008, arbeitete er als Leiter der Abteilung Z/LPrA im StMAS (Haushalt, Landesprüfungsamt für Sozialversicherung). Heute ist er Vorstand der Deutschen Stiftung Neurologie.
Martin Steidler
Der studierte Dipl. Verwaltungswirt und Verwaltungsdirektor ist der Vorsitzende des Bayerischen Verbands Schlaganfallbetroffener e.V. und war gleichzeitig auch Gründungsmitglied des Vereins. Zudem ist er Stiftungsbeirat der Deutschen Stiftung Neurologie DSN und Bereichsleiter im Versorgungsmanagement bei der AOK Bayern.
Univ.-Prof. Dr. med. Marianne Dieterich
Seit Juni 2008 ist die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung, DGKN, und Universitätsprofessorin als Direktorin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Ihre klinischen Schwerpunkte liegen im Bereich Klinische Neurophysiologie und Hirnstammdiagnostik, Diagnostik und Therapie von Schwindel, Gleichgewichts- und Raumorientierungsstörungen, Störungen der Augenbewegungen, somatoforme Störungen, Differenzierung von Gangstörungen.
Prof. Dr. med. Andres Ceballos-Baumann
Seit Ende 2004 ist Prof. Dr. med. Ceballos-Baumann Chefarzt im Neurologischen Krankenhaus München, die heute zu den Schön Kliniken gehören. Hier ist er für das Zentrum für Parkinson und Bewegungsstörungen, Abt. Neurologie und klinische Neurophysiologie, zuständig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Medikamente, Evidenz basierte aktivierende Therapien (Gangtraining, Sturzprophylaxe, Stimm-, Sprech-, und Schlucktherapie) und tiefe Hirnstimulation bei Parkinson-Syndromen, Demenz, Dystonien, Botulinumtoxin-Therapie, Psychosomatik bei Bewegungsstörungen.
Download
Referat.pdf (66.89 KB) von Prof. Dr. med. Andres Ceballos-Baumann
Folien.pdf (2.67 MB) zu Referat von Univ.-Prof. Dr. med. Marianne Dieterich
Quelle: Auftaktveranstaltung zur Gründung der Deutschen Stiftung Neurologie am 18.07.2009 in München.