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Informationskampagne „Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs“ macht sich für Kinder erkrankter Mütter stark:

„Meine Schokotasche – Basteln gegen Sprachlosigkeit“

 

Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs. Deutsche Städte gegen Brustkrebs: Das Projekt „Meine Schokotasche“ möchte Brustkrebspatientinnen und ihren Kindern die Möglichkeit bieten, in einem gemeinsamen Bastel-Erlebnis ihre Gedanken und Gefühle auszutauschen und so mehr Nähe in dieser schwierigen Situation zu finden. Auch im Rahmen der Rehamaßnahme „gemeinsam gesund werden“ basteln Brustkrebspatientinnen und ihre Kinder die Schokotasche. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.brustkrebszentrale.de Photo: „Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs“Köln (12. Mai 2009) – „Warum fallen meiner Mama alle Haare aus und warum ist sie immer so traurig?“ „Muss Mama nun sterben?“ „Bin ich schuld, weil ich nicht artig war?“ – Das sind nur einige der Fragen, die Kinder sich stellen, wenn ihre Mutter an Brustkrebs erkrankt. Vielen betroffenen Müttern gelingt es jedoch nicht, ein Gespräch über die Erkrankung und deren Konsequenzen mit ihren Kindern zu führen. Sprachlosigkeit macht sich breit. Hilfen zu bieten, quasi „spielend“ zu einem Gespräch mit den Kindern zu finden, ist Ziel der Aktion „Meine Schokotasche – Basteln statt Sprachlosigkeit“.

 

Die Diagnose „Brustkrebs“ ist ein Schock nicht nur für die betroffene Frau, sondern für die ganze Familie. Das gesamte Leben ändert sich. Alles dreht sich um die erkrankte Mutter und darum, dass sie den Krebs überwindet und wieder gesund wird. Der Lebenspartner wie auch Freunde und Bekannte, aber vor allem die Kinder geraten dann leicht ins Hintertreffen. „Doch gerade die Kinder leiden unter der Krebserkrankung der Mutter ganz besonders“, so Susanne Conrad im Rahmen der Pressekonferenz „Meine Schokotasche – Basteln statt Sprachlosigkeit“ in Köln. Die ZDF-Moderatorin engagiert sich bereits seit Jahren in der Kampagne „Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs“, die von der Roche Pharma AG unterstützt und auch von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie begleitet wird.

 

Nun macht sich die Kampagne zunehmend auch für die Kinder betroffener Frauen stark: Roche hat eine Idee der Künstlerin Kornelia Roth aufgegriffen und mit ihr gemeinsam die Aktion „Meine Schokotasche – Basteln statt Sprachlosigkeit“ ins Leben gerufen. Mittels einer kleinen weißen Tasche, bestückt mit Bastelutensilien, einer Bastelanleitung und selbstverständlich einer Tafel Schokolade sollen Mütter und Kinder angeregt werden, die Tasche gemeinsam zu gestalten und über das gemeinsame Basteln auch miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Tasche enthält zudem eine Broschüre, die kindgerecht über die Erkrankung informiert und ebenfalls Mutter und Kind anregen soll, miteinander über dieses schwierige Thema zu reden. Denn, so betonte es Dr. Andrea Petermann-Meyer aus Aachen: „Eltern sprechen oft nicht mit ihren Kindern über Brustkrebs um sie zu schonen. Aber die Kinder spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist“. Erhalten sie keine Informationen, so können sich Verunsicherung, Ängste und oft sogar Schuldgefühle breit machen. „Die Fantasie der Kinder ist rege, sie stellen sich die Situation meist noch weit schlimmer vor, als sie in der Realität ist“, erklärte die Psychoonkologin bei der Vorstellung der neuen Aktion in Köln. Die Kinder fühlen sich ausgeschlossen, völlig hilflos und überfordert und erleben es als Vertrauensbruch, wenn ihnen niemand die Bedrohung erklärt, die sie erspüren.

 

„Schattenkinder“ ans Licht holen

Die „Schattenkinder“, wie die Kinder an Krebs erkrankter Eltern oft auch genannt werden, ans Licht zu holen, hat sich die Aktion „Meine Schokotasche – Basteln statt Sprachlosigkeit“ zum Ziel gesetzt und plädiert eindringlich für einen offeneren Umgang mit der Erkrankung Krebs in den Familien. „Jede Wahrheit ist besser als die Unsicherheit“, erklärte Annette Rexrodt von Fircks, Mutter von drei Kindern, die vor elf Jahren selbst an Brustkrebs erkrankte und die Stiftung „Gemeinsam gesund werden“ ins Leben gerufen hat.

 

Selbstverständlich muss das Gespräch mit dem Kind altersgerecht erfolgen und sich an dessen individueller Situation, seinen Ängsten und Bedürfnissen orientieren, betonte Dr. Birgit Möller, Psychologin am Universitätsklinikum Hamburg. So werden Kleinkinder meist von Ängsten geplagt, verlassen zu werden, während Kinder im Schulalter eher Probleme bekommen, weil sie sich mitschuldig an der Erkrankung fühlen und versuchen, ihr Kindsein abzulegen und zunehmend Verantwortung für die Familie zu übernehmen. Jugendlichen dagegen macht die Angst, der Krebs könne vererbt werden, zu schaffen und die Einschränkung der eigenen Autonomiewünsche vor dem Hintergrund der schwere Erkrankung der Mutter. „Leider sind viele Eltern nicht in der Lage, über die Gefühle und die Veränderungen, die sich aus der Erkrankungssituation für die gesamte Familie ergeben, zu sprechen“, betonte die Psychologin.

 

Vielleicht kann die „Schokotasche“ in dieser Situation ein wenig helfen. Sie soll, so hieß es in Köln, zudem auch Anregung sein, sich mit der Problematik auseinander zu setzen und im Bedarfsfall eine der bereits verfügbaren Beratungsstellen aufzusuchen. Die „Schokotasche“, die es in einer Version für Mädchen und einer Variante für Jungen gibt, kann kostenfrei angefordert werden unter: „Meine Schokotasche“, Postfach 51 11 70, 50947 Köln, unter der E-Mail-Adresse meineschokotasche@brustkrebszentrale.de oder direkt im Internet unter www.brustkrebszentrale.de. Weitere Informationen, vor allem auch zu möglichen Beratungsstellen zum Thema „Kinder krebskranker Eltern“ sind unter gleicher Anschrift über die Kampagne „Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs“ zu erhalten. Eltern und Kinder, die eine Schokotasche gebastelt haben, werden zudem aufgerufen, Fotos der kleinen Künstler und des erarbeiteten Kunstwerkes einzusenden. Die Bilder werden im kommenden Frühjahr als Ausstellung im Kölner Schokoladenmuseum präsentiert und sollen somit auch der breiten Öffentlichkeit Mut machen, in den Familien offener über das schwierige Thema Brustkrebs miteineinder zu sprechen.

 

Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs. Deutsche Städte gegen Brustkrebs: Das Projekt „Meine Schokotasche“ möchte Brustkrebspatientinnen und ihren Kindern die Möglichkeit bieten, in einem gemeinsamen Bastel-Erlebnis ihre Gedanken und Gefühle auszutauschen und so mehr Nähe in dieser schwierigen Situation zu finden. Auch im Rahmen der Rehamaßnahme „gemeinsam gesund werden“ basteln Brustkrebspatientinnen und ihre Kinder die Schokotasche. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.brustkrebszentrale.de Photo: „Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs“

 

Abb.: Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs. Deutsche Städte gegen Brustkrebs: Das Projekt „Meine Schokotasche“ möchte Brustkrebspatientinnen und ihren Kindern die Möglichkeit bieten, in einem gemeinsamen Bastel-Erlebnis ihre Gedanken und Gefühle auszutauschen und so mehr Nähe in dieser schwierigen Situation zu finden. Auch im Rahmen der Rehamaßnahme „gemeinsam gesund werden“ basteln Brustkrebspatientinnen und ihre Kinder die Schokotasche. Weitere Informationen sind zu finden unter: www.brustkrebszentrale.de  Photo: „Durch die Brust ins Herz – Herausforderung Brustkrebs“

 

 

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Aktuelles Programm Deutsche Städte gegen Brustkrebs.pdf Aktuelles Programm Deutsche Städte gegen Brustkrebs.pdf (4.97 KB)

 

Adressen - Links -Tipps.pdf Adressen – Links -Tipps.pdf (23.56 KB)

 

Factsheet Brustkrebs.pdf Factsheet Brustkrebs.pdf (15.04 KB)

 


 

Quelle: Pressekonferenz der Firma Roche Pharma zum Thema „Meine Schokotasche – Basteln statt Sprachlosigkeit. Förderung der Kommunikation zwischen Brustkrebspatientinnen und ihren Kindern“ am 12.05.2009 in Köln (art tempi communications).

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