MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

ACR 2009: Therapieerfolge mit Etanercept

Gute Wirksamkeit von Enbrel® bei früher Rheumatoider Arthritis und fortgeschrittener ankylosierender Spondylitis

 

Morbus Bechterew_Wyeth PharmaPhiladelphia, USA / Münster (2. November 2009) – Patienten mit aktiver Rheumatoider Arthritis (RA) profitieren von einer frühen Therapie mit Etanercept (Enbrel®) plus Methotrexat (MTX) signifikant häufiger mit klinischer, funktioneller und radiologischer Remission als Patienten unter Methotrexat-Monotherapie. Das haben die 2-Jahres-Daten der COMET-Studie (COmbination of Methotrexate and ETanercept in Active Early Rheumatoid Arthritis)(1) bestätigt. Ähnlich positiv sind die Effekte auch bei fortgeschrittener ankylosierender Spondylitis (AS), wie die aktuell vorgestellte SPINE-Studie zeigt. Erstmalig wurde zudem der Nachweis erbracht, dass Patienten mit einer chronischen Enthesitis der Ferse im Zusam­menhang mit einer Spondylarthritis (SpA) von der Therapie mit dem TNF-α-Rezeptor Etanercept profitieren.

 

Wie Professor Dr. Paul Emery, Leeds, Großbritannien, anlässlich der Jahrestagung der amerikanischen Rheumatologen (ACR) in Philadelphia, USA, sagte, kann die Remission bei deutlich mehr Patienten mit früher aktiver RA über zwei Jahre aufrechterhalten werden, wenn sie für mindestens ein Jahr mit der Kombination aus dem löslichen TNF-α-Rezeptor Etanercept und Methotrexat behandelt werden.(2) Emery hatte dazu Daten jener Patienten der COMET-Studie ausgewertet, die in Woche 24 – unabhängig vom Studienarm – eine Remission aufwiesen. Nach 104 Wochen waren immer noch 78 bzw. 77 Prozent dieser Patienten in Remission, wenn sie in einem der beiden Studienjahre mit einer Kombination aus Etanercept und Methotrexat und im anderen Jahr mit Etanercept oder Methotrexat behandelt wurden. Dagegen waren von den Patienten, die durchgehend mit MTX als Monotherapie behandelt worden waren, nach 104 Wochen nur noch 39 Pro­zent in Remission. Wie Emery betonte, ist damit das Ziel einer anhaltenden Remission bei Patienten, die nach 24 Wochen in Remission sind, ein realistisches Therapieziel. Von den 37 Prozent derjenigen Patienten, die nach 24 Wochen eine Remission erreicht hatten, galt dies für 68 Prozent auch nach 52 Wochen und für 55 Prozent nach 104 Wochen.

 

Auch für AS-Patienten ist bereits aus vorangegangenen Studien eine positive Wirkung der Therapie mit Etanercept belegt. In der aktuell vorgestellten SPINE-Studie(3) konnte dies nun für Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung bestätigt werden. Etanercept erwies sich nicht nur in Bezug auf rheumatische Symptome wie Schmerz und Funktion in der symptomatischen Kurzzeittherapie als sehr effektiv. Es verbesserte darüber hinaus auch die Wirbelsäulenmobilität und die bei AS-Patienten häufig eingeschränkte Lungen­funktion. Insgesamt 82 Patienten mit einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 16 Jahren und schwerer (BASMI 5,7, mSASSS 36,5), aktiver (BASDAI 61, CRP 20,7) ankylosierender Spondylitis waren für zwölf Wochen entweder mit Etanercept oder Placebo behandelt worden. In allen Wirksamkeitsparametern erwies sich Etanercept nach zwölf Wochen als weit wirksamer als Placebo: BASDAI -26,4 versus 14,4, Rücken­schmerz -29,2 versus -14,9, BASFI -21,7 versus -10,1, BASMI -0,6 versus -0,2, CRP -15,7 versus -1,3 und Lungenkapazität +0,14 versus -0,5.

 

Zudem gibt es erstmals Daten aus einer prospektiven, placebokontrollierten Studie bei Patienten mit einer aktiven, therapierefraktären Enthesitis der Ferse im Zusammenhang mit einer SpA. Die HEEL-Studie(4) belegt einen symptomatischen, klinisch relevanten, statistisch signifikanten therapeutischen Effekt der Gabe von Etanercept. In der zwölf­wöchigen Studie hatten 24 Patienten einmal wöchentlich entweder 50 mg Etanercept oder Placebo erhalten. Die Wirksamkeit wurde mit der Visuellen Analogskala (VAS) und der funktionellen Subskala des WOMAC (Western Ontario Mac Master University Index) erfasst sowie mit zwei Variablen (Patient Acceptable Symptom State, PASS, und Minimum Clinically Important Improvement, MCII), welche die Patientenbeurteilung des therapeu­tischen Erfolges abbilden. Während die Hälfte der Patienten, die Etanercept erhalten hatten, nach drei Monaten im PASS eine Verbesserung angaben, waren es null Prozent unter Placebo. Der Unterschied war bereits nach vier Wochen deutlich. Im MCII ergab sich nach zwölf Wochen ein statistisch signifikanter Unterschied: Während 75 Pro­zent der mit dem löslichen TNF-α-Rezeptor Behandelten eine starke oder moderate Verbesserung angaben, waren es unter Placebo 22,2 Prozent.

 

 

 

Zum Unternehmen Wyeth

 

Wyeth ist seit dem 16. Oktober 2009 ein Teil der Pfizer-Gruppe, dem weltweit führenden forschenden Arzneimittelhersteller. Unter dem Dach von Pfizer findet die erfolgreiche Arbeit von Wyeth ihre Fortsetzung – nach dem Grundsatz „Gemeinsam für eine gesündere Welt“. Durch die Integration von Wyeth erweitert Pfizer seine Kompetenzen und verstärkt die biopharmazeutische Forschung als Zukunftsfeld der Medizin. Mit seiner breiten Produktpalette begleitet Pfizer den Menschen in jedem Lebensabschnitt.

 

Weitere Unternehmensinformationen sind im Internet unter www.wyeth.de sowie www.pfizer.de abrufbar.

Informationen zu Enbrel sowie der Rheumatologie und Dermatologie finden Sie unter www.rheuma-derma-campus.de

 

 

 

Morbus Bechterew_Wyeth Pharma

 

 

Anmerkungen

 

  1. Emery P. et al. Clinical Remission and Inhibition of Radiographic Progression with Combination Etanercept-Methotrexate Therapy versus Monotherapy in Active, Early Rheumatoid Arthritis: 2-Year Results of the COMET Trial. Abstract OP-0149; EULAR, 12. Juni 2009
  2. Emery P. et al. Sustainability of Clinical Remission with Etanercept and Methotrexate, in Combination or as Monotherapy, in Early Active Rheumatoid Arthritis. Abstract 1656; ACR, 20. Oktober 2009
  3. Dougados M. et al. Efficacy of Etanercept On Rheumatic Signs and Pulmonary Function Tests in Advanced Ankylosing Spondylitis. Results of a Randomized Double Blind Placebo-Controlled Study (SPINE). Abstract 542; ACR, 18. Oktober 2009
  4. Dougados M. et al. Achievement of a Patient Acceptable Symptom State (PASS) and of a Minimum Clinically Important Improvement (MCII) with Etanercept in Refrwactory Heel Enthesistis Related to Spondyloarthritis: Results of a Double Blind Placebo Controlled Study (HEEL). Abstract 1786; ACR, 20. Oktober 2009

 


 

Quelle: Pressemitteilung der Firma Wyeth Pharma vom 02.11.2009 (3K-Agentur für Kommunikation).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…