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PDE-5-Inhibitor Vardenafil macht es möglich:
Längeres Stehvermögen – Dreimal soviel Zeit beim Glück zu zweit
Hamburg (5. März 2009) – Trotz unzähliger Spielarten: Für Frauen ist der „ganz normale“ Sex zu zweit die beglückendste Form der Sexualität, vorausgesetzt „Mann“ kann dafür ausreichend lange durchhalten. Allerdings fehlt gerade Männern mit erektiler Dysfunktion (ED) häufig die Fähigkeit, eine Erektion lang genug aufrecht zu erhalten. Gleich zwei aktuelle Studien zeigen jetzt, dass durch die Therapie mit dem PDE-5-Inhibitor Levitra® dieser Zeitraum verdreifacht werden kann. Das Fazit der Experten auf einer Pressekonferenz von Bayer Vital in Hamburg1: Vardenafil ist eine effiziente Therapieoption für ED-Patienten.
Wissenschaftliche Studien enthüllten jetzt, was Frauen wirklich beim Sex wollen: Nämlich den penil-vaginalen Kontakt, also den Beischlaf. Wie eine Umfrage der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Uwe Hartmann, Medizinische Hochschule Hannover, bei 102 Frauen erbrachte, wird er nicht nur der Masturbation, sondern auch allen anderen Spielarten der Partnersexualität klar vorgezogen.2 Dies habe vor allem mit der emotionalen Bindung zum Partner zu tun, denn „so etwas Nahes und Intensives wie die Partnerbegegnung gibt es sonst im menschlichen Leben nicht, und das zeigt sich auch in den hormonellen Reaktionen“, so die Erklärung von Hartmann.
Laboruntersuchungen zeigen nämlich: Nach dem Verkehr schüttet der Organismus bis zu 400 Prozent mehr Prolaktin aus als z. B. nach der Masturbation. Das Hormon sättigt vorübergehend das sexuelle Verlangen, macht die Beteiligten dafür zufrieden und verliebt. Nicht nur Frauen, sondern auch Männer profitieren seelisch am meisten vom ganz normalen Koitus.
Bei ED: Oft auch zu kurze Erektion
Damit der Beischlaf von beiden Partnern als beglückend erlebt wird, ist nicht nur die ausreichende Härte des Gliedes, sondern darüber hinaus auch eine hinreichend lange Dauer der Erektion wesentlich. Die Erektionsdauer ist definiert als Zeitpunkt, an dem die Erektion steif genug ist für eine Penetration, bis zum Zeitpunkt, an dem der Penis aus der Vagina gezogen wird. Bei diesem Parameter befinden sich Patienten mit erektiler Dysfunktion klar im Hintertreffen: Beträgt das Stehvermögen bei ihnen – wenn es überhaupt klappt – nur drei bis fünf Minuten, so sind es bei gesunden Männern im Durchschnitt neun Minuten.
In zwei aktuellen Studien wurde jetzt geprüft, ob die Therapie mit dem PDE-5-Inhibitor Vardenafil auch einen positiven Einfluss auf die Dauer der Erektion aufweist. In die randomisierte, doppelblinde und Plazebo-kontrollierte Dyslipidämie-Studie3 wurden 395 Männer mit erektiler Dysfunktion eingeschlossen, die drei Monate lang Vardenafil bei Bedarf oder ein Plazebo erhielten. Primäre Studienendpunkte zur Beurteilung der Wirksamkeit waren der „International Index of Erectile Function (IIEF-EF)-Fragebogen, ein weltweit akzeptiertes, validiertes Instrument zur Quantifizierung und Therapiekontrolle bei ED, sowie zwei Fragen im Sexual Encounter Profile (SEP), nämlich die SEP-2-Frage (Möglichkeit der Penetration), sowie die SEP-3-Frage (ausreichende Erektion für einen erfolgreichen Geschlechtsverkehr). Sekundärer Studienendpunkt war die Dauer der Erektion, gemessen mit der Stoppuhr. 61 Prozent der Patienten litten zu Studienbeginn an Bluthochdruck, 51 Prozent an Adipositas (BMI > 30) und 40 Prozent an Diabetes mellitus.
Therapie mit Vardenafil verlängert das Stehvermögen
In der Dyslipidämie-Studie zeigte sich, dass Patienten, die bei Bedarf Vardenafil einnahmen, signifikant höhere Werte bei SEP-2, SEP-3 und dem IIEF-EF-Fragebogen im Vergleich zu Plazebo erzielten (p < 0,001). Darüber hinaus konnten sie die Erektion dreimal so lange aufrechterhalten wie Patienten, die nur ein Plazebo eingenommen hatten: Betrug diese bei Therapie mit Plazebo 3,4 Minuten, so war es bei Einnahme von Vardenafil 10 Minuten (p < 0,001).
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam die „ENDURANCE“-Studie4 mit 201 Männern. Sie erhielten vier Wochen lang entweder Vardenafil 10mg bei Bedarf oder ein Plazebo; nach einer therapiefreien Phase von einer Woche wurden die Gruppen und damit die Therapie dann getauscht und weitere vier Wochen behandelt. Der primäre Studienendpunkt von ENDURANCE war die Dauer der Erektion, ebenfalls gemessen mit der Stoppuhr. Die Studienteilnehmer wiesen ähnliche Voraussetzungen auf wie diejenigen der Dyslipidämie-Studie: 32 Prozent der Studienpopulation waren hyperton, 23 Prozent wiesen eine Dyslipidämie auf und 13 Prozent waren bereits an Diabetes mellitus erkrankt.
Auch in dieser Studie konnte durch die Behandlung mit Vardenafil die Dauer der Erektion erheblich verlängert werden: Sie betrug in der Behandlungsgruppe 13 Minuten, dagegen 5 Minuten in der Plazebogruppe (p < 0,001). Ausgewertet wurden hier ausschließlich Daten zur Erektionsdauer von Patienten, die im Rahmen der Studie einen erfolgreichen Abschluss des Geschlechtsverkehrs hatten. Hochsignifikant besser schnitten auch Patienten, die Vardenafil eingenommen hatten, bei der SEP-3-Frage ab.
In beiden Studien wurde Vardenafil gut vertragen. „Diese Studien belegen, dass eine Einnahme von Levitra® nicht nur zu einer erfolgreichen Durchführung des Liebesakts führt, sondern obendrein das Stehvermögen erheblich verlängern kann“, erklärte Professor Dr. Frank Sommer, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Einnahme bei Bedarf statt täglich!
„Mann“ braucht Vardenafil nicht dauernd einzunehmen; denn diesbezüglich gibt es keinen Vorteil gegenüber der Einnahme bei Bedarf. Dies zeigte die RESTORE-Studie5, eine randomisierte, doppelblinde, multizentrische Parallelgruppen-Studie mit Vardenafil bei Männern mit leichter bis moderater erektiler Dysfunktion. Unabhängig von der Dauer der täglichen Einnahme (12 bzw. 24 Wochen) bestand kein Vorteil einer täglichen Gabe verglichen mit einer Einnahme bei Bedarf, gemessen im IIEF-EF.
Die prophylaktische Wirkung von Vardenafil wurde im Hinblick auf das Entstehen einer ED nach einer radikalen nervschonenden Prostatektomie in der doppelblinden, randomisierten, Placebo-kontrollierten REINVENT-Studie6 geprüft. Nur zwei Wochen nach OP erwies sich mit Vardenafil ebenfalls kein Unterschied zwischen täglicher Einnahme und Einnahme bei Bedarf. „Diese Studiendaten legen nahe, dass die bedarfsgerechte Einnahme die wirtschaftliche und auch für Patienten angenehmere ist“, so das Fazit von Professor Dr. Theodor Klotz, Klinikum Weiden. Da es offensichtlich kein „Training“ der erektilen Funktion durch die tägliche Einnahme gibt, sollte Vardenafil – wie bisher – bei Bedarf eingenommen werden.
Vardenafil ist bisher der einzige PDE-5-Inhibitor, für den erwiesen ist, dass er über den erfolgreichen Vollzug des Geschlechtsakts hinaus auch einen positiven Einfluss auf die Dauer der Erektion aufweist.
Quellen
- Pressekonferenz „Sex – länger, effektiver, besser? Neue Erkenntnisse zur optimalen Therapie bei erektiler Dysfunktion“, 5. März 2009, Hamburg
- Philippsohn S & Hartmann U. J Sex Med 2009
- Miner M et al. J Sex Med 2008; 5:1455-1467
- Rosenberg MT et al. Int J Clin Pract 2009; 63:1, 27-34
- Zumbé, J. et al. Eur Urol 2008; 54:204-212
- Montorsi F. et al. Eur Urol 2008; 54: 924-931
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Abb. 1: Etwa 3-fach längeres Stehvermögen mit Vardenafil. Ausgewertet wurden ausschließlich Patienten, die den Geschlechtsverkehr erfolgreich abgeschlossen hatten. Graphiken: Bayer Vital GmbH 2009.
Abb. 2: ENDURANCE-Studie: Etwa 3-fach längeres Stehvermögen mit Levitra (R): Die Dauer der Erektion konnte mit Vardenafil im Vergleich zu Placebo erheblich verlängert werden.
Abb. 3: Die besondere Bedeutung des Koitus für die sexuelle Befriedigung der Frau. Umfrage der Medizinischen Hochschule Hannover: Für die große Mehrheit der Frauen gehört zu befriedigendem Sex ein vollendeter Geschlechtsverkehr.
Quelle: Pressekonferenz der Firma Bayer HealthCare zum Thema „Sex – länger, effektiver, besser? Neue Erkenntnisse zur optimalen Therapie bei erektiler Dysfunktion“ am 05.03.2009 in Hamburg (3K-Agentur für Kommunikation) (tB).