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Abb.: Koronarer Stent-Pass, Photo: Deutsche HerzstiftungKostenfreier Koronarer Stent-Pass: Wichtige Hilfe zum Schutz vor akutem Verschluss der Herzgefäßstütze

Nach Stent-Einbringung: Wie schützt man sich vor gefährlichen Blutgerinnseln im Herz?

 

Frankfurt am Main (25. April 2014) – Im Jahr 2012 wurden nach Expertenschätzungen über 300.000 Stents bei Herzpatienten in Deutschland eingesetzt (Deutscher Herzbericht 2013). Der Stent ist eine Gefäßstütze und hat die Funktion, ein verengtes Herzkranzgefäß nach Aufdehnung dauerhaft offen zu halten. Eingesetzt wird er zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK) und des Herzinfarkts. In Deutschland sind etwa 2,34 Mio. Frauen und 3,16 Mio. Männer von einer KHK betroffen. Sie entsteht dadurch, dass sich Herzkranzgefäße in einem langen schleichenden Prozess verengen, sodass die Durchblutung des Herzens behindert wird. Ein kostenfreier koronarer Stent-Pass hilft Patienten und Ärzten bei der dauerhaften Kontrolle der Einnahme von plättchenhemmenden Medikamenten wie Acetylsalicylsäure (ASS) und Clopidogrel oder Prasugrel oder Ticagrelor. Denn bei der Stent-Therapie kann es zur Verklumpung von Blutplättchen am Stent kommen, die eine Thrombose und im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt zur Folge hat. Um solchen gefährlichen Blutgerinnseln vorzubeugen, müssen regelmäßig plättchenhemmende Medikamente wie ASS und Clopidogrel/Prasugrel/Ticagrelor eingenommen werden.

 

„Bei der Stent-Therapie kommt es sehr auf die konsequente Einnahme der plättchenhemmenden Medikamente an. Ein vorzeitiges Absetzen kann einen Infarkt auslösen“, warnt Prof. Dr. med. Udo Sechtem, Vorsitzender der Deutschen Stiftung für Herzforschung und Beiratsmitglied der Deutschen Herzstiftung. „Der Stent-Pass hilft, eine folgenschwere Unterbrechung der Behandlung zu vermeiden, indem Arzt und Patient darin den Therapieverlauf dauerhaft dokumentieren.“ In den Ausweis kann der Arzt Stent-Art, Datum der Implantation sowie Art und Dosierung der Medikamente eintragen. Zusammengefaltet passt er in jedes Portemonnaie.


Medikamente nötig bei unbeschichteten und medikamentenbeschichteten Stents

 

Nach dem Einsetzen eines unbeschichteten Stents ist meist nur für vier Wochen die kombinierte Gabe von ASS und Clopidogrel/Prasugrel/Ticagrelor notwendig; ASS sollte lebenslang eingenommen werden. Patienten mit einem medikamentenbeschichteten Stent müssen ASS und Clopidogrel/Prasugrel/Ticagrelor – u.a. abhängig von der Stent-Länge und der klinischen Situation, die den Einbau des Stents notwendig machte – für sechs oder zwölf Monate oder länger einnehmen. Anschließend wird die Therapie mit ASS allein über unbegrenzte Dauer fortgesetzt. ASS kann nur in Ausnahmefällen abgesetzt werden (lebensgefährliche Blutungen, wichtige Operationen).

 


 

Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung, 25.04.2014 (tB).

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