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Eular 2014: Drei Jahre ABILITY-1
Mit ADALIMUMAB langanhaltende klinische Remission bei nichtröntgenologischer axialer SPA erzielt
Berlin (7. Juli 2014) – Auf dem diesjährigen Kongress der European League Against Rheumatism (EULAR) wurden erstmals Drei-Jahres-Daten zur Behandlung der nichtröntgenologischen axialen SpA (nr-axSpA) mit Adalimumab (HUMIRA®) präsentiert. Sie zeigen, dass mit Adalimumab eine langanhaltende Remission und Krankheitskontrolle bei der Behandlung der nr-axSpA möglich ist.1,2 Bei der axialen Spondyloarthritis (SpA) kommen nach nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) als Erstlinientherapie vor allem Tumor-Nekrose-Faktor (TNF)-alpha-Blocker zum Einsatz.3 Adalimumab war der erste TNF-alpha-Blocker, der die Zulassung nicht nur zur Behandlung der Ankylosierenden Spondylitis (AS), sondern auch der röntgenologisch nicht nachweisbaren Form erhielt und ist nun der erste, für den Drei-Jahres-Daten vorliegen.4
Die Krankheitslast ist bei Patienten mit AS und nicht-röntgenologischer axialer SpA vergleichbar. „Schon in diesem frühen Stadium ohne sichtbare Veränderungen im Röntgen können funktionelle und strukturelle Beeinträchtigungen auftreten, was deutliche Einschränkungen im Berufs- und Privatleben nach sich ziehen kann“, erläuterte Professor Joachim Sieper, Leiter der Rheumatologie am Klinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin.5 Das Ziel laute daher, die Diagnose so früh wie möglich zu stellen und eine effektive Therapie einzuleiten. Die geänderten ASAS-Klassifikationskriterien6 haben hier in den letzten Jahren für mehr Sensibilität gesorgt und die Diskussion um die frühere Diagnose auch der nr-axSpA angestoßen. Als medikamentöse Erstlinientherapie zur Behandlung der axialen SpA werden NSAR bzw. Coxibe empfohlen. Wurden zwei NSAR in maximal möglicher Dosis über mindestens vier Wochen gegeben, kann bei mangelnder Therapieansprache auf TNF-alpha-Blocker eskaliert werden.3
Drei-Jahres-Daten zu ABILITY-1 beim EULAR vorgestellt
Der erste TNF-alpha-Blocker, der zur Behandlung auch der Frühform der axialen SpA, der nichtröntgenologischen axialen SpA zugelassen wurde, war Adalimumab. Die ABILITY-1-Studie, die der Zulassung zugrunde lag, wandte bei der Auswahl des Patientenkollektivs erstmals die neuen ASAS-Klassifikationskriterien an.7 Heute ist Adalimumab der erste TNF-alpha-Blocker mit Langzeitdaten über mittlerweile drei Jahre. Insgesamt nahmen 185 Patienten an der placebokontrollierten Studie über zwölf Wochen teil. Von der Studie ausgenommen waren Patienten nach den modifizierten New-York-Kriterien, mit Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis. Es musste ein inadäquates Ansprechen oder Intoleranz von mindestens einem NSAR vorliegen. Die Patienten erhielten randomisiert Adalimumab 40 mg s.c. alle 14 Tage (n = 91) oder entsprechend Placebo (n = 94).7 Es schloss sich eine offene Fortsetzungsphase über 144 Wochen an. Zwei Drittel der Patienten blieben bis zum Ende der drei Jahre in der Studie. Sie erhielten weiterhin Adalimumab 40 mg s.c. alle 14 Tage.1
Primärer Endpunkt ASAS40-Ansprechen
Primärer Endpunkt war das Ansprechen gemäß ASAS40 – ein ambitioniertes Kriterium für den klinischen Effekt. Nahezu vier von zehn Patienten (36%) erreichten in der placebokontrollierten Phase der Zulassungsstudie ein ASAS40-Ansprechen in Woche zwölf (vs. 15% unter Placebo; p < 0,001).7 „Für die Patienten“, so Sieper, „bedeutet ein ASAS40-Ansprechen konkret mindestens 40% weniger Schmerz, eine um mindestens 40% verbesserte Funktionsfähigkeit beziehungsweise einen mindestens 40%igen Rückgang der Entzündungen.“
Für die Gruppe der Patienten mit erhöhten Entzündungszeichen zu Beginn der Studie (positiver MRT-Befund und/oder erhöhten CRP-Werten; n = 142) konnte nach zwölf Wochen ein noch besseres Ansprechen gezeigt werden.7 Daraufhin wurde diese Subgruppe über die drei Jahre weiter beobachtet.1 Knapp die Hälfte dieser Patienten (47%) hatte ein ASAS40-Ansprechen in Woche 156. Dieser Wert bezieht sich auf die strengere NRI (Non Responder Imputation). Fehlende Daten werden dabei als fehlendes Ansprechen gewertet. Legt man die Werte jener Patienten mit positivem MRT-Befund und/oder erhöhten CRP-Werten zugrunde, die nach drei Jahren noch in der Studie verblieben (n = 97), waren es knapp sieben von zehn Patienten (69%), die diesen Wert erzielten.1
Langanhaltende Remission unter Adalimumab
Als sekundäre Endpunkte wurden auch das Erreichen der klinischen Remission, definiert als inaktive Erkrankung nach ASDAS (ASDAS inactive disease/ASDAS-ID) sowie die partielle Remission nach ASAS (ASAS-PR) erfasst. Dabei konnte unter Adalimumab eine langanhaltende klinische Remission über drei Jahre gezeigt werden. Knapp die Hälfte der Patienten (47%), deren Ergebnisse nach 156 Wochen verfügbar waren, befand sich am Ende der Studie in Remission (ASAS-PR oder ASDAS-ID). In der NRI-Gruppe waren es 32%.1
Verbesserung der Lebensqualität
Die klinische Remission wirkte sich auch auf die Lebensqualität aus. Das Erreichen des ASAS40-Ansprechens war verbunden mit einer signifikanten Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit (HAQ-S), einer verbesserten gesundheitsbezogenen Lebensqualität (SF-36 PCS) und einer Verbesserung der Arbeitsproduktivität (Work Productivity and Activity Impairment (WPAI) Questionnaire).2
Fazit
Adalimumab war der erste TNF-alpha-Blocker mit einer Zulassung für die nichtröntgenologische axiale SpA und ist derzeit der einzige mit Studiendaten über drei Jahre. „Die Ability-1-Studie zeigt eindrücklich, dass mit Adalimumab eine umfassende und langanhaltende Wirksamkeit bei der Behandlung der Patienten mit nichtröntgenologischer axialer SpA möglich ist“, so Sieper. Adalimumab reduziert schnell und nachhaltig die Entzündung und die Schmerzen und kann sich positiv auf die körperliche Funktionsfähigkeit und die damit verbundene Lebensqualität der Patienten auswirken.
Quellen
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van der Heijde D et al., Ann Rheum Dis 2014; 73(Suppl2) Abstract SAT337
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van der Heijde D et al., Ann Rheum Dis 2014; 73(Suppl2) Abstract SAT339
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van der Heijde D et al., Ann Rheum Dis 2011; 70(6): 905–908
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Fachinformation Humira®, Stand: April 2014
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Post-EULAR-Talk „Pionier Humira®: 3 Jahre Erfahrung in der Krankheitskontrolle der nr-axSpA“, 7. Juli in Berlin
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Rudwaleit M et al., Ann Rheum Dis 2009; 68: 777–783
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Sieper J et al., Ann Rheum Dis 2013; 72: 815–822
Über ABILITY-1
Bei ABILITY-11 handelt es sich um eine laufende internationale Phase-III-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von HUMIRA® bei der Behandlung von Patienten mit axialer SpA ohne Röntgennachweis einer ankylosierenden Spondylitis (strukturelle Schädigung aufgrund einer Entzündung des Sakroiliakalgelenks, das die Lendenwirbelsäule und das Becken verbindet). Die Studie war die erste umfassende Zulassungsstudie, die die Klassifikationskriterien der Assessment of SpondyloArthritis international Society (ASAS) anwendet, um Patienten mit nr-axSpA zu klassifizieren und eine anti-Tumornekrosefaktor (anti-TNF)-Therapie bei der Behandlung der nr-axSpA zu beurteilen. Die ASAS entwickelte verbesserte Klassifikationskriterien für die axiale und die periphere Spondyloarthritis (SpA), die darauf ausgerichtet sind, das Erkennen und die Klassifikation von SpA-Patienten, die eine ähnliche Symptomatik aufweisen, zu erleichtern.
Quellen
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Sieper J et al., Ann Rheum Dis 2013; 72: 815–822
Über SpA
Unter Spondyloarthritiden (SpA)1 versteht man eine Gruppe von Erkrankungen, die bestimmte klinische und genetische Merkmale gemein haben. Eine SpA kann anhand der hauptsächlich betroffenen Körperregion charakterisiert werden – axial oder peripher. Die von der Assessment of SpondyloArthritis international Society (ASAS) entwickelten Klassifikationskriterien2 für die axiale SpA sind darauf ausgerichtet, die Klassifizierung von SpA-Patienten, die eine ähnliche Symptomatik aufweisen, zu erleichtern. Bei den ASAS-Klassifikationskriterien für die axiale SpA kommt neben dem traditionellen Röntgenverfahren auch die MRT zum Einsatz, um eine Sakroiliitis bildlich darzustellen. Diese Entzündung des Sakroiliakalgelenks (SIG), das die Wirbelsäule mit dem Becken verbindet, ist eines der charakteristischen Merkmale einer axialen SpA.
Quellen
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http://slides.asas-group.org/app/slides/search?q=, Konzept der Spondyloarthritiden (SpA), letzter Zugriff 4. Juni 2014
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Rudwaleit M et al., Ann Rheum Dis 2009; 68: 777–783
Adalimumab (HUMIRA®) in der Rheumatologie
Das Biologikum Adalimumab (HUMIRA®) ist ein rekombinanter, vollständig humaner, monoklonaler IgG1-Antikörper mit Zulassungen in neun Indikationen chronisch-entzündlicher Erkrankungen, davon fünf allein im Bereich des rheumatischen Formenkreises: Rheumatoide Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis (PsA), polyartikuläre juvenile idiopathische Arthritis (pJIA) ab zwei Jahren sowie axiale Spondyloarthritis (AS und nr-axSpA).1
HUMIRA® bietet ausgezeichnete Wirksamkeit und ein belegtes Sicherheitsprofil in der Rheumatologie.2,3 Mit HUMIRA® kann bei Patienten mit mäßiger bis schwerer rheumatoider Arthritis eine lang anhaltende klinische Remission, der langfristige Erhalt der körperlichen Funktionsfähigkeit und die Hemmung der radiologischen Progression erzielt werden.4,5 Damit wirkt HUMIRA® über die Linderung der Symptome hinaus.1 HUMIRA® ist bei Patienten mit aktiver, progressiver PsA umfassend wirksam auf Haut und Gelenke.6 HUMIRA® ist das erste Biologikum mit einer Zulassung zur Behandlung der axialen Spondyloarthritis und weist als einziges Biologikum bei nr-axSpA Langzeitdaten von mittlerweile über drei Jahren auf.7 Eine umfassende klinische Datenbank, die auf mehr als 15 Jahren Forschungsarbeit beruht, und die Beobachtung von Patienten in klinischen Studien von bis zu zehn Jahren schaffen eine solide Vertrauensbasis.3 Gestützt wird dies durch die Erfahrung aus der Behandlung mit HUMIRA® von mehr als 740.000 Menschen in 89 Ländern.8 Das Medikament trägt dazu bei, Operationen und andere mit der Gesundheitsversorgung oder einer Behinderung einhergehende Kosten zu reduzieren.2,9-12
Quellen
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Fachinformation Humira®, Stand: April 2014
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Sfikakas P, Current Directions in Autoimmunity 2010; 11: 180–210
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Burmester GR et al., Ann Rheum Dis 2013; 72: 517–524
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Keystone EC et al., J Rheumatol 2013; 40(9): 1487–1497
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Keystone EC et al., Ann Rheum Dis 2013; 72(Suppl 3): 227
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Mease PJ et al., Ann Rheum Dis 2009; 68(5): 702–709
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Sieper J et al., Ann Rheum Dis 2013; 72(6): 815–822
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AbbVie, Data on File
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van Vollenhoven RF et al., Arthritis Care Res 2010; 62: 226–234
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Bansback NJ et al., Ann Rheum Dis 2005; 64: 995–1002
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Feagan BG et al., Gastroenterology 2008; 135: 1493–1499
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Kimball AB et al., Postervorstellung beim 67. Jahrestreffen der American Academy of Dermatology, 6.-10. März 2009, San Francisco, Kalifornien (USA)
Über AbbVie
AbbVie (NYSE:ABBV) ist ein globales, forschendes BioPharma-Unternehmen, das 2013 aus der Aufteilung von Abbott entstanden ist. Ziel von AbbVie ist es, mit seiner Expertise, seinem einzigartigen Innovationsansatz und seinen engagierten Mitarbeitern innovative Therapien für einige der komplexesten und schwerwiegendsten Krankheiten der Welt zu entwickeln und bereitzustellen. Aktuell beschäftigt AbbVie weltweit etwa 25.000 Mitarbeiter und vertreibt seine Medikamente in über 170 Ländern. In Deutschland ist AbbVie an seinem Hauptsitz in Wiesbaden und seinem Forschungs- und Produktionsstandort in Ludwigshafen vertreten. Insgesamt beschäftigt AbbVie Deutschland rund 2.400 Mitarbeiter.
Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.abbvie.com und www.abbvie.de.
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Quelle: Abbvie, 07.07.2014 (tB).