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Neuerscheinung
Gerd Heinen
„Zurück vom Mars“
332 Seiten, Hardcover
17,80 €
ISBN:978-3-9812463-1-5
Berlin (27. Februar 2009) – Tim von Kronburg ist 16 Jahre alt, Mädchen gegenüber etwas schüchtern und musikalisch hochbegabt. Im Verlauf der Geschichte begibt er sich auf die Suche nach dem wahren Leben. Vom ersten Kuss, über eine unerfüllte Liebe bis hin zu seinen ersten sexuellen Erfahrungen begleiten die Leser Tim auf seinem Weg des Erwachsenwerdens. Dazu kommt, dass Tim Epilepsie hat. Unbemerkt von seiner Umgebung treten erste kleinere Anfälle in Form von kurzen Träumereien und Aussetzern auf. Tim ist verwirrt und kann diese Erlebnisse nicht richtig zuordnen, bis es in einer dramatischen Situation zum ersten „Grand-mal“, dem großen epileptischen Anfall, kommt.
Die Diagnose „Epilepsie“ wirft Tim zunächst aus der Bahn. Er hatte begonnen, sein eigenes Leben zu leben. Wegen der Sorge um seine Gesundheit fühlt er sich nun zuhause eingesperrt. Deshalb beschließt er, abzuhauen. Auf seiner Flucht vor der Krankheit und vor sich selbst trifft er Katja. Von ihr lernt er, dass es nicht hilft, wegzulaufen, sondern dass es darauf ankommt, die Probleme zu lösen, die das Leben an uns stellt.
Es entwickelt sich eine faszinierende Liebesbeziehung, die auch unter erschwerten Umständen nichts von ihren tiefen, jugendlichen Gefühlen und dem damit verbundenen Herzschmerz vermissen lässt.
„Zurück vom Mars“ ist eine ergreifende Liebesgeschichte, die darüber hinaus das schwierige Thema „Epilepsie“ für Jugendliche verständlich macht.
Fragen an den Autor Gerd Heinen:
Was hat Sie dazu bewegt, einen Jugendroman zu dem Thema Epilepsie zu schreiben?
Gerade Jugendliche sind von einer Epilepsie auf vielen Ebenen betroffen. Die Erkrankung hat Auswirkungen auf ihre Selbstständigkeit, auf ihre Ausbildungsperspektiven und oftmals finden Jugendliche mit Epilepsie bei anderen Jugendlichen nicht das Verständnis, welches sie brauchen. Hier möchte das Buch Brücken bauen und Mut machen, dass die krankheitsbedingten Probleme gelöst werden können.
Basiert die Geschichte auf realen Begebenheiten?
Der erste große Anfall, den der Protagonist Tim erlebt, wurde mir in einer Therapiesitzung so ähnlich geschildert. Dieser Anfall war dann auch der Ausgangspunkt der Geschichte und natürlich bedient sich ein Autor an erlebten oder erzählten Geschichten, aber diese Geschichte und die Personen, die vorkommen, sind frei erfunden.
Warum trägt das Buch den Titel „Zurück vom Mars“?
Viele Menschen, die Epilepsie haben, werden stigmatisiert und leiden zum Teil sogar unter den eigenen Vorurteilen. Sie kommen sich vor, als wären sie von einem anderen Stern.
Durch einen großen Anfall, den der Held unserer Geschichte erlebt, landet er im Bett des Mädchens, in das er sich verliebt hat. Später muss er dann erfahren, dass er sich ausgerechnet bei diesem Anfall in die Hose gepinkelt hat. Für viele Menschen mit Epilepsie ist das die denkbar peinlichste Situation. In dieser Situation wünscht sich unser „Held“ auf den Mond oder besser noch auf den Mars, weil er sich so schämt. Aber das Mädchen wendet sich nicht von ihm ab, sondern bekommt mit, dass ihm diese Nachricht sehr zusetzt. Sie geht auf ihn zu und tröstet ihn auf eine sehr zärtliche Art und Weise. All das findet in einer Badewanne statt, die deshalb auch auf dem Cover des Buches zu sehen ist. Eben hatte sich Tim noch auf den Mars gewünscht und plötzlich ist diese vergammelte Badewanne, in der er sich befindet, der schönste Ort, den er sich auf der Welt vorstellen kann. In dem Augenblick ist er „zurück vom Mars“ und realisiert, dass er mit oder ohne Epilepsie wohl ein ganz liebenswerter Mensch ist. Für mich ist das die Schlüsselszene des Buches, daher der Titel.
Wie schätzen Sie die Aufklärungslage zum Thema Epilepsie in Deutschland ein?
Trotz vielfältiger Informationen ist die Aufklärungslage immer noch schlecht. Viele Menschen stellen sich unter Epilepsie etwas Falsches vor. Daran möchte der Roman, der wie ich glaube, viele Emotionen weckt, etwas ändern. Dinge, die wir sehr emotional erleben, bleiben länger im Gedächtnis. Ich hoffe, die Geschichte geht den Leserinnen und Lesern unter die Haut. Darum habe ich mich jedenfalls bemüht.
Was ist ihr wichtigster Ratschlag für einen jugendlichen Epilepsie-Patienten?
Epilepsie ist ein Problem, wie viele andere auch. Für Probleme gibt es Lösungen, wenn man sich darum bemüht und wenn man dabei die Hilfe bekommt, die man braucht. Es ist wichtig, nicht den Mut zu verlieren und nach dem eigenen Weg zu suchen, auf dem ein gutes Leben mit dieser Erkrankung möglich wird.
Unverständnis und Vorurteile gegenüber der Erkrankung führen dazu, dass sich Menschen mit Epilepsie manchmal fühlen, als wären sie von einem anderen Stern.
Quelle: Buchvorstellung „Zurück vom MARS“ am 27.02.2009 in Berlin (Yupik PR) (tB).