MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Gesundes Haar mit Pantovigar. Symposium der Firma Merz Pharmaceuticals zum Thema „Die Patientin mit Haarausfall erfolgreich behandeln – eine Chance für Ihre Praxis!“ am 01.04.2011 in Dresden, anlässlich der 46. Tagung der DDG (MW Office). Photo: Merz PharmaceuticalsHaarsprechstunde: Die Patientin in der Praxis erfolgreich behandeln

 

Dresden (1. April 2011) – Erfolgsfaktoren für zufriedene Haarpatientinnen sind eine strukturierte Vorgehensweise, Kenntnisse über Ursachen und Verläufe von Haarausfall sowie über effiziente Therapiemöglichkeiten – und natürlich die einfühlsame Führung der Betroffenen. Dafür bietet eine eigene Haarsprechstunde den optimalen Rahmen. Neue Erkenntnisse in der Haarforschung und Details zu diesem Zusatzangebot erläuterten Prof. Dr. med. Ralph M. Trüeb, Zürich und Dr. Andreas M. Finner, Berlin in ihren Vorträgen bei einem Mittagsseminar im Rahmen der 46. DDG-Tagung in Dresden.

 

 

Das Leid der Frauen mindern, über die Möglichkeiten aufklären

 

„Es ist der psychische Leidensdruck, der die Indikation zur aktiven Behandlung gibt, unabhängig von der Ausprägung von Haarausfall und Alopezie“, betonte der Dermatologe Prof. Dr. med. Ralph M. Trüeb, der schon seit 1992 in Zürich eine spezielle Haarsprechstunde anbietet. Haarausfall bei Frauen sei in vielen Fällen mit hoher psychischer Belastung verbunden, auch wenn im Einzelfall von einer allgemeinmedizinischen, anlage- oder alters-, teilweise sogar nur jahreszeitlich-bedingten Ursache auszugehen sei. „Nur selten liegt ein psychogenes Pseudoeffluvium vor, also eine subjektiv übertriebene Wahrnehmung durch die Patientin aufgrund hypochondrischer, depressiver oder körperdysmorpher Störungen (,Dorian Gray-Syndrom‘)“, berichtete Trüeb, und beugte damit einem landläufigen Vorurteil vor. Tatsächlich sind die häufigsten Gründe, wenn Frauen in die Haarsprechstunde kommen, eine androgenetische Alopezie, ein akutes oder chronisches Telogeneffluvium und eine senile Involutionsalopezie.

 

 

Mit der Erwartungshaltung umgehen lernen

 

„Um den hohen Erwartungen der Patientinnen gerecht zu werden, sollte ein abgestuftes Vorgehen erfolgen“, rät Dr. med. Andreas M. Finner aus Berlin, der auch Haarsprechstunden in Dresden und Leipzig durchführt. Finner empfiehlt, gleich bei der Terminvergabe eine ausführliche Haarsprechstunde anzubieten – zwar eine Selbstzahlerleistung, aber eine, die von den Patientinnen gerne wahrgenommen wird. Dr. Finner befürwortet, mit einem umfassenden Fragebogen zu arbeiten, in dem auch auf emotionale Zustände, weitere dermatologische Probleme oder ästhetische Vorstellungen eingegangen werden kann. Die Basisdiagnostik sollte Inspektion, Zupftest und Dermatoskopie umfassen. Damit fühlen sich nicht nur die Patientinnen ernst genommen, diese Erstuntersuchung ermöglicht zudem Einschätzungen von Aktivität, Muster, Miniaturisierung und Zustand der Kopfhaut. In einer Haarsprechstunde könne zudem eine Haardichtemessung, zum Beispiel mittels TrichoScan®, durchgeführt werden.

 

 


Behandlungsplan für das Management des Haarausfalls

 

Damit eine optimistische Perspektive entsteht, muss die Patientin in der Haarsprechstunde schließlich einen Behandlungsplan erhalten, der ihr ausführlich erklärt wird. Dieser besteht zum Beispiel im Fall einer androgenetischen Alopezie in einer Stabilisierung, etwa durch die Behandlung mit Alfatradiol (Pantostin®), die erstmals nach 4-6 Monaten kontrolliert werden sollte, so Finner. Bei diffusem Effluvium könnten zwar Labortests zur Ermittlung des Serumstatus notwendig sein (Ferritin, basales TSH, Östradiol u.a.), allerdings kann sofort mit einem initialen Kombinationspräparat aus Cystin, Thiaminnitrat, Calciumpantothenat und Medizinalhefe (Pantovigar®) über 3-6 Monate begonnen werden.

 

Prof. Trüeb stellte dazu eine placebokontrollierte Untersuchung vor: Bei 30 Patientinnen zwischen 38 und 61 Jahren mit einer Telogenhaar-Rate von mehr als 20 Prozent (festgestellt mit TrichoScan®) hatte sich – unabhängig vom Ferritin-Spiegel oder vom Alter – bei drei Mal täglicher Einnahme einer Kapsel des Verums die Anagenhaar-Rate nach sechs Monaten von durchschnittlich 73 Prozent auf 81 Prozent erhöht und lag damit wieder im Normalbereich.(1)

 

Wichtig für die Zufriedenheit mit dem Angebot einer Haarsprechstunde ist, dass die Patientin mittels ihres Behandlungsplans Maßnahmen ergreift, um die Kontrolle über ihren Haarausfall wiederzuerlangen.

 

 

Anmerkung

 

[1] Therapy (2007) 4 (1), 59-65

 

 

Download

 

 

 

 

 


 

Quelle: Symposium der Firma Merz Pharmaceuticals zum Thema „Die Patientin mit Haarausfall erfolgreich behandeln – eine Chance für Ihre Praxis!“ am 01.04.2011 in Dresden, anlässlich der 46. Tagung der DDG (MW Office) (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…