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RKI
Schwere Lungenschädigungen durch das MERS-Coronavirus
Berlin (2. Oktober 2013) – Seit dem Jahr 2012 erkrankten mindestens 130 Menschen vor allem in Ländern der arabischen Halbinsel an dem neuartigen MERS-Coronavirus (MERS-CoV), das eine schwere Infektion der unteren Atemwege verursachen kann; mehr als 50 Patienten sind an der Infektion gestorben. Auf welche Weise die schweren Lungenschädigungen ausgelöst und welche Zellen der Lunge insbesondere durch das MERS-Virus getroffen werden, ist bisher nicht genau verstanden, unter anderem weil keine Autopsie-Berichte vorliegen. Ein deutsches Wissenschaftlerteam unter Koordination von Forschern der Berliner Charité – Universtitätsmedizin und des Robert Koch-Instituts infizierten explantiertes menschliches Lungengewebe mit dem MERS Virus.
Dabei zeigte sich, dass das Coronavirus praktisch alle Zellen in Lungenbläschen infizieren und sich unter Schädigung der für den Gasaustausch essentiellen Gewebearchitektur vermehren kann. Es unterscheidet sich darin zum Beispiel von Grippeviren, die sehr viel selektiver nur einen Zelltyp infizieren. Die Forscher konnten auch den Eiweißstoff „DPP4“ in allen befallenen Zelltypen nachweisen. DDP4 nutzen die Viren vermutlich als Eintrittspforte, das könnte daher ein Ansatzpunkt für neue Therapieformen sein. Die Studie ist im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine erschienen, sie wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen
Quelle: Robert Koch-Institut, 02.10.2013 (tB).